Zwei ähnliche Spielverläufe – zwei unterschiedliche Ergebnisse. Während die Mighty Dogs beim Auswärtsspiel in Buchloe mit 6:2 das bessere Ende für sich hatten, ging das Heimspiel gegen Königsbrunn im Icedome mit 3:6 verloren.
"Wir hatten die Möglichkeit, Königsbrunn zu ärgern", zieht ERV-Trainer Andreas Kleider auch nach dem Duell mit dem Spitzenteam aus Schwaben ein positives Fazit. "Am Ende waren es einige Kleinigkeiten, die uns die Punkte gekostet haben."
Eine Rangele führt zu Kleiders Spieldauerstrafe
Eine dieser Kleinigkeiten war sicherlich die Spieldauerstrafe gegen Kleiders Sohn Lucas, der nach seiner Verletzung überraschend bereits am Sonntag in den Kader zurückgekehrt war, aber am Ende des zweiten Drittels bereits wieder Dienstschluss hatte. Vorausgegangen war eine Rangelei mit EHC-Stürmer David Farny, woraufhin die Schiedsrichter gegen beide eine Fünf-Minuten-plus-Spieldauerstrafe verhängten.
"Man hätte es sicher in beiden Fällen auch bei zwei-plus-zwei-Minuten belassen können", waren sich Vater Kleider und Gästetrainer Robert Linke nach Spielschluss einig. So aber wurden die verbliebenen Spieler, die auf beiden Seiten nicht im Übermaß vorhanden waren, zusätzlich beansprucht.
Die Mighty Dogs scheitern zu oft am Gästetorwart
"Dadurch hatten wir natürlich wieder nur drei Verteidiger, sodass ich Dennis Ostertag zurückbeordern musste". Dennoch waren die Schweinfurter nach einem ersten Drittel, dass mit einem Blitztor von Joseph Sides nach nur 18 Sekunden begann, in der Folge aber von Abstimmungsproblemen der Schweinfurter gekennzeichnet war und mit 1:4 verloren ging, am Ende des Mitteldrittels wieder auf 3:4 herangekommen. "Da stand das Spiel auf Messers Schneide" (Kleider), kippte aber eben nicht zu Gunsten der Gastgeber, die immer wieder am starken EHC-Goalie Stefan Vajs scheiterten.
Beim Gastspiel in Buchloe gelang es den Mighty Dogs hingegen, mit nur zwölf Feldspielern gegen gut besetzte Buchloer Reihen das ebenfalls enge Spiel in der Schlussphase für sich zu entscheiden. "Das war eine sehr gute Mannschaftsleistung", aus der der ERV-Trainer dennoch zwei Spieler herausheben wollte: "Dylan Hood und Christian Masel haben Doppelschichten als Mittelstürmer geschoben und das herausragend gemacht".
Joseph Sides hat sein Formtief hinter sich
Und auch Joseph Sides scheint nach seinem guten Saisonbeginn und einigen schwächeren Spielen wieder aus seinem Formtief herauszukommen. Dafür sprechen neben sechs Scorerpunkten am vergangenen Wochenende auch die Art und Weise, wie er und Hood gegen Königsbrunn vorangingen und die Mannschaft auf dem Eis geführt haben.
Ärgerlich ist natürlich die Strafe gegen Lucas Kleider gerade auch im Hinblick auf das kommende Spiel, bei dem der Verteidiger nun erneut pausieren muss. So ruhen die Hoffnungen für das Auswärtsspiel in Geretsried wieder auf der Einsatzbereitschaft und -Fähigkeit der drei "Aushilfen" Jona Schneider, Pascal Schäfer und Simon Knaup. Während letztere am Wochenende das Pokalspiel der Rollhockey-Mannschaft in Düsseldorf bestritten, bekam Schneider gegen Königsbrunn einen Schlag ab, dessen Auswirkungen noch abgewartet werden müssen. "Der Kader wird sich wohl erst wieder kurz vor dem Wochenende herauskristallisieren", so der ERV-Trainer, der dahingehend mittlerweile eine gewisse Routine entwickelt.