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Fußball: Landesliga Nordwest, Männer
Ein Weltmeisterschafts-Teilnehmer sorgt für frischen Wind in der Offensive des TSV Gochsheim
Nach fast sieben Jahren beim TSV Forst wechselte Stürmer Yannick Reinhart im Sommer nach Gochsheim und kommt in der Landesliga immer besser zurecht.
Kommt immer besser auf Touren: Gochsheims Stürmer Yannick Reinahrt.
Foto: Steffen Krapf | Kommt immer besser auf Touren: Gochsheims Stürmer Yannick Reinahrt.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:57 Uhr

Der TSV Gochsheim befindet sich nach einem holprigen Saisonstart in der Fußball-Landesliga Nordwest im Aufwind. Nach zehn Punkten aus den letzten vier Spielen, konnte die Elf von Spielertrainer Michael Herrmann die Abstiegsränge verlassen. "Jetzt versuchen wir, die Aufbruchstimmung beizubehalten", sagt TSV-Stürmer Yannick Reinahrt vor dem anstehenden Auswärtsspiel beim TSV Großbardorf (Samstag, 16 Uhr). Auch der Neuzugang trägt mit bislang zwei Toren und zwei Torvorlagen in acht Spielen seinen Teil dazu bei, dass es nach den Startschwierigkeiten bei den Gochsheimern nun immer besser läuft.

"Jeder kämpft für den anderen, jeder wirft sich rein", beschreibt der 26-Jährige den derzeitigen Spirit der Mannschaft. "Letzten Samstag hat nach der Führung jeder mit Herzblut verteidigt." Mit 1:0 siegte der TSV gegen Alemannia Haibach. "Eine große Rolle spielt, dass endlich mal nahezu der gesamte Kader fit ist", sagt Reinhart und schließt sich selbst mit ein. Wegen einer Sprunggelenksverletzung fiel der Angreifer zum Rundenstart nämlich wochenlang aus. Erst am 8. Spieltag, bei der 0:4-Schlappe gegen die FT Schweinfurt, feierte er seine Premiere im TSV-Dress.

Sofort ins kalte Wasser geworfen

"Ich wurde dann sofort ins kalte Wasser geworfen, ohne wirkliches Training", berichtet er. Die damals angespannte Personalsituation ließ es nicht anders zu. Mittlerweile sei sein Fitnessstand auf Landesliga-Niveau, erklärt er. Seine Position im neuen Team scheint er auch gefunden zu haben. Nach anfänglichen Einsätzen auf der offensiven Flügelposition, spielte er zuletzt immer im Sturmzentrum.

Die zentrale Stürmerposition kennt er aus Forster Zeiten. Knapp sieben Jahre spielte der Ex-Jugendspieler des FC 05 Schweinfurt beim TSV Forst. Die Gründe für den Abschied dort nach 107 Ligaeinsätzen und 43 Treffern sind schnell erklärt: "Ich wollte Landesliga spielen." Das klappte mit Forst nach der gescheiterten Relegation allerdings nicht. In Gochsheim schon, wo er mittlerweile auch wohnt. "Ich brauche mit dem Fahrrad nur drei Minuten zum Sportplatz."

Böses Blut ist nicht geflossen zwischen Reinhart und dem Ex-Klub, versichert er, auch wenn sein Wechsel dann doch etwas kurzfristig zustande kam. Den Wechsel nach Gochsheim hat er nicht bereut. "Ich verstehe mich mit jedem blenden. Jeder ist hier der Kumpel vom anderen", sagt der Lehramtsanwärter. Wir wollen hier Fußball spielen. Das ist der Ansatz des Trainers und auch meiner. Ich möchte nicht die ganze Zeit hinten drin stehen und mauern."

Hochschul-WM als größtes Erlebnis

In den Kader der Gochsheimer bringt er nicht nur seine Schnelligkeit und Abschlussstärke, sondern sogar internationale Erfahrung. 2019 nahm der gebürtige Grafenrheinfelder mit dem Fußballteam der Universität Würzburg an der Hochschul-Weltmeisterschaft im chinesischen Jinjiang teil. "Das war und wird mein größtes fußballerisches Erlebnis bleiben", schwärmt Reinhart. Im Südosten Chinas durfte sich das Würzburger Team mit den besten Universitäts-Mannschaften der Welt messen. "Das war eine unglaubliche Erfahrung", sagt der Gochsheimer Fußballer. "Ich kann nur an jeden appellieren, der an eine Universität geht, dort Fußball zu spielen."

Yannicks Bruder Nicolas, Spieler des Regionalligisten TSV Aubstadt, wurde dieses Jahr mit der Würzburger Uni im albanischen Tirana Europameister. "Ich hätte sogar noch die Spielberechtigung gehabt", sagt Yannick. Bislang hat es nämlich nie geklappt, dass er mit seinem vier Jahre jüngeren Bruder gemeinsam auf dem Platz steht. Dafür schauen sie sich, wenn es geht, gegenseitig zu. Yannick sah letztes Wochenende einen furiosen 5:0-Derbysieg seines Bruders gegen den FC 05 Schweinfurt. Tags drauf sorgte dann der Gochsheimer Heimsieg gegen Haibach für das perfekte Wochenende bei den Reinharts.

Außerdem spielen an diesem Wochenende in der Landesliga Nordwest unter anderem: FC Lichtenfels - FT Schweinfurt, TSV Karlburg - DJK Dampfach (beide Samstag, 16 Uhr), DJK Schwebenried/Schwemmelsbach - TuS Frammersbach (Sonntag, 15 Uhr).

 
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