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Fußball: A-Klasse SW 4
Ein kleiner Dämpfer für die Dürrfelder Titelambitionen
Die SG Dürrfeld/Obereuerheim kassiert im Spitzenspiel beim FC Kleinsteinach ihre erste Niederlage nach zuvor sechs siegreichen Partien. Nun steht der FCK an der Tabellenspitze.
Für Dürrfelds Spielertrainer Olcay Epcelli (links) sind Meisterschaft und Aufstieg trotz der 1:2-Niederlage in Kleinsteinach (rechts Kenny Reichart) weiterhin das Ziel.
Foto: Ralf Naumann | Für Dürrfelds Spielertrainer Olcay Epcelli (links) sind Meisterschaft und Aufstieg trotz der 1:2-Niederlage in Kleinsteinach (rechts Kenny Reichart) weiterhin das Ziel.
Alexander Glos
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:59 Uhr

„Was ich mir von dem heutigen Spiel erwarte? Natürlich nichts anderes als einen Heimsieg,“ orakelte schon vor dem Spiel Kleinsteinachs Spielertrainer Nico Rieger mit einem verschmitzten Lächeln. Und tatsächlich sollte der Heimcoach, der aufgrund gesundheitlicher Probleme aktuell nicht mit seinen Jungs auf dem Platz stehen kann, Recht behalten.

Schien so, als ob er genau wusste, wovon er sprach. In Kleinsteinach scheint in dieser Saison Einiges möglich. Mit dem nunmehr sechsten Sieg im sechsten Spiel untermauerte der FC Kleinsteinach seine Ambitionen auf die Meisterschaft in der A-Klasse 4. „Wir haben heuer einfach eine super Mannschaft, lauter top Fußballer. 19 Mann im Kader der Ersten, das gab es bisher noch nie,“ kam Rieger auch nach dem mit 2:1 gewonnenen Topspiel gegen die SG Dürrfeld/Obereuerheim kaum aus dem Strahlen heraus.

"Eine Meisterschaft ist lang und hängt nicht an einem Spiel. Wir wollen und werden am Ende aufsteigen.“
Olcay Epcelli, Spielertrainer der SG Dürrfeld/Obereuerheim

„Die Jungs sind mittlerweile richtig eingeschworen. Da kämpft Jeder für Jeden mit absoluter Leidenschaft.“ Genau diese bekamen in den 90 zuvor gespielten Minuten nicht nur die knapp 200 Zuschauer auf dem für das Spitzenspiel herausgeputzte Sportgelände zu sehen, sondern vor allem auch die Gäste aus Dürrfeld. Jeden Quadratzentimeter des Feldes beackerte die Rieger-Elf während der gesamten Spielzeit.

Mit sechs Verwarnungen für die Heimelf mitunter zwar ordentlich hart, aber nie unfair, wie auch der aus Neubrunn stammende, und auch wegen seiner kommunikativen Art sehr gut leitende Schiedsrichter Uwe Derra hernach betonte. „Das war ein emotional intensiv geführtes Duell zweier Spitzenmannschaften der Liga“, wie der Referee nach dem Schlusspfiff passend analysierte.

Verletzungsbedingt musste Kleinsteinachs Spielertrainer Nico Rieger die Begegnung gegen die SG Dürrfeld/Obereuerheim von draußen verfolgen.
Foto: Ralf Naumann | Verletzungsbedingt musste Kleinsteinachs Spielertrainer Nico Rieger die Begegnung gegen die SG Dürrfeld/Obereuerheim von draußen verfolgen.

Der spielende Gästetrainer Olcay Epcelli, vor allem aus seiner Zeit beim FC Sand und der DJK Schweinfurt bekannt, war mit der teils rohen Gangart der Heimelf, gerade gegen Dürrfelds Topstürmer Burhan Bayat (26 Saisontreffer nach sieben Spielen), nicht immer einverstanden. „Das hat Kleinsteinach dann natürlich auch clever gemacht. Die haben immer einen Anderen gegen Burhan gestellt, der sich dann die gelbe Karte abgeholt hat.“

In der Tat war der – nicht nur für A-Klassen-Verhältnisse – überragende Gästestürmer von Kleinsteinach nur schwer in den Griff zu bekommen. Ein ums andere Mal stellte er mit seiner toll anzusehenden Dynamik die Heimdefensive vor Probleme. Doch entweder war noch ein Kleinsteinacher Bein dazwischen, vergab er knapp oder FCK-Torhüter Oppermann verhinderte einen Einschlag. Kurz vor der Pause klatschte ein Bayat-Freistoß dann gar an den Pfosten. Sein Anschlusstreffer, der aus einem Strafstoß in der Schlussminute resultierte, kam zu spät, um den eventuell erhofften Punkt mit nach Dürrfeld zu nehmen.

Dürrfelder Kampfansage

Doch Gästecoach Epcelli nahm es nach dem Schlusspfiff sportlich: „Glückwunsch an Kleinsteinach, sie haben heute durch ihren Einsatz nicht unverdient gewonnen. Wir konnten heute leider nicht aus dem Vollen schöpfen. Einige leistungsstarke Spieler haben gefehlt, wir sind mit lediglich zwei Ersatzspielern angereist. Vor ein paar Wochen hatten wir in diesem Bereich noch ein Luxusproblem.“

Gleichzeitig richtete er aber den Blick schon Richtung weiteren Saisonverlauf mit einer kleinen Kampfansage an den in dieser Runde wohl größten Konkurrenten um die Meisterschaft, den FC Kleinsteinach: „Heute wurde noch gar nichts entschieden. Kleinsteinach muss auch noch zu uns nach Dürrfeld kommen. Eine Meisterschaft ist lang und hängt nicht an einem Spiel. Wir wollen und werden am Ende aufsteigen.“

 
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