Zwei Mal klopfte der SV-DJK Oberschwarzach in den letzten Jahren vergeblich an das Tor zur Landesliga. 2017 scheiterten die Oberschwarzacher in der Relegation an Bayern Kitzingen, fünf Jahre später am TSV Unterpleichfeld. Nun sollen aller guter Dinge drei sein, wünscht sich das Spielertrainerduo Alexander Greß und Simon Müller. Im Hinspiel der ersten Landesliga-Relegationsrunde empfängt der Dritte der abgelaufenen Saison der Bezirksliga Ost den TSV Gochsheim, der die Runde in der Landesliga Nordwest als 16. beendet hat (Donnerstag, 18.30 Uhr).
"Wir freuen uns einfach darauf. Solche Highlights werden unter der Saison hart erarbeitet", sagt Müller im Vorfeld der Partie. Die Zuschauenden dürfen gespannt darauf sein, wie breit die Oberschwarzacher Brust dann letztlich sein wird. Die Müller/Gress-Elf geriet, nach dem sie lange auf Meisterkurs gewesen war, zum Saisonende hin gehörig ins Wanken. Fünf der letzten acht Spiele gingen verloren. Auch das letztlich bedeutungslose Spitzenspiel gegen den TSV Münnerstadt am letzten Spieltag.
Schon vor der Partie hatte festgestanden, dass Münnerstadt wegen eines Formfehlers im Meldeverfahren nicht an der Relegation teilnehmen durfte. So war der Weg für Oberschwarzach frei. "Wenn uns vor der Saison einer gesagt hätte, dass wir die Relegation erreichen, egal ob als Zweiter oder Dritter, hätten wir das dankend angenommen", sagt dazu Coach Greß. "Es ist alles in allem eine Bombensaison."
Vor knapp einem Monat gewann das Team durch einen 2:1-Finalsieg gegen den TSV Ettleben/Werneck den Kreispokal. Gegen Noch-Landesligist Gochsheim ist man jetzt in der "Herausforderer-Rolle", beschreibt es Müller. "Aber die Rolle nehmen wir auch an." Der stürmende Trainer erwartet einen Auftritt mit Köpfen, aber auch mit Freude. "Das sind Bonusspiele für uns", betont Müller.
TSV Gochsheim muss auf zwei Leistungsträger verzichten
Für den Kontrahenten, den TSV Gochsheim, dürfte sich die Relegation viel mehr wie ein Nachsitzen anfühlen. Anders als in den vergangenen zwei Spielzeiten verpasste der TSV den direkten Klassenerhalt. "Wir schauen nicht zurück, wir nehmen die Relegation an, die Jungs haben richtig Lust drauf", berichtet Spielertrainer Michael Herrmann, der die Mannschaft letzten Sommer als Nachfolger des jahrelangen Trainers Stefan Riegler übernommen hatte. Mit drei Niederlagen und ohne erzielten Treffer im Rücken geht es nun nach Oberschwarzach.
"Sie sind eine sehr unangenehme Mannschaft", sagt Herrmann, der den Gegner zuletzt zwei Mal live beobachtete, voraus. "Sie haben eine unheimlich große Mentalität. Man muss es schaffen, dass man sein Spiel durchbringt." Mit Mario Ketterl und Jonas Heimrich fehlen dem TSV in der Relegation zwei absolute Leistungsträger. Trotzdem ist Herrmann überzeugt: "Wenn es uns gelingt, unsere PS auf den Platz zu bringen, bin ich guter Dinge."