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Schweinfurt
Deutsche Boxmeisterschaft: Schweinfurter Raphael Rogers geht früh K.o.
Der Schweinfurter Profiboxer Raphael Rogers bei der Fightnight seines Münchner Boxstalls Lionspromotion im Kampf gegen den Kroaten Ante Siljeg.
Foto: Steffen Krapf | Der Schweinfurter Profiboxer Raphael Rogers bei der Fightnight seines Münchner Boxstalls Lionspromotion im Kampf gegen den Kroaten Ante Siljeg.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 09.06.2024 02:30 Uhr

In der zweiten Runde war der Traum vom Deutschen Meistertitel für den Schweinfurter Profiboxer Raphael Rogers bereits dahin. Der 37-Jährige unterlag im BDB-Titelkampf im Supermittelgewicht in Oberhausen im Rahmen der Fightnight "Ugro Gladiators VI" gegen den 13 Jahre jüngeren Serhat Parlak durch einen technischen K.o.

Die Rollen waren klar verteilt. Rogers ging als eindeutiger Underdog in den Kampf des Abends. Der unterfränkische Profiboxer nahm die Herausforderung zum Titelkampf zwei Wochen zuvor, als Ersatzgegner, kurzfristig an. Sein bei den Profis noch ungeschlagener Kontrahent Parlak, der 2019 deutscher U22-Meister geworden war, hatte sich derweil mit einem intensiven achtwöchigen Trainingscamp auf den Heimkampf im Ebertbad in Oberhausen vorbereitet.

Rogers: "Davon habe ich mich nicht mehr erholt"

Nach einer ausgeglichenen ersten Runde, in der die Punktrichter auf ihren Zetteln vermutlich Parlak knapp vorne hatten, wurde Rogers nach wenigen Sekunden in der zweiten Runde schwer von einer Rechten des Gegners getroffen und landete in den Ringseilen. Dort kassiere er, weil der Ringrichter nicht rechtzeitig dazwischen ging, einen weiteren schweren Treffer. "Leider hat er damit unseren Plan, bis in die hinteren Runden zu kommen, ziemlich schnell kaputt gemacht", erklärt Rogers, der in seiner Ecke vom Forchheimer Tuncay Kasim gecoacht wurde, nach dem Kampf. "Er hat ziemlich gut getroffen, davon habe ich mich nicht mehr erholt."

Rogers kämpfte nach dem Niederschlag weiter, versuchte sich nach Kräften zu wehren, aber Parlak nutzte die Situation gekonnt aus, setzte nach und schickte Rogers gleich ein zweites Mal und anschließend ein drittes Mal binnen weniger Sekunden zu Boden. Durch den dritten Knockout endete der Kampf automatisch. Der vakante Titel der Deutschen Meisterschaft im Supermittelgewicht fand also nicht seinen Weg nach Schweinfurt. "Hut ab, er hatte seine Sache gut gemacht", zeigt sich der frühere Landesliga-Fußballer des SV Euerbach/Kützberg als fairer Verlierer. "Ich bin dankbar für die Chance."

In der Landeshauptstadt wird eine große Kulisse erwartet

Für den Schweinfurter Kämpfer, der jetzt einen Profi-Kampfrekord von fünf Siegen und zwei Niederlagen hat, geht es aber bald schon wieder in den Ring. Dann, am 22. Juni, vor der großen Kulisse von bis zu 2500 Zuschauern bei "Keko's Fight Night" im Showpalast in München. Der Gegner steht noch nicht abschließend fest. Bei seinem Kampf in der bayerischen Landeshauptstadt hofft Rogers auf zahlreiche Unterstützung aus Schweinfurt. Dafür möchte er eigens Busse chartern. Tickets für die Fightnight und die Busfahrt zum Kampf sind im Barbershop „KxK“ in der Oberen Straße in der Schweinfurter Innenstadt erhältlich.

 
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