Fußball, Landesliga Nordwest, Männer
FT Schweinfurt – Alemannia Haibach abgebrochen.
Den Samstagabend verbachte die FT Schweinfurt weiter auf dem Platz an der Sonne in der Fußball-Landesliga Nordwest. Dabei ist das Heimspiel der FTS gegen Alemannia Haibach wortwörtlich ins Wasser gefallen. Trotz strömenden Regens, der gut zwanzig Minuten vorher einsetzte, pfiff Schiedsrichter Maximilian Kroepfl die Partie an der Maibacher Höh pünktlich an. Bei "Fritz-Walter-Wetter 2.0" erwischte die Elf von Trainer Adrian Gahn, die unter der Woche einen 3:1-Auswärtssieg in Mönchröden feierte, einen Traumstart. In der achten Spielminute traf Defensivspieler Niklas Reuß nach einem Eckball zur Führung. Anschließend schickte der Unparteiische die Teams in die Kabine. Witterungsbedingt war eine 30-minütige Pause vorgesehen. Regen und Donner ließen dann tatsächlich nach, allerdings erklärte Referee Kroepfl den Rasen für nicht mehr bespielbar. Die Partie wurde beim Stand von 1:0 abgebrochen.
Schweinfurt: Kritzner – Mock, Reuß, Siegmund, Heinze, Ty. Walton, Yeniay, Rambacher, S. Werner, Heusinger, Popp.
Schiedsrichter: Maximilian Kroepfl (ASV Fürth). Zuschauende: 40. Tor: 1:0 Niklas Reuß (8.). Besondere Vorkommnisse: Spielunterbrechung wegen Regens (9.), Spielabbruch (39.).
DJK Schwebenried/Schwemmelsbach – TuS Röllbach 2:2 (0:0)
Ersatzgeschwächt empfing die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach am Samstag den TuS Röllbach. Vor allem in der eigentlich so üppig besetzten Offensive waren die Improvisationskünste des Spielertrainerduos Felix Zöller/Thomas Cäsar, die beide von Beginn an auf dem Platz standen, gefragt. Unter anderem fielen Vincent Held, Yannick Deibl und Marc Müller sowie die Lehmann-Brüder Christopher und Sebastian aus. Nach einer unspektakulären ersten Hälfte, in der die beiden Neuzugänge Tobias Burger (21.) und Enrico Lingor (30.) die besten Chancen für die DJK hatten, ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Direkt nach dem Seitenwechsel nutzte Röllbachs Alexander Grimm einen Fehler im Aufbauspiel der Heimelf für das 0:1. Nach einer Flanke von Andreas Jazev in der 62. Minute legte Lingor per Kopfball auf Burger ab, der zum Ausgleich vollendete. Zehn Zeigerumdrehungen später trafen die Gäste erneut zur Führung. Torschütze Rene Hagendorf stand nach einer Ecke am zweiten Pfosten sträflich frei. Die Antwort der "Adler" kam prompt – drei Minuten später traf erneut Burger, nach einem schönen Doppelpass-Angriff von Zöller mit Jonas Wehner. Mit der Schiedsrichterleistung zeigte sich Coach Zöller nicht zufrieden. In der 90. Minute wollten die DJKler ein elfmeterwürdiges Foul an Doppeltorschütze Burger gesehen haben. Die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm. Schwebenried/Schwemmelsbach spielte im sechsten Spiel zum fünften Mal unentschieden. "Im Moment kommt viel zusammen", beschreibt Zöller die gegenwärtige Situation. "Aber wir trotzen den Widerständen. Es ist absolut ehrenwert, was für eine Moral die Jungs wieder bewiesen haben."
Schwebenried: Hartmann – Jazev, Schramm, Stürmer (40. Schneider), Reitstetter, Zöller, Cäsar, Burger, Lichtlein (56. Wehner), Kühlinger, Lingor.
Schiedsrichter: Daniel Seifert (TSV Pfaffendorf). Zuschauende: 115. Tore: 0:1 Alexander Grimm (47.), 1:1 Tobias Burger (62.), 1:2 Rene Hagendorf (72.), 2:2 Tobias Burger (75.).
DJK Dampfach – TSV Großbardorf 3:2 (1:1)
Ein unerwartetes Ende nahm auch die Partie zwischen der DJK Dampfach und Bayernliga-Absteiger TSV Großbardorf. Die Partie vor 120 Zuschauenden begann für die bis dato noch sieglosen Dampfacher denkbar ungünstig: Eine Freistoßflanke von Großbardorfs Mittelfeldspieler Fazdel Tahir flog direkt ins Tor, das, wie schon unter der Woche beim 1:3 gegen Alemannia Haibach, von Neuzugang Noah Mack gehütet wurde. Anschließend entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Teams eher abwartend agierten.
Kurz vor der Pause köpfte Maximilian Käb nach einer Ecke den Ausgleich für die Heimelf. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel vergab zunächst Elias Reiher die Großchance auf das 1:2 (48.). Dampfach kam durch Leon Heppt (54., Außennetz) und Lars Tully (TSV-Keeper Fabio Böhm parierte) zu Chancen. In Führung gingen dann aber erneut die Grabfelder. Xaver Müller traf per Kopfball nach einem Eckball (60.). Oliver Kröners Dampfacher steckten jedoch nicht auf. Routinier Danny Schlereth traf per Freistoß aus 40 Metern – unter gütiger Mithilfe von TSV-Schlussmann Böhm – zum 2:2. „Das war richtig geil, wie meine Mannschaft mit großem Willen das Pendel auf unsere Seite gezogen hat“, freute sich Coach Kröner hinterher. Spät in der Nachspielzeit passierte es nämlich: Nach einer Ecke traf "Joker" Dominik Heide zum 3:2 – und damit zum ersehnten ersten Saisonsieg der DJK Dampfach.
Dampfach: Mack – Riedlmeier (66. Heide), Käb (90.+6 Wirsching), Zeiß, Greb, Mehler (58. Persch), Schlereth, Schenk, Tully (64. Jilke), Heppt, Baumgärtner.
Schiedsrichter: Jan Hoffmann (TSV Röthenbach/Pegnitz). Zuschauende: 120. Tore: 0:1 Fazdel Tahir (6.), 1:1 Maximilian Käb (36.), 1:2 Xaver Müller (60.), 2:2 Danny Schlereth (76.), 3:2 Dominik Heide (90.+6).
TuS Frammersbach – TSV Gochsheim 1:0 (1:0)
Mit einem äußerst wichtigen 1:0-Erfolg setzte sich Minimalist TuS Frammersbach gegen den direkten Konkurrenten Gochsheim durch. Den Treffer des Tages markierte – wieder einmal – TuS-Spielertrainer Patrick Amrhein. Der Ex-Profi kann somit alle drei bislang erzielten Treffer der Nordspessarter für sich verbuchen. "Bei uns hapert es an der Chancenverwertung", stellte Amrhein hernach fest, wenngleich er seinen Jungs für die Leistung in der ersten Halbzeit ein großes Lob aussprach.
Alleine die Torausbeute war seitens der Hausherren mangelhaft. Denn bereits in der ersten Viertelstunde, als Frammersbach ordentlich aufs Gas drückte, hätte Dominik Englert seine Mannschaft zweimal in Führung bringen können. Die Gäste aus Gochsheim dagegen reagierten nur und lauerten auf Fehler der Hausherren. Frammersbach dagegen kombinierte gefällig und brachte die TSV-Hintermannschaft ein ums andere Mal in Bedrängnis. Nach einem Foul an Maurice Matreux ließ sich Amrhein nicht zweimal bitten und verwandelte den Strafstoß zur verdienten 1:0-Führung, bei der es letztlich blieb. "Wir wollten über das 0:0 zum Spiel finden, aber das hat nicht geklappt", stellte Gochsheims Spielertrainer Michael Herrmann hernach enttäuscht fest und bescheinigte dem Gegner eine deutlich variablere Spielweise.
Gochsheim: Husic – Heimrich, Demar, T. Kettler, Meusel (79. Niklaus), Kummer, Sprenger, Schott (75. Almousa), Grätz (40. Hachtel), Herrmann, N. Kummer.
Schiedsrichter: Sebastian Cornely (DJK Mühlbach). Zuschauende: 210. Tor: 1:0 Patrick Amrhein (36., Foulelfmeter).