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Fußball: Landesliga Nordwest
Dank Gift, Kampf und Sonntagsschuss: Gochsheim bezwingt Dampfach im Derby und holt den ersten Auswärtssieg
Das Team von Spielertrainer Michael Herrmann holt im Salistadion einen hart erkämpften 1:0-Sieg. Die DJK gefällt, steht aber mit leeren Händen da.
Ein Derby mit viel Kampf und Leidenschaft: Die Gochsheimer Tino Kummer, Christian Wüst und Michael Herrmann (von rechts) nehmen den Dampfacher Kapitän Stefan Greb in die Zange.
Foto: Ralf Naumann | Ein Derby mit viel Kampf und Leidenschaft: Die Gochsheimer Tino Kummer, Christian Wüst und Michael Herrmann (von rechts) nehmen den Dampfacher Kapitän Stefan Greb in die Zange.
Felix Mock
Felix Mock
 |  aktualisiert: 13.03.2024 02:57 Uhr

Man möchte fast den Hut ziehen vor Oliver Kröner, der sich im Anschluss an diese aus Dampfacher Sicht absolut bittere 0:1-Heimniederlage hinstellte und sagte: "Gochsheim hat mit einer starken Defensivleistung dieses Spiel nicht gänzlich unverdient gewonnen." Denn über 90 Minuten dieses Derbys in der Fußball-Landesliga Nordwest hatte seine DJK Topchance um Topchance, brachte den Ball trotz phasenweise drückender Überlegenheit aber schlichtweg nicht über die Linie.

Die Gochsheimer hingegen besannen sich von Beginn an auf die Abwehrarbeit. Giftig in den von beiden Seiten intensiv geführten Zweikämpfen, clever im Spiel gegen den Ball. Und, das gehört auch zur Wahrheit, schlichtweg brutal abgezockt: Gab es einen Kontakt, nahmen die Gäste das vor allem in der zweiten Hälfte gerne an und so immer wieder ein paar Sekunden von der Uhr.

Ungefährlich war der TSV um Spielertrainer Michael Herrmann dabei jedoch nie. Zwar ließ die Dampfacher Defensive – zunächst in Vierer-, dann in Dreierkette angeordnet – ebenfalls wenig zu. Aber diese eine Aktion genügte eben, um das Spiel zu entscheiden.

Nico Kummers Traumtor beschert Gochsheim den Derbysieg

In der 25. Minute entblößte ein präzise getretener Diagonalball auf Nico Kummer die weit aufgerückte Abwehr der Hausherren, und der Gochsheimer bewies mit wenigen Kontakten seine ganze Klasse: Mit der Annahme legte der 13-Tore-Mann sich den Ball rechts an seinem Gegenspieler vorbei, sah, dass Noah Mack etwas zu weit vor seinem Gehäuse stand, und schmeichelte den Ball perfekt über den DJK-Schlussmann hinweg in die Maschen.

Ein Wirkungstreffer. Fortan war ein Bruch im Dampfacher Spiel zu erkennen, von dem sich die Kröner-Elf erst nach etwa einer Stunde wieder gänzlich erholte. Da wuchtete Max Witchen einen Kopfball in Richtung TSV-Kasten, überwand Schlussmann Leon Krapf – aber nicht Herrmann, der erstmals auf der Linie klärte. Dieses Kunststück sollte er noch ein weiteres Mal folgen lassen.

Gochsheim wackelte hinten raus mächtig, hatte in dieser Saison zuvor noch nie auswärts drei Punkte geholt. "Da werden wir immer etwas fahrig, wenn es am Ende darum geht, ob es bis zum Schluss reicht", kommentierte Herrmann, der Nachfragen zu seinen Rettungstaten weglachte. Fakt ist aber, dass es auch wieder der Spielertrainer war, der als letzter Mann den Schuss von Dampfachs Danny Schlereth noch mit dem Oberschenkel über den Querbalken lenkte (83.).

Aber nicht nur er, sondern auch Keeper Krapf beim Kopfballversuch von Chris Gonnert (75.) sowie fehlende Präzision beim Kopfballversuch von Luca Zeiß (88.) zeichneten für die Null seitens der Gäste verantwortlich. Dampfach probierte alles und erntete nichts. Gochsheim hingegen bejubelte vereitelte Versuche des Kontrahenten so inbrünstig wie eigene Tore.

Gochsheim raus aus der Abstiegszone, Dampfach mittendrin

"Wir hatten heute das Glück des Tüchtigen, Dampfach hat ein super Spiel gemacht", sagte Herrmann hinterher. Und auch Kröner fand trotz allen Sportsgeistes: "Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht gänzlich wider. Aber es zählen eben nicht Dinge wie Zweikampfstärke oder die Passquote. Sondern Tore." Und die Tabelle. Und in der macht Gochsheim einen Schritt von der Abstiegszone weg, während Dampfach weiter mittendrin feststeckt im Abstiegssumpf.

Fußball: Landesliga Nordwest, Männer
DJK Dampfach – TSV Gochsheim 0:1 (0:1)

Dampfach: Mack – Witchen (64. Roppelt), Greb, Hatcher, Gonnert, Jilke (46. Tully), Schlereth, Persch, Schenk, Kundmüller (46. Först), Zeiß.
Gochsheim: Krapf – Heimrich, Wüst (66. Reinhart), P. Demar (89. Pfister), Ketterl (78. D. Demar), Reulein, T. Kummer, Sprenger, Sommer, Herrmann, N. Kummer (87. Hachtel).
Schiedsrichter: Christian Stapf (ASV Naisa). Zuschauende: 300. Tor: 0:1 Nico Kummer (25.).

 
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