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FUSSBALL: Bezirksliga Ost
Bezirksliga Ost: Gibt es einen Fünfkampf um den Aufstieg?
Für drei Vereine wird es die Premierensaison in der Fußball-Bezirksliga Ost. Nur vier Vereine haben neue Trainer auf und neben dem Spielfeld. Prominente Wechsel gibt es auch.
Der Bayernliga-erfahrene Stürmer Mamadou Bah vom Landesligisten ASV Rimpar (hier auf einem Foto vom August 2023) ist die namhafte Verstärkung des FC Sand. Der Vorjahresvierte zählt zu den Favoriten um den Aufstieg in der Fußball-Bezirksliga Ost.  
Foto: Julien Becker | Der Bayernliga-erfahrene Stürmer Mamadou Bah vom Landesligisten ASV Rimpar (hier auf einem Foto vom August 2023) ist die namhafte Verstärkung des FC Sand.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 31.07.2024 02:45 Uhr

71 Tage nach dem letzten Spieltag der Fußball-Saison 2023/24 startet die Bezirksliga Ost an diesem Samstag, 27. Juli, mit dem Spiel des Liganeulings FT Schweinfurt II gegen den FC Bad Kissingen (15 Uhr) in die Spielzeit 2024/25. Ein Überblick.

1. Der Rahmen

Wie schon im Vorjahr startet die Runde am letzten Juli-Wochenende. Insgesamt 19 Spieltage sind für das laufende Kalenderjahr angesetzt. Nach dem Wochenende um den 16. November geht es für die Teams in die Winterpause. Anfang März 2025 nimmt die Liga den Spielbetrieb wieder auf, mit dann – ausgefallene Spiele könnten freilich hinzukommen – noch elf ausstehenden Spieltagen. Am 16. Mai 2025 steigt der letzte Spieltag.

Der Meister steigt direkt in die Landesliga Nordwest auf, der Vizemeister muss in der Relegation antreten. Die beiden Letztplatzierten steigen in die Kreisliga ab, der 13. und 14. müssen zum Nachsitzen in die Relegation.

Bezirksliga Ost: Gibt es einen Fünfkampf um den Aufstieg?

2. Die Teams

Aus der "schrägen" 17er-Liga ist in diesem Jahr wieder eine "gerade" Liga mit 16 Teams geworden. Demnach wird es keine spielfreie Mannschaft pro Spieltag mehr geben. Ein halbes Dutzend Vereine aus dem Vorjahr hat die Bezirksliga Ost verlassen.

Dem TSV Aubstadt II gelang der direkte Durchmarsch von der Kreis- bis in die Landesliga. Postwendend wieder runter in die Kreisliga ging es für Aufsteiger TSV Knetzgau/DJK Oberschwappach. Dem Fusionsklub folgten der TSV Eßleben und der TSV Forst als Direktabsteiger. Besonders überraschend kam der steile Absturz der Forster, die eine Saison vorher noch als Vizemeister in der Relegation um den Aufstieg in die Landesliga gespielt hatten.

Ebenfalls runter in die Kreisliga ging es nach fünf Jahren in der Bezirksliga für den SV Rödelmaier, der sich über den Umweg Relegation nicht retten konnte. Auch für den TSV Großbardorf II war die Relegation nicht der ersehnte Rettungsanker. Für die Grabfeld Gallier geht es nach zwei Jahren in der Spielklasse zurück in die Kreisliga Rhön.

Ihre Bezirksliga-Premierensaison werden die beiden Aufsteiger aus Schweinfurt, Türkiyemspor SV-12 und die FT Schweinfurt II sowie die SG Eltmann feiern. Der TSV Trappstadt dagegen kehrt nach einem Jahr in der Kreisliga Rhön zurück in die Bezirksliga Ost. Ein alter Bekannter ist auch der TSV Gochsheim, der nach drei Spielzeiten in der Landesliga, wieder runterkommt.

3. Die Ziele

Oben mitmischen möchten der FC Bad Kissingen, der TSV Ettleben/Werneck, der TSV Gochsheim, der TSV Münnerstadt, der SV-DJK Oberschwarzach und der FC Sand. Fast der gesamte Rest der Liga hat sich demgegenüber den Klassenerhalt als Ziel gesetzt. Das geht von Arrivierten der Liga, wie der DJK Altbessingen, bis hin zum FC Gerolzhofen, dem FC Strahlungen und den Aufsteigern FT Schweinfurt II und dem TSV Trappstadt.

4. Die Favoriten

Ein Geheimfavorit ist vorab nicht auszumachen. Die von den Vereinen genannten Top-Fünf-Aufstiegskandidaten sind der Vorjahresvizemeister TSV Münnerstadt, Landesliga-Absteiger TSV Gochsheim sowie der FC Sand, der FC Bad Kissingen und der SV-DJK Oberschwarzach.

Für den FC Bad Kissingen könnten die Verstärkungen im Sommer sprechen, erklärt FC Gerolzhofen Trainer Dominik Schmitt seinen Meistertipp. FTS-Spielertrainer Benjamin Freund sieht Bad Kissingen und Münnerstadt wegen der "Erfahrung und Qualität des Kaders" ganz vorne im Titelrennen. Laut dem Strahlunger Trainerduo Leicht/Nöth spricht "Erfahrung und Kaderstärke" insbesondere für den FC Sand und den TSV Gochsheim. Trappstadts Coach David Büschelberer ist dagegen der Meinung, dass diesmal der TSV Münnerstadt den Sprung in die Landesliga schafft, nach dem die "Mürschter" im vergangenen Jahr nur knapp gescheitert waren.

5. Die Wechsel

Das deutlichste Ausrufezeichen auf dem Transfermarkt setzte der FC Bad Kissingen, der im Vorjahr nur haarscharf der Abstiegsrelegation entging. In der neuen Runde will das Team um Trainer Tim Herterich mit sieben externen Neuen plus drei Neuzugängen aus der eigenen Jugend die Top Fünf angreifen.

Namhaft verstärkt hat sich der Vorjahresvierte FC Sand mit dem Bayernliga-erfahrenen Stürmer Mamadou Bah, der vom Landesligisten Rimpar zur Korbmacher-Elf gewechselt ist. Dicke Fische hat auch der TSV Ettleben/Werneck mit den vielfach Landesliga-erprobten Marc Müller und Jonas Wehner, beide gekommen von der DJK Schwebenried/Schwemmelsbach, an Land gezogen.

6. Die Trainer

Das Trainerkarussell drehte sich vergleichsweise gemächlich. Nur vier Teams tauschten ihre Coaches. Bei der DJK Altbessingen beerbt Matthias Frank Christian Brauner, der den Dorfklub nach fünf Jahren verlassen hat.

Beim TSV Bergrheinfeld setzt man auf den neuen Spielertrainer Fabio Feidel, der vergangene Runde noch zum Stammpersonal beim Bayernligisten TSV Abtswind gehörte und insgesamt beeindruckende 83 Landesliga- und 76 Bayernligaeinsätze auf dem Buckel hat. Erfahrungen als Trainer bringt Feidel trotz seiner erst 26 Jahre bereits auch mit. In der letzten Spielzeit trainierte er die U16 des FC Würzburger Kickers in der Bayernliga.

Der SC Schwarzach erreichte unter Spielertrainer Tim Reiner in den vergangenen zwei Jahren jeweils den Klassenerhalt. Im dritten Bezirksliga-Jahr wird mit Christian Volkamer, der letzte Saison den Kreisligisten FG Marktbreit-Martinsheim trainierte, ein neuer Coach an der Seitenlinie stehen.

Ligarückkehrer TSV Trappstadt setzt auch auf einen Neuen: David Büschelberger war zuletzt bei der SpVgg Sulzdorf aktiv, hat aber auch eine Trappstädter Vergangenheit: als Spieler beim TSV in der Saison 2022/23.

7. Die Derbys

Bereits am vierten Spieltag kommt es zum Schweinfurter Stadtderby der beiden Aufsteiger FTS II und Türkiyemspor SV-12. Viereinhalb Kilometer trennen die Sportgelände der Vereine. Kaum weiter entfernt vom Hutrasen, der Heimspielstätte von Türkiyemspor, ist der Sportlatz des TSV Gochsheim. Beide Vereine trafen bis zu dieser Saison allerdings noch nie in einem Ligaspiel aufeinander. Derbystimmung, bei gerade einmal knapp sechs Kilometern Entfernung, kommt auch im Duell TSV Ettleben/Werneck gegen den TSV Bergrheinfeld auf.

 
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