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Fußball: Testspiel
Wilde Schlussphase mit kuriosem Platzverweis: Der TSV Aubstadt spielt beim TSV Abtswind nur 1:1
Lediglich 14 Feldspieler stehen dem TSV Aubstadt beim dritten Testspiel zur Verfügung. Zu allem Überfluss verletzt sich in Abtswind früh ein weiterer Akteur.
Winterneuzugang Philipp Harlaß (links) wurde im Testspiel des TSV Aubstadt beim TSV Abtswind (rechts Ferdinand Hansel) nach einer Verletzung von Nils Piwernetz bereits in der achten Minute eingewechselt.
Foto: Anand Anders | Winterneuzugang Philipp Harlaß (links) wurde im Testspiel des TSV Aubstadt beim TSV Abtswind (rechts Ferdinand Hansel) nach einer Verletzung von Nils Piwernetz bereits in der achten Minute eingewechselt.
Florian Karlein
 |  aktualisiert: 10.02.2024 17:42 Uhr

Nach dem lockeren 7:0-Erfolg gegen die SG Ehrenberg und der knappen 1:2-Niederlage beim 1. FC Köln II gab es für den Fußball-Regionalligisten TSV Aubstadt zum Abschluss der dritten Vorbereitungswoche diesmal also ein Unentschieden. 1:1 (0:1) endete das Testspiel auf dem Kunstrasenplatz beim Bayernligisten TSV Abtswind, der sich das Remis vor allem durch eine couragierte zweite Halbzeit redlich verdiente.

Nils Piwernetz humpelt bereits nach wenigen Minuten vom Platz

Für Aubstadts Trainer Victor Kleinhenz stand nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Manuel Steigerwald allerdings nicht das Ergebnis im Vordergrund. "Wir können wieder einige wichtige Erkenntnisse aus diesem Test gewinnen, denn die Abtswinder haben uns viel abverlangt." Positiv stimmte den TSV Coach, "dass wir in den ersten 60 Minuten defensiv so gut wie nichts zugelassen haben". Auch die Spielanlage sei "okay" gewesen. Verbesserungspotenzial sah Kleinhenz freilich im Offensivspiel. "Da klappen die Abläufe oft noch nicht so wie gewünscht. Daran werden wir in den nächsten Wochen verstärkt arbeiten."

In der Tat verzeichnete der Regionalligist beim Tabellenfünften der Bayernliga Nord in den kompletten 90 Minuten relativ wenige gefährliche Torabschlüsse. Nach einer kurzen Schrecksekunde, als Torhüter Maximilian Weisbäcker einen Rückpass von Kapitän Ben Müller an der Toraußenlinie verstolperte (12.), übernahmen die Aubstädter aber relativ schnell die Spielkontrolle. Zu diesem Zeitpunkt hatte Kleinhenz, dem in Abtswind nur 14 Feldspieler zur Verfügung standen, bereits das erste Mal wechseln müssen.

Nils Piwernetz hatte nach wenigen Minuten einen Schlag abbekommen und humpelte vom Platz. Für ihn kam Winterneuzugang Philipp Harlaß in die Partie. Improvisieren musste Kleinhenz auch in der Defensive. Da mit Tim Hüttl nur ein gelernter Innenverteidiger im Kader stand, spielte zunächst Kapitän Ben Müller in der Viererkette, in der zweiten Halbzeit zeitweise auch der eingewechselte Routinier Christopher Bieber. "Eine Variante für die restliche Saison ist das sicher nicht. Die Umstellung war mehr aus der Not heraus geboren", erklärte Kleinhenz.

Leon Heinze vollendet eine schöne Kombination zum 1:0 für den TSV Aubstadt

Positiv auf sich aufmerksam machten in den ersten 45 Minuten vor allem Leon Heinze und Andre Rumpel. Das Duo auf der linken Seite war nach 25 Minuten auch für das Führungstor der Aubstädter verantwortlich. Rumpel bediente mit einer scharfen Hereingabe Heinze, der den Ball aus kurzer Distanz ins Tor beförderte. Mehr Zählbares sprang für die Gäste trotz eines klaren Plus in Sachen Ballbesitz jedoch nicht heraus.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Abtswinder zunehmend mutiger und forderten den Regionalligisten nun auch in der Defensive. "In der ersten Halbzeit hatten wir ein bisschen zu viel Respekt vor Aubstadt. Das habe ich den Jungs auch in der Kabine gesagt. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann mehr die Tiefe gesucht und waren aggressiver in den Zweikämpfen", sagte Abtswinds Trainer Claudiu Bozesan und schob hinterher. "Zweieinhalb Monate nach dem letzten Spiel war das von uns ein sehr gutes erstes Testspiel."

Den Ausgleich verdienten sich die Gastgeber nach einem blitzsauberen Konter. Tizian Hümmer bediente mit einem Pass in die Tiefe Matthias Wächter, der vor TSV-Torhüter Lukas Wenzel die Nerven behielt und überlegt zum 1:1 einschob. In der Schlussphase waren die nun immer mutiger aufspielenden Abtswinder dann sogar dem 2:1-Siegtreffer näher als die Aubstädter.

Leonard Langhans hört nicht auf zu Meckern und sieht Gelb-Rot

Zunächst hatten die Grabfelder Glück, dass Schiedsrichter Manuel Steigerwald den Abtswindern in aussichtsreicher Position einen Vorteil zurückpfiff, kurz vor Schluss verpasste Matthias Wächter mit seinem Abschluss von der rechten Strafraumseite zudem nur um wenige Zentimeter seinen zweiten Treffer. "In der Defensive haben wir in den letzten 20 Minuten teilweise ziemlich wild agiert, was auch an der Umstellung auf eine Dreierkette lag", sah es Kleinhenz. 

Am Ende musste der TSV Aubstadt das Spiel in Abstwind sogar in Unterzahl zu Ende bringen. Leonard Langhans hatte sich nach einem rüden Einsteigen seines Gegenspielers aufgrund des ausbleibenden Freistoßpfiffs so lange beim Unparteiischen beschwert, bis dieser ihm innerhalb weniger Sekunden gleich zweimal Gelb zeigte. Der gleiche Aussetzer ist dem Rechtsverteidiger in dieser Saison übrigens schon einmal beim Pokalaus in Erlangen passiert.

Aubstadt: Weisbäcker (46. Wenzel) - Langhans, Hüttl, Müller, Heinze - Kunert (46. Schebak), Piwernetz (9. Harlaß) - Pitter, Endres, Rumpel - Nickel (46. Bieber). Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (Gräfendorf). Zuschauende: 100. Tore: 0:1 Leon Heinze (25.), 1:1 Matthias Wächter (74.). Gelb-Rot: Leonard Langhans (86., Aubstadt).

 
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