Mit einer 2:5-(1:2)-Niederlage im Gepäck musste der TSV Großbardorf die Heimreise aus Donaustauf vom ersten Saisonspiel in der Bayernliga Nord antreten. Ganz unerwartet kam diese herbe Schlappe nicht, immerhin gilt der SV Donaustauf zusammen mit dem Regionalliga-Absteiger SC Eltersdorf, der am Mittwoch um 18.30 Uhr in Großbardorf gastiert, als Meisterschaftsfavorit. Aufgrund einer starken Vorstellung der Großbardorfer in der ersten Halbzeit hätte die Partie allerdings auch anderes ausgehen können.
Großbardorf hat in der ersten Halbzeit zweimal die Führung auf dem Fuß
Die Gäste hatten in der ersten Halbzeit beim Stand von 1:1 gleich zwei gute Möglichkeiten, um selbst in Führung zu gehen. Erst brachte Tim Stecklein das Leder nicht an Donaustaufs Schlussmann Josef Jurasi vorbei, dann traf nach Tim Strohmenger nach einer schönen Flanke von Niklas Schories nur einen auf der eigenen Torlinie stehenden Abwehrspieler der Gastgeber. "Wer weiß, wie die Partie geendet hätte, wenn wir in Führung gegangen wären", sinnierte TSV-Trainer Andreas Brendler.
Als die favorisierten Hausherren nach elf Minuten durch einen Treffer von Paul Grauschopf mit 1:0 in Führung gegangen waren, schien zunächst jedoch alles seinen vorbestimmten Weg zu nehmen. Doch dem war nicht so. Die Großbardorfer steckten diesen Rückschlag erstaunlich gut weg und spielten in der Folgezeit ausgezeichnet mit. "Es war in dieser Phase kein Unterschied zwischen beiden Mannschaften zu erkennen. Wir waren bis zum Wechsel mindestens gleichwertig. Was meine Spieler da geboten haben, war richtig, richtig gut. Ich kann meiner Mannschaft absolut keinen Vorwurf machen", lobte Brendler.
Gegentreffer kurz vor und direkt nach der Halbzeitpause entscheiden das Spiel
Für ihr engagiertes Auftreten belohnten sich die Grabfeld-Gallier mit dem Ausgleichstreffer zum 1:1 durch Jannik Göller, der dem Keeper der Platzherren nach einem Pass in die Tiefe keine Abwehrchance ließ. Als beide Teams mit ihren Gedanken schon in der Halbzeitpause waren, schlug die Stunde von Lukas Dotzler, der mit seinem ersten von drei Toren in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit die Gästen schockte. Von diesem Nackenschlag erholten sich die TSV'ler nicht mehr, zumal kurz nach Wiederbeginn Lucas Hufnagel Bardorfs Schlussmann Justin Reichert zum dritten Mal überwand (48.).
"Diese beiden Gegentore waren bitter und haben die Partie entschieden", fand Brendler. In der Folge bewiesen die Hausherren, dass sie viel Qualität in ihren Reihen haben und erhöhten durch die Dotzler-Treffer zwei und drei auf 5:1. Zudem vergab Cihangir Özlokman einen Foulelfmeter, als er das Leder über das TSV-Gehäuse setzte (63.). Der letzte Treffer der Partie blieb aber den nie aufgebenden Gästen vorbehalten. Torschütze war Niklas Schories, der dafür ein Sonderlob von seinem Trainer erhielt. „Das hat er super gemacht. Überhaupt ist das 5:2 letztlich viel zu hoch", so Brendler.
Donaustauf: Jurasi, Laurito (41. Massinger), Dotzler, Hufnagel, Özlokman, Rinderknecht, Sautner (73. Moliaf), Tiefenbrunner (66. Nocerino), Lotter(77. Dietl), Grauschopf, Saramati (58. Adelabu).
Großbardorf: Reichert - Schories, Mangold, Alawami, Schwab - Müller, Götz (79. Binder) - Stecklein (66. Schmitt), Reiher (58. Peci), Strohmenger (83. Reck) - Göller (64. Rugovaj).
Schiedsrichter: Felix Grund (Haidlfing).
Zuschauende: 150.
Tore: 1:0 Paul Grauschopf (11.), 1:1 Jannik Göller (31.), 2:1 Lukas Dotzler (45. + 2), 3:1 Lucas Hufnagel (48.), 4:1, 5:1 Lukas Dotzler (54., 74.), 5:2 Niklas Schories (84.).
Besondere Vorkommnisse: Cihangir Özlokman (Donaustauf) schießt Foulelfmeter übers Tor (63.).