TSV Münnerstadt – TSV Trappstadt 2:1 (1:0). Es musste zwar damit gerechnet werden, dass der TSV Trappstadt in der Fußball-Bezirksliga Ost nach dem Hinspiel-0:3 auch beim TSV Münnerstadt verlieren würde. Dass die Mannschaft von Trainer Martin Beck sich aber so stark wehrte und so achtbar aus der Affäre zog, spricht dafür, dass sie gewappnet ist, sich dem Abstiegskampf zu stellen. Ein Unentschieden wäre nämlich unbedingt drin und auch verdient gewesen.
Zu denken gibt allerdings, dass schon wieder das Auftreten des TSV Trappstadt in der ersten Halbzeit zu sehr von Passivität und fast Ängstlichkeit geprägt und deshalb die 1:0-Führung für die Gastgeber durchaus verdient war. "Das war eindeutig zu wenig", sah denn auch der Trappstädter Spielchronist Michael Bader das bis zum Seitenwechsel unbefriedigende Auftreten seiner Mannschaft.
Dass das 1:0 durch Sebastian Schubert in der dritten Nachspielminute fiel und durch die Platzverhältnisse an der Stelle begünstigt war, an der ein langer Ball aufsprang, aber nicht hochsprang, machte es doppelt unglücklich.
Was auch immer Martin Beck in der Pause seinen Spielern flüstern mag. Wie beim 1:3 in der Vorwoche gegen den SV-DJK Oberschwarzach zeigten sie in der zweiten Halbzeit ein ganz anderes Gesicht, ein mutiges. "Doch in der Phase, in der wir den Gastgebern klar den Wind aus den Segeln nahmen und keine einzige Torchance mehr zuließen, kreierten wir selber einige, sodass der Ausgleich eigentlich längst überfällig war." Er fiel aber nicht, stattdessen nutzte Jannik Schmittzeh ein Missverständnis vor dem Tor zum völlig unnötigen 2:0 für die Gastgeber.
Die Gäste gaben nicht auf, sondern rannten mit dem Mut und der Wucht der Verzweiflung an und wurden auch durch den späten Anschlusstreffer von Luca Derlet belohnt (90.). Anders als am Ende der ersten Halbzeit hatte es der Schiedsrichter nun sehr eilig mit dem Schlusspfiff und gewährte trotz mehrerer Unterbrechungen nur eine Minute Nachspielzeit.
Trappstadt: Valtenmeier – Benkert, Hutzler, Böckler, Schultheis – Mauer – Dömling (57. Dittmann), Derlet, H. Bauer, E. Wagner – E. Werner (70. Stahl). Schiedsrichter: Marcel Geuß (Sylbach). Zuschauende: 150. Tore: 1:0 Sebastian Schubert (45. + 3), 2:0 Jannik Schmittzeh (68.), 2:1 Luca Derlet (90.).
SV Rödelmaier - TSV Ettleben/Werneck 2:2 (1:1). Der SV Rödelmaier hat nach der enttäuschenden Vorstellung vor zwei Wochen gegen den TSV Trappstadt (0:1) eine Reaktion gezeigt und den TSV Ettleben/Werneck mit einem 2:2-Unentschieden von der Tabellenspitze gestürzt. In einem ausgeglichenen Spiel rettete Lukas Merkl mit einem Kopfballtreffer in der Nachspielzeit den Gastgebern das letztlich verdiente Unentschieden. "Da bei den Gästen zwei wichtige Spieler gesperrt waren, hatten wir uns im Vorfeld schon etwas ausgerechnet. Uns war aber klar, dass dafür eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Trappstadt-Spiel her muss", sagte SV-Pressesprecher Mike Seidler.
Von Trainer Werner Feder gut eingestellt, zeigte der SV Rödelmaier dann auch ein ganz anderes Gesicht und belohnte sich mit dem schnellen 1:0. Eine Ecke konnte Gäste-Keeper Jakob Memmel erst noch klären, beim anschließenden Kopfball von Christoph Rützel war er dann aber doch geschlagen (10.). In einer ausgeglichenen Partie, die sich hauptsächlich im Mittelfeld abspielte, hatten die Hausherren nach 21 Minuten sogar die große Chance auf das 2:0. Erneut war es Rützel, der nach einer Ecke per Kopf an den Ball kam, das Leder aber knapp am Tor vorbei setzte.
Etwas unglücklich aus Rödelmairer Sicht fiel der Treffer stattdessen kurz vor dem Pausenpfiff auf der anderen Seite. Im Anschluss an eine Ecke gab es ein unübersichtliches Gedränge vor dem SVR-Tor, letztlich war es Johannes Brätz, der den Ball irgendwie über die Linie drückte. Auch nach dem Seitenwechsel verlangte Rödelmaier dem Aufstiegsaspiranten alles ab und zeigte eine laut Seidler "kämpferisch sehr gute Leistung".
Dennoch gerieten sie in der 71. Minute in Rückstand. Nach einem Foul von Branko Krizanovic, der dafür eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe erhielt, setzte Sandro Weber den folgenden Freistoß aus 20 Metern genau in den Winkel. Nachdem fünf Minuten vor Schluss auch noch Christoph Koob eine Zeitstrafe absitzen musste, glaubte kaum noch jemand an den Ausgleich. Doch dann schlug Michael Schultheis in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Ball noch einmal weit nach vorne in den Strafraum der Gäste, wo Lukas Merkl per Kopf vor dem Gäste-Keeper an den Ball kam und das viel umjubelte 2:2 erzielte. "Unterm Strich war es aufgrund unserer deutlichen Leistungssteigerung ein hochverdientes Unentschieden", bilanzierte Seidler.
Rödelmaier: Ulsamer - Mayer, Krizanovic (81. Beker), Schultheis, L. Hess, Rützel, Rauner, B. Hess, Mölter, Koob, Dinudis (59. Merkl). Schiedsrichter: Kohl (Gochsheim). Zuschauende: 100. Tore: 1:0 Christoph Rützel (10.), 1:1 Johannes Brätz (42.), 1:2 Sandro Weber (71.), 2:2 Lukas Merkl (90. + 2).
TSV Großbardorf II - TSV Eßleben 1:4 (1:1). Das hatte sich der TSV Großbardorf II ganz anders vorgestellt. Im Sechs-Punkte-Spiel gegen den TSV Eßleben enttäuschten die Schützlinge von Trainer Klaus Seufert vor allem nach dem Seitenwechsel und kassierten am Ende eine deutliche 1:4-Niederlage, wodurch der Vorsprung auf die Abstiegszone auf drei Punkte zusammen geschmolzen ist. "Wir müssen uns diesmal an die eigene Nase fassen. So wie wir in der zweiten Halbzeit aufgetreten sind, haben wir absolut verdient verloren", redete Hausherren-Sprecher Nico Kirchner Klartext.
In den ersten 45 Minuten hatte er hingegen noch eine engagierte Vorstellung der Grabfeld-Gallier gesehen. Dabei hatte die Partie bereits denkbar schlecht begonnen. "Wir haben bei der ersten Aktion wieder einmal gepennt. Eßleben hat einen Freistoß im Mittelfeld schnell ausgeführt und Michael Flockerzi das 1:0 erzielt", so Kirchner. Die Großbardorfer fingen sich aber und bestimmten im weiteren Verlauf der ersten Hälfte klar das Geschehen. "In dieser Phase war es ein Spiel auf ein Tor, gute Gelegenheiten konnten wir zunächst aber nicht nutzen", sah es Kirchner.
So dauerte es bis zur 39. Minute, ehe Hannes Schmitt nach einem Foul an Philipp Aumüller per Strafstoß das 1:1 erzielte. "Das Ergebnis zur Pause war verdient. In der zweiten Halbzeit wollten wir an diese gute Leistung eigentlich anknüpfen, doch das ist uns überhaupt nicht gelungen. Nach vorne waren wir dann viel zu harmlos und hinten wurden unsere Fehler wieder einmal eiskalt bestraft", sagte Kirchner. Spätestens nach dem 3:1 durch Michael Flockerzi war sei die Partie zu Gunsten der Gäste entschieden gewesen.
Großbardorf II: Sturm - Schmitt, Mat. Leicht, Aumüller, Wenzel (69. Hau), Beck (69. Albert), Atzori (20. Böhm), Brand, Leifer, Reiher (71. Mainberger), Schleelein. Schiedsrichter: Kern (Wülfershausen/SW). Zuschauende: 100. Tore: 0:1 Michael Flockerzi (2.), 1:1 Hannes Schmitt (39., Foulelfmeter), 1:2 Michael Schug (54.), 1:3 Michael Flockerzi (60.), 1:4 Dominik Seufert (80.).
Außerdem spielten
TSV Unterpleichfeld - SG Heidenfeld/Hirschfeld 6:0 (3:0). Tore: 1:0, 2:0 Lukas Huscher (2., 12.), 3:0 Valentin Vogel (17.), 4:0, 5:0, 6:0 Lukas Huscher (62., 65., 72.).
SG Stadtlauringen/Ballingshausen - SV Rapid Ebelsbach 1:5 (1:2). Tore: 0:1, 0:2 Maximilian Eisner (17., 24.), 1:2 Stefan Guthardt (31.), 1:3, 1:4 Luka Hornung (67., 87.), 1:5 Maximilian Eisner (90.). Rot: Jannik Scheuring (68., Stadtlauringen/Ballingshausen).
TSV Bergrheinfeld - TSV Forst 0:1 (0:0). Tor: 0:1 Kenan Yeniay (60.). Gelb-Rot: Mert Topuz (74., Forst).
SV-DJK Oberschwarzach - FC 06 Bad Kissingen 0:2 (0:2). Tore: 0:1 Vincent Kiesel (11.), 0:2 Jan Krettek (36.).
DJK Altbessingen - TSV Abstwind II 0:0.