Wenn der TSV Bad Königshofen gleich fünf Jugendliche per Qualifikation zu den 76. bayerischen Tischtennis-Meisterschaften der Erwachsenen nach Neumarkt schicken darf, dann geht es mehr um Erfahrung als Titel zu sammeln. Wobei die Jüngste des Quintetts, Koharu Itagaki (13), ganz nahe dran an Gold war, mit Silber im Frauen-Einzel und Bronze im Frauen-Doppel. "Alle fünf, Koharu, Valentina Tempcke, Akito Itagaki, Max Keller und Alexander Krebs gewannen aber mindestens ein Spiel", was den TSV-Manager Andy Albert "überaus zufrieden" stimmte.
Akito Itagaki scheitert im Achtelfinale
Er verwies sogleich darauf, dass sie alle in der Leistungsgruppe von Koji Itagaki trainieren. Krebs wurde Dritter seiner Vorrunden-Gruppe und besiegte dabei Hielscher (Miltach). Keller, ebenfalls Dritter, gewann gegen Golemovic (Kolbermoor). Während der Trainersohn Akito Itagaki, der für Effeltrich in der 3. Bundesliga aufschlägt, mit zwei Siegen Zweiter wurde und nur dem Zweitbundesliga-Spieler Alexander Flemming (Hilpoltstein) unterlag. Er scheiterte im Achtelfinale an Matthias Danzer, ebenfalls vom TV Hilpoltstein.
Im Männer-Doppel drangen Itagaki/Kraus (Kist) nach dem Sieg über Popoutsis/Bott ins Viertelfinale vor und verpassten eine Medaille durch ein 1:3 gegen Schweiger/Schäfer. Für das Doppel Keller/Brandenburg war im Achtelfinale Endstation, in dem sie Reindl/Schäfer knapp mit 2:3 unterlagen. Valentina Tempcke feierte als Gruppen-Dritte ihren ersten Sieg bei einer bayerischen Meisterschaft der Erwachsenen mit 3:1 gegen Sarah Härpfer.
Koharu Itagaki, an Position zwei gesetzt, eilte mit 3:0 Siegen und 9:2 Sätzen durch ihre Gruppe, wies im Achtelfinale Sophie Ott und im Viertelfinale Milena Burandt jeweils mit 4:0 und im Halbfinale Laura Tiefenbrunner mit 4:2 ab. Im Finale musste sie sich – nicht zum ersten, aber vielleicht zum letzten Mal – ihrer ehemaligen Doppelpartnerin Theresa Faltenmaier vom Zweitligisten TTC Dachau beugen.
Hochklassiges Frauenfinale mit Koharu Itagaki
Gegen die zwei Jahre ältere und 20 Zentimeter größere Kontrahentin gewann sie beim 2:4 nur den ersten und den fünften Satz, aber auch den Respekt des fachkundigen Publikums. Dieses Finale war vielleicht der Höhepunkt des Turniers, mit Riesen-Ballwechseln und einer Wahnsinns-Performance der beiden Talente.
Im Mixed war für das Geschwister-Paar Akito und Koharu Itagaki erst in der dritten Runde Endstation. Durch ein knappes 2:3 gegen Sampakidis/Fath verpassten sie den Einzug in die Medaillen-Runde. Tempcke/Neumann sowie Keller/Härpfer scheiterten in der ersten Runde, während Krebs/Ott in der zweiten Runde gegen die beiden Itagakis ausschieden. Im Frauen-Doppel holte sich Koharu Itagaki zusammen mit Milena Burandt noch eine Bronzemedaille.