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Hallenfußball
Seit der ersten Auflage ein großer Fan: Was Matthias Gerhardt an der Hallengala schätzt und wie er zu Futsal steht
Nach vier Jahren Pause feiert die Bad Neustädter Hallengala am Samstag ihr Comeback. Ex-Profi Matthias Gerhardt erinnert sich gerne an die stimmungsvollen Anfänge.
Matthias Gerhardt (Archivbild) freut sich auf die 23. Auflage der Bad Neustädter Hallengala.
Foto: Anand Anders | Matthias Gerhardt (Archivbild) freut sich auf die 23. Auflage der Bad Neustädter Hallengala.
Florian Karlein
 |  aktualisiert: 08.01.2024 02:59 Uhr

Vor ziemlich genau 25 Jahren, im Januar 1999, feierte die Bad Neustädter Hallengala ihre Premiere. Bernhard Mosandl und Uwe Lembach aus dem Organisationsteam des VfL Bad Neustadt hatten am Stammtisch die Idee, ein Fußball-Hallenturnier mit starken Mannschaften aus der Region, Promis und einem attraktiven Rahmenprogramm in Bad Neustadt auf die Beine zu stellen. Es war die Zeit, in der der Hallenfußball noch Bedeutung hatte und selbst die Bundesligamannschaften mit ihrer ersten Garde an den großen Hallenmasters teilnahmen.

Das Konzept der Bad Neustädter Hallengala ging von Beginn an auf. Zur Premiere kamen gleich 600 Zuschauerinnen und Zuschauer, zu denen auch Matthias Gerhardt gehörte. Der heute 47-Jährige stand vor 25 Jahren beim FC 05 Schweinfurt unter Vertrag, der damals noch in der drittklassigen Regionalliga Süd spielte und war sofort begeistert von der Hallengala in seiner Heimatstadt. "Die Halle war immer voll und es herrschte eine super Stimmung", erinnert sich Gerhardt.

Werner Lorant und Bernd Hölzenbein waren auch schon bei der Hallengala

Es dauerte jedoch einige Jahre, bis der Bad Neustädter erstmals als Spieler bei der Hallengala auflief. Nach seiner Zeit in Schweinfurt und einem kurzen Intermezzo beim SSV Jahn Regenburg war Gerhardt im Januar 2003 zum damaligen Bayernligisten TSV Großbardorf gewechselt und trug bei der Hallengala in Bad Neustadt erstmals das Trikot seines neuen Vereins. "Wir sind bis ins Finale gekommen, haben dort aber gegen die FT Schweinfurt verloren."

Vor 21 Jahren gab Matthias Gerhardt (rechts) im Trikot des TSV Großbardorf sein Debüt bei der Bad Neustädter Hallengala.
Foto: Anand Anders | Vor 21 Jahren gab Matthias Gerhardt (rechts) im Trikot des TSV Großbardorf sein Debüt bei der Bad Neustädter Hallengala.

Matthias Gerhardt war in den folgenden Jahren Dauergast bei der Hallengala. Egal ob als Spieler, Trainer oder Zuschauer. Fast wichtiger als das sportliche Abschneiden waren oft die vielen Gespräche abseits des Feldes. "Bei der Hallengala ging es schon immer ums Sehen und Gesehenwerden. Die Fußballer aus der Region hat man hier fast alle angetroffen", beschreibt es Gerhardt.

In den ersten Jahren wurde neben der Halle sogar extra ein VIP-Zelt errichtet, das stets gut besucht war. Auch Promis wie Werner Lorant, Bernd Hölzenbein oder Dieter Nachtweih fanden den Weg nach Bad Neustadt. "Den Zuschauern wurde etwas geboten und sie hatten Lust auf richtigen Hallenfußball", sagt Gerhardt. "Auch bei den Spielern war der Hallenfußball beliebt. Da haben sich 20 Mann für die Halle gemeldet und der Trainer hatte die Qual der Wahl."

Matthias Gerhardt kann mit Futsal nichts anfangen

Dass diese Zeiten vorbei sind, weiß auch Gerhardt, der in diesem Jahr als Trainer mit dem Schweinfurter Kreisklassisten SpVgg Hambach bei der Hallengala zu Gast sein wird. "Wir kommen mit acht Spielern, mehr hätten wir auch kaum zusammen bekommen." Das nachlassende Interesse am Hallenfußball liegt laut Gerhardt vor allem an Futsal.

"Viele verbinden Hallenfußball mit Futsal und winken dann dankend ab. Ich selbst liebe den klassischen Hallenfußball, aber mit Futsal kann ich auch nichts anfangen. Wenn ich schon die kleinen Handballtore sehe, würde ich am Liebsten die Halle wieder verlassen", sagt Gerhardt. "Ich kenne auch keinen Fußballer, dem Futsal wirklich gefällt."

Stets gut besucht war in der Vergangenheit die Bad Neustädter Hallengala.
Foto: Anand Anders | Stets gut besucht war in der Vergangenheit die Bad Neustädter Hallengala.

Bei Privatturnieren wie der Hallengala in Bad Neustadt darf im Gegensatz zu den Kreis-, Bezirks- und Landesmeisterschaften jedoch weiterhin nach den alten Hallenfußballregeln mit großen Toren und Bande gespielt werden. "Das wollen die Leute sehen und daher kommen auch in diesem Jahr hoffentlich wieder viele Fans in die Halle", sagt Gerhardt. "Ich bin jedenfalls froh, dass es nach vier Jahren Pause wieder eine Hallengala gibt. Es ist ja mittlerweile das einzig verbliebene private Hallenturnier in der Region."

Bei der Bad Neustädter Hallengala wird nicht nach Futsal-Regeln gespielt

Seinen eigenen Spielern hat er von der besonderen Atmosphäre und der in der Vergangenheit stets großen Kulisse vorgeschwärmt. "Wir werden wahrscheinlich nichts mit dem Turniersieg zu tun haben. Meine Spieler sollen einfach Spaß haben und den Abend genießen. Und das Schöne beim klassischen Hallenfußball ist, dass es doch immer wieder Überraschungen geben kann", sagt Gerhardt.

Matthias Gerhardt selbst wird man am Samstag nicht im Trikot auf dem Hallenspielfeld sehen, auch wenn sein Pass seit diesem Sommer wieder bei seinem Heimatverein VfL Sportfreunde Bad Neustadt liegt. "Ich habe als guter Techniker immer gerne in der Halle gespielt. Mit der Traditionsmannschaft des FC 05 Schweinfurt werde ich in ein paar Wochen an einem Hallenturnier in Flieden teilnehmen. Bei der Hallengala wird man mich aber nur an der Seitenlinie als Trainer sehen." Oder auf der Tribüne im Gespräch mit vielen Bekannten aus der regionalen Fußballszene.

23. Bad Neustädter Hallengala

Freitag, 29. Dezember, ab 10 Uhr: U9-Junioren; ab 13 Uhr: U11-Junioren; ab 16 Uhr: U13-Junioren. Samstag, 30. Dezember, ab 9 Uhr: U7-Junioren; ab 12 Uhr: U15-Junioren.
Samstag, 30. Dezember, ab 18 Uhr: Männerturnier.
Gruppe A: VfL Sportfreunde Bad Neustadt, SV Herschfeld, SV Rödelmaier II, SG Burgwallbach/Leutershausen.
Gruppe B: DJK Salz/Mühlbach, SpVgg Hambach, SG Brendlorenzen/Windshausen, TSV Aubstadt II.
Quelle: fka
 
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