1. FC Nürnberg, Borussia Dortmund, TSV Aubstadt. Das sind die Stationen von Philipp Harlaß im Männerfußball. Am Mittwochnachmittag meldete der TSV Aubstadt den aus Schwabach stammenden 22-Jährigen als Neuzugang, intern fix scheint die Personalie schon seit einigen Tagen gewesen zu sein. Als Reaktion auf den möglicherweise monatelangen Ausfall von Außenstürmer Andre Rumpel ist sie nicht zu sehen, wie Sportdirektor Josef Francic auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigte.
Harlaß wurde in der vergangenen Saison im Trikot von Borussia Dortmund II Meister der Regionalliga West. Für den BVB absolvierte der Mittelfeldspieler zwölf Partien, in denen er zwei Tore erzielte. "Er hatte einen guten Anfang, ist dann aber krank geworden und hat sich verletzt", zitierten die Ruhr Nachrichten vor zweieinhalb Wochen Ingo Preuß, den Teammanager der Dortmunder U 23. Demnach habe Harlaß um die Auflösung seines Vertrags bei den Westfalen gebeten. Letztmals zum Einsatz kam er für die Schwarz-Gelben im März.
Das Schulstadion in Aubstadt kennt Harlaß aus seiner Zeit in der U 23 des 1. FC Nürnberg, mit der er im September 2019 in der Nachspielzeit zu einem 1:1-Remis kam. Die Kulisse und Stimmung haben ihn damals "sehr beeindruckt", wird Harlaß in einer Mitteilung des TSV Aubstadt zitiert. Für Nürnberg II war er zu Beginn der bayerischen Saison 2019/21 in 16 Regionalliga-Spielen zum Einsatz gekommen. Sieben Tore lautete seine Ausbeute für den Club.
Mit fast einer handvoll Aubstädter Spieler verbindet ihn darüber hinaus eine gemeinsame Vergangenheit. "Ich kenne viele Jungs, mit denen ich schon in Nürnberg zusammengespielt habe", wird Harlaß zitiert und meint Lukas Wenzel, Tim Hüttl, Ben Müller und Leonard Langhans. Ihr gemeinsamer Trainer damals am Valznerweiher? Pellegrino Matarazzo, inzwischen Chefcoach des Bundesligisten VfB Stuttgart.
Der Trainer in Aubstadt heißt allerdings Victor Kleinhenz. Und der 30-Jährige freut sich laut der TSV-Mitteilung auf "einen bodenständigen, aber auch positiv frechen Jungen", der "extrem viel Lebensfreude" verkörpere. "Sportlich erhoffen wir uns natürlich, dass er diese Charakterzüge auf den Platz bringt und mit seinen Qualitäten zu einem belebenden Element in unserem Offensivspiel wird."