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Fußball: Landesliga Nordwest
Neues Spielsystem für die Landesliga: So sehen die Pläne von Trainer Mario Schindler mit dem TSV Großbardorf aus
Beim Test in Münnerstadt ist der neue Großbardorfer Coach nur teilweise mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. Unterdessen gibt es zwei weitere Neuzugänge.
Nach dem Abstieg aus der Bayernliga tröstete Mario Schindler (links) die Spieler des TSV Großbardorf (rechts Manuel Leicht), den er in der kommenden Saison nun in der Landesliga coachen wird.
Foto: Anand Anders | Nach dem Abstieg aus der Bayernliga tröstete Mario Schindler (links) die Spieler des TSV Großbardorf (rechts Manuel Leicht), den er in der kommenden Saison nun in der Landesliga coachen wird.
Günter Madrenas
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:52 Uhr

Knapp vier Wochen nach dem bitteren Abstieg aus der Bayernliga ist für den TSV Großbardorf auch schon wieder Halbzeit in der Vorbereitung auf die Saison 2023/24 in der Landesliga Nordwest. Nach den ersten Trainingswochen mit seinem neuen Team zieht Trainer Mario Schindler (46), der in der vergangenen Saison den TSV Ettleben in der Bezirksliga gecoacht hatte, ein positives Zwischenfazit. "Noch fehlt die Frische. Das ist aber für Mannschaften, die in der Relegation spielen mussten, völlig normal."

Knapper 1:0-Sieg beim Bezirksligisten TSV Münnerstadt

Letztlich habe man das auch im Testspiel am Mittwochabend beim Bezirksligisten TSV Münnerstadt gemerkt, so Schindler, der als Vertriebs- und Marketingleiter bei einem Softwareunternehmen beschäftigt ist. Nach der 1:2-Niederlage am Samstag gegen den SV Steinbach aus Hessen gab es diesmal zumindest einen knappen 1:0-Erfolg für die Grabfeld-Gallier ."Mit der Spielanlage in der ersten Halbzeit war ich einigermaßen zufrieden. Da haben wir den Ball ganz gut in den eigenen Reihen laufen lassen, haben aber zu wenige Torchancen herausgespielt", sagte Schindler.

Dennoch sei in der ein oder anderen Situation das Führungstor durchaus möglich gewesen. "In den zweiten 45 Minuten hat man dann deutlich gemerkt, dass wir ganz viel trainiert haben. Viele Pässe waren unsauber und zu schlampig und wir haben Münnerstadt zu einigen Chancen eingeladen. Da hätten wir durchaus auch einen Gegentreffer kassieren können", kritisierte der TSV-Trainer.

Simon Snaschel vergibt die beste Münnerstädter Chance

Zwei große Chancen hatten die Münnerstädter, aber der sonst so treffsichere Spielertrainer Simon Snaschel, der mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden war, und David Borst trafen das Tor aus kurzer Distanz nicht. Letztlich war Schindler zufrieden, dass sein Team beim Bezirksligisten ohne Gegentreffer geblieben war. "Das war auch die Vorgabe, denn in der abgelaufenen Runde in der Bayernliga gab es zu wenige Zu-Null-Spiele."

Darauf wird Schindler in der weiteren Vorbereitungszeit bis zum Saisonstart am 22. Juli mit dem Auftaktspiel zuhause gegen den SV Vatan Spor Aschaffenburg ein besonderes Augenmerk legen. "Wir müssen auch hart daran arbeiten, dass wir über 90 Minuten konzentriert spielen, weil in der kommenden Runde die Mannschaften wie heute auch Münnerstadt auf ihre Möglichkeiten lauern und versuchen werden, zu kontern. Deshalb müssen wir saubere Pässe spielen, dürfen die ballentfernte Seite nicht vernachlässigen und müssen gut einrücken."

Der TSV Großbardorf will wieder mehr fußballerische Akzente setzen

Das hat Schindler beim Test am Mittwoch in Münnerstadt noch nicht gefallen. Folglich war er mit der Leistung seiner Schützlinge auch nicht in allen Bereichen zufrieden. "Klar ist, dass es noch viel zu tun gibt." Bis zum ersten Spieltag will der TSV-Coach mit seiner Truppe zudem ein neues Spielsystem erarbeiten. "Wir wollen mehr Fußball spielen, nicht so viel Kick and Rush, wie es in den letzten Jahren meist der Fall war. An den Grundlagen arbeiten wir. Mit dem derzeitigen Stand, was die Basics betrifft, bin ich recht zufrieden. Wir müssen aber am Spielablauf und an den Laufwegen feilen."

Mittlerweile hat sich auch der Kader der Grabfeld-Gallier noch einmal vergrößert. Fazdel Tahir (32)  und Yasir Aldijawi (23), die in den vergangenen Wochen bereits als Testspieler in Großbardorf mitgewirkt haben, wurden kürzlich fest verpflichtet. "Die Analyse der letzten Saison hat natürlich auch ergeben, dass uns in einigen Phasen etwas Erfahrung fehlte. Yasir als offensiver und schneller Außenspieler hat jetzt schon einige Jahre auch höherklassig Erfahrung gesammelt in Sand und Geesdorf. Wir sind froh, dass er künftig für uns auf Torejagd geht", sagt TSV-Sportvorstand Andreas Lampert.

Fazdel Tahir spielte mit den Würzburger Kickers bereits in der Regionalliga

Fazdel Tahir spielte mit Türkiyemspor Schweinfurt zuletzt zwar nur in der Kreisliga, mit dem Würzburger FV und den Würzburger Kickers kickte er aber einst auch schon in der Bayern- und Regionalliga. "Fazdel Tahir ist technisch und taktisch sicher einer, der unserer jungen Truppe richtig helfen kann. Zuletzt kickte er beruflich und familiär bedingt zwar nur niederklassig und hat damit körperlich noch etwas Defizite. Wenn er diese in der nächsten Zeit aber aufarbeitet, werden wir definitiv noch viel Freude an ihm haben", ist sich Lampert sicher.

Großbardorf: Böhm - Schmitt, Alawami, S. Götz, Schmid, Hau, Aumüller, L. Binder, Baum, Leiffer, Schwab. Eingewechselt: J. Binder, Först, Tahir, Göller, Umla, Müller. Tor: 0:1 Jannik Binder (71.).

 
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