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Fußball: Regionalliga Bayern
Neue Startformation und andere Taktik: Wie Josef Francic den TSV Aubstadt auf das Spiel in Eichstätt vorbereitet
Am Gründonnerstag ist der TSV Aubstadt beim punktgleichen Tabellennachbarn VfB Eichstätt gefordert. Dort haben die Grabfelder noch nie gewinnen können.
Der aktuelle Angriff des TSV Aubstadt: Marco Nickel (links) und Philipp Harlass (rechts), auf dessen Mitwirken beim VfB Eichstätt Josef Francic bis zuletzt hofft.
Foto: Rudi Dümpert | Der aktuelle Angriff des TSV Aubstadt: Marco Nickel (links) und Philipp Harlass (rechts), auf dessen Mitwirken beim VfB Eichstätt Josef Francic bis zuletzt hofft.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 13.02.2024 09:25 Uhr

Viel Einfluss über das Training hatte nach dem Trainerwechsel beim TSV Aubstadt der neue und ehemalige Chef-Übungsleiter Josef Francic nicht. Genauer gesagt waren es zwei Einheiten: Die erste zur Bestandsaufnahme und Neuverteilung von Aufgaben wegen des Fehlens von vier gesperrten Spielern für das Spiel gegen die SpVgg Unterhaching. Gegen den souveränen Spitzenreiter der Fußball-Regionalliga Bayern holten die Aubstädter dann gleich auch einmal ein verdientes 2:2-Unentschieden. Danach blieb wieder nur eine gemeinsame Übungseinheit. Gelöst werden musste hier die Wiedereingliederung der Rückkehrer und das Ersetzen von Timo Pitter und Joshua Endres, beide mit muskulären Problemen.

Die Konkurrenten des TSV Aubstadt im Abstiegskampf punkten fleißig

Es folgte der 3:1-Sieg in Illertissen, der so was von wichtig war, wie sich wenig später herausstellen sollte. Denn zur selben Zeit hatten die unmittelbaren Konkurrenten im Abstiegskampf ihrerseits auch gepunktet. Womit sich die Position des TSV Aubstadt zwar nicht wesentlich verbesserte, aber auch nicht verschlechterte. Wenn man nach so einem gar nicht sicher eingeplanten Sieg vom Platz runter geht und dann erfährt, dass die Konkurrenten auch gepunktet haben, wirkt so eine Nachricht zuerst mal als Stimmungskiller.

Doch Josef Francic drehte in seiner Bewertung der neuen Fakten den Spieß sofort wieder ins Positive. "Wenn man schon keinen Einfluss darauf hat, so sehen wir die Situation halt so, dass wir nicht allein dem Druck ausgesetzt sind, sondern noch mehrere Mannschaften. Wir müssen halt sehen, dass wir am besten damit umgehen." Will heißen, dass man sich die Freude über den ersten Sieg seit 141 Tagen nicht nehmen lässt, sondern mit gestärktem Selbstvertrauen die nächste Aufgabe angeht.

Der VfB Eichstätt hat nach der Winterpause bereits 13 Punkte geholt

Und die wartet auf die Grabfelder am Gründonnerstag um 17.45 Uhr beim punktgleichen VfB Eichstätt im nördlichen Oberbayern. Für berufstätige Amateurfußballer wie die Aubstädter bedeuten Werktag-Spiele einen Tag Urlaub nehmen. Und für die Logistiker beim TSV, in die Anreise mögliche Staus im Osterverkehr einzuplanen, um Hektik durch Zeitnot zu vermeiden. Diese Aufgabe im Liqui-Moly-Stadion gegen die Truppe der VfB-Trainer-Ikone Markus Mattes wird vermutlich auf Augenhöhe zu erwarten sein, weil man Tabellennachbar ist.

Auch im direkten Vergleich aller bisherigen Begegnungen in der Bayernliga (1-1-2) und der Regionalliga (1-2-1) besteht fast Gleichheit. Allerdings hat Aubstadt bei vier Versuchen noch nie in Eichstätt gewinnen können. Hätten die Aubstädter die vier Punkte aus den vergangenen zwei Spielen nicht geholt, wären sie aufgrund der 13 Zähler von Eichstätt nach der Winterpause der krasse Außenseiter, was sich aber inzwischen relativiert haben dürfte.

Marco Nickel erzielte drei der letzten fünf Aubstädter Tore

Wahrscheinlich wird Francic auch in Eichstätt auf die Verschiebungen von Samstag setzen. Leonard Langhans rückte dort ins rechte Mittelfeld vor, seine linke Außenverteidigerposition übernahm Steffen Behr. Anstelle von Christopher Bieber kehrte Christian Köttler wieder in die Innenverteidigung zurück, so dass mit Behr, Köttler und Tim Hüttl drei Kopfballspezialisten in der Kette verteidigten. Verzichten muss Francic in den nächsten Spielen wegen Rotsperre auf seine Rennmaschine Marcel Volkmuth. Zudem verletzten sich Max Schebak und Philipp Harlaß am Samstag in Illertissen.

Ein unverkennbarer Zusammenhang mit den vier Punkten und fünf Toren in den vergangenen beiden Spielen besteht auch mit der Nominierung von Marco Nickel in der Startformation. In dessen Heimatort bei Günzburg kehrte die Besatzung des Mannschaftsbusses auf der Rückreise von Illertissen ein – Teambuilding Teil zwei zum Ausklang des Spieltags.

"Sich vom Personal her der Situation anpassen" lautet das Credo von Josef Francic seit der Amtsübernahme. Und die hat sich durch weitere Verletzungen und Sperren noch einmal verschärft. Für die Belastungssteuerung gelte das ebenso. "Ich war mit 37 Jahren noch Spielertrainer, ich weiß worauf man da achten muss. Zum Beispiel Christopher Bieber, der sehr wertvoll für uns ist. Marco Nickel ist zwar jünger, arbeitet aber ungeheuer viel und verbraucht sich. Dann teilen sich die beiden halt den Job ganz vorne. Für Eichstätt brauchen wir aber wieder eine andere Taktik." Dazu nutzte er den Luxus von diesmal sogar zwei Trainingseinheiten zwischen den Spielen.

 
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