Fußball-Kreisklassist SG Mellrichstadt/Frickenhausen geht mit einem neuen Trainer in die Saison 2023/24. Heiko Bergner tritt die Nachfolge von Matthias Petzold an, der nach sechs Jahren bei der SG in der neuen Spielrunde den Liga-Konkurrenten SG Brendlorenzen/Windshausen trainiert.
Der 45-jährige B-Schein-Inhaber Bergner, der in Mellrichstadt in einem Großhandelsbetrieb beschäftigt ist, war zuletzt 2019 für den TSV Ostheim tätig. "Danach nahm ich mir, nicht zuletzt auch Corona-bedingt, eine Auszeit vom Trainerdasein. Inzwischen habe ich wieder richtig Bock, ins Trainergeschäft einzusteigen", sagt er. "Es kam dann zu ersten Kontakten mit den Verantwortlichen des TSV Mellrichstadt und der DJK Frickenhausen. Unmittelbar nach Saisonende gab es noch ein Gespräch mit dem TSV-Vorsitzenden Klaus Graf und dann war die Angelegenheit in trockenen Tüchern."
Bergner selber kennt sein zukünftiges Team lediglich von zwei Punktspielen: "In der jungen Mannschaft steckt viel Potenzial, das sicherlich noch ausbaufähig ist. Wichtig ist vor allen Dingen, dass die Mannschaft weiter wie bisher zusammenhält, im Training mitzieht und sich auch von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lässt."
Als Trainer will Bergner versuchen, das leistungsmäßig bestmögliche aus dem Team herauszuholen: "Um erfolgreich zu spielen, muss es innerhalb der Mannschaft stimmen, bei aller notwendigen Disziplin darf allerdings auch der Spaßfaktor nicht zu kurz kommen." Sein Credo? "Als Trainer kann man es mit Sicherheit nicht jedem Spieler recht machen, man muss diskussionsfreudig und flexibel sein, Entscheidungen begründen, allerdings immer klarstellen, dass nur einer den Hut aufhaben kann und dies ist letztendlich der Trainer."
Die Zielsetzung für die kommende Saison lässt Bergner vorerst offen: "Ich muss erst mal sehen, welcher Kader mir zur Verfügung steht und ob beispielsweise die alten Hasen wie Markus Benkert, Matthias Schmidt oder Thomas Omert weitermachen, was sich in Kürze entscheiden wird." Ein festes tabellarisches Ziel hat Bergner ("wir fangen mit der Vorbereitung Ende Juni an") zwar nicht vor Augen, allerdings soll es beim Tabellenachten der Vorsaison schon "einige Tabellenplätze nach oben gehen".
Heiko Bergner passte ins Anforderungsprofil des TSV Mellrichstadt und der DJK Frickenhausen
Wolfram Raab setzt große Hoffnungen in den neuen Coach. Der Vorsitzende und Spartenleiter der DJK Frickenhausen hatte sich mit seinem Spartenleiter-Kollegen Rainer Leeb vom TSV Mellrichstadt und Heiko Bergner zu einem ersten Sondierungsgespräch getroffen und man war sich schnell einig, gemeinsam die kommende Saison in Angriff zu nehmen. "Bergner passte genau in unser Anforderungsprofil", sagt Raab. Er lege wie Vorgänger Petzold Wert auf großen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft. "Gepaart mit der notwendigen Disziplin, die es einfach braucht, um erfolgreich zu sein", so Raab.
Raab hatte sich schon im Vorfeld der Verhandlungen ein Bild vom neuen Coach gemacht: "Bergner wurde uns von all seinen Vereinen, bei denen er bisher trainiert hat, als exzellenter Fußball-Fachmann beschrieben, der seine jeweilige Mannschaft weiterentwickeln will und den bestmöglichen Erfolg anstrebt." Der Vertrag gilt vorerst für ein Jahr. Trainer und Mannschaft müssten sich erst einmal richtig kennenlernen, sagt Raab, falls die Chemie stimme, wäre eine längerfristige Zusammenarbeit durchaus denkbar.