Mit einem Heim-Doppelspieltag startet das Team des SC Bad Königshofen in die neue Saison in der Schach-Bundesliga der Frauen. Am Samstag, 14 Uhr, heißt der Gegner Schachfreunde Deizisau, am Sonntag, 9 Uhr, sitzt Bad Königshofen dem deutschen Meister SK Schwäbisch Hall gegenüber, jeweils im Gemeindehaus in Kleinbardorf.
Es ist gleich zu Saisonbeginn ein echter Härtetest für Bad Königshofen, das sich in der vergangenen Saison bei der selbst ausgerichteten zentralen Endrunde noch an Deizisau vorbei auf den dritten Platz im Endklassement geschoben hatte. "Unser Ziel ist es, wieder auf das Podium zu kommen", sagt Maximilian Müller, der Mannschaftsführer des SC Bad Königshofen, und ergänzt: "Ob es dann der erste, zweite oder dritte Platz wird, werden die Kämpfe zeigen."
Möglicherweise sehen die Bad Königshöfer schon am Sonntagnachmittag nach den ersten beiden Partien klarer, wohin die Reise in dieser Saison gehen kann. "Wenn wir diese Probe bestehen, könnten wir uns gute Hoffnungen machen, dass wir tatsächlich wieder um die deutsche Meisterschaft spielen", sagt Maximilian Müller. Dreimal schon durfte sich der Schachklub 1957 Bad Königshofen mit dem Titel des deutschen Mannschaftsmeisters der Frauen schmücken, zuletzt 2021.
Vergangene Saison sammelte Jana Schneider vier von sechs möglichen Punkten
Angeführt wird das Team von Jana Schneider (21) aus Aschfeld (Landkreis Main-Spessart), die im vergangenen Jahr bei der Schacholympiade in Chennai als Spielerin der deutschen Nationalmannschaft mit der Goldmedaille für die beste Individual-Leistung am fünften Brett ausgezeichnet worden war. An Brett 1 beendete Schneider in der vergangenen Saison vier von sechs Partien für den SC Bad Königshofen siegreich.
Viele Punkte erhofft sich der SC Bad Königshofen auch von den Polinnen Oliwia Kiolbasa und Aleksandra Maltsevskaya, die in diesem Frühjahr bei der Einzel-Europameisterschaft der Frauen die Plätze zwei und drei belegt hatten.
Mariya Manko ist neu beim SC Bad Königshofen und schweizerische Bundesmeisterin
Neu im 16-köpfigen Kader des SC Bad Königshofen sind die Ukrainerin Anastasiya Rakhmangulova, die Polin Michalina Rudzinska sowie Mariya Manko. Die 16-Jährige stammt aus der Ukraine, lebt in der Schweiz und spielt für die dortige Nationalmannschaft. Trainiert und betreut wird Manko von Tatjana Melamed, die seit Jahren eine Konstante im Team des SC Bad Königshofen ist.
Im Mai gewann Manko als erste Frau das Turnier um die schweizerische Bundesmeisterschaft. U16-Europameisterin ist sie obendrein. "Sie ist ein absolutes Talent mit großem Potenzial für die Zukunft", sagt Maximilian Müller. "Wir werden sie in dieser Saison auf jeden Fall einsetzen. Mal sehen, wann."