
Nicht nur sprichwörtlich im Regen stand der TSV Aubstadt am Freitagabend. Pitschnass und konsterniert waren die Spieler, war Trainer Julian Grell, nachdem der erste Sieg einer Mannschaft des TSV Aubstadt beim FC Bayern München II greifbar schien und doch durch die Finger geglitten war. Das bittere Gefühl ein besseres und gerechteres Ergebnis verpasst zu haben machte sich breit. Die Grabfelder kennen es aus den vergangenen Wochen.
Das Dauerthema lautet: Die durchaus guten Leistungen und die mäßige Punktausbeute stehen nicht in einem adäquaten Verhältnis. Da Fußball nun einmal ein Ergebnissport ist, könnten sich die Versäumnisse der vergangenen Wochen in nächster Zeit zu einem ernsten Problem auswachsen.
Hüten sollte man sich in Aubstadt vor der Annahme, ob der zuletzt starken Vorstellungen gegen die mit Top-Talenten gefüllten Reservemannschaften aus Nürnberg und München gehe die Mannschaft von Julian Grell kommenden Samstag als Favorit ins Duell mit Viktoria Aschaffenburg. Ein zentrales Argument spricht dagegen. Es lautet: Die Grabfelder werden bei der Besetzung der Zentrale ein Problem haben. Abräumer Creighton Braun wird wegen eines Kreuzbandrisses monatelang, Jens Trunk und Marcel Volkmuth werden gelbgesperrt fehlen.
Einen Fehler sollte niemand machen, der es mit dem TSV Aubstadt hält: Die jüngst gegen Burghausen, in Ansbach, gegen Nürnberg und in München liegengelassenen sieben Punkte gedanklich zu den neun geholten zu addieren und die Mannschaft jenseits des Abstiegskampfs in einer Tabellenregion verorten, in der sie nicht steht. In Summe sind die Grabfelder nach etwas mehr als einem Viertel der Saison zwei Punkte von einem direkten Abstiegsplatz entfernt. Das ist die Wahrheit, mit der es zu arbeiten gilt.