Die Stimmung schwankte ein wenig beim TSV Aubstadt nach dem 1:1 bei der SpVgg Greuther Fürth II in der Fußball-Regionalliga Bayern. Ist das Ergebnis ein Punktgewinn nach einer schwierigen Trainingswoche angesichts der personellen Möglichkeiten und ob einer diesmal eher durchschnittlichen Leistung?
Oder müssen die Grabfelder sich über zwei verlorene Punkte grämen, da sie bis in die Schlussphase hinein geführt hatten und ihnen erst nach einem umstrittenen Strafstoß der Sieg aus den Fingern glitt? Trainer Julian Grell und seine Spieler entschieden sich bei der Beurteilung des Resultats schließlich für keines der Extreme, wenngleich sie leicht in Richtung Punktgewinn tendierten.
Zumal es für die Mannschaft spricht, dass sie nach dem Fürther Ausgleich nicht die Balance verlor, sondern das Ergebnis sachlich verwaltete. Wer hätte im Juli gedacht, dass die Aubstädter dazu in der Lage sein würden nach dem Mega-Umbruch – im Vergleich zur Partie gegen Fürths U23 etwa um diese Zeit im vergangenen Jahr standen sieben andere Spieler in der Startelf – und einer schleppenden Vorbereitung? Wer hätte sich ausmalen wollen, dass sie es schaffen, sich im November ein einigermaßen bequemes Winterquartier im Tabellenmittelfeld hergerichtet zu haben? Die wenigsten.
Dreimal muss Aubstadt noch ran bis zur Winterpause: Auf das Bonusspiel gegen den Dritten Illertissen – zuletzt viermal ohne Gegentor – folgen Schlüsselpartien beim Letzten Türkgücü München und gegen Aufsteiger Schwaben Augsburg. Es könnte sich also lohnen für den TSV Aubstadt, auf dem Gaspedal zu bleiben und weiter Meter zwischen sich und die Abstiegszone zu legen. Die Mannschaft scheint sich dessen bewusst. "Am besten alle" Punkte wolle er noch holen bis zur Unterbrechung, sagte in Fürth Loris Maier.