Das Jahr 2024 war kein einfaches für Max Grimm. Bei seinem Heimatverein FC Carl-Zeiss Jena in der Regionalliga Nordost war der 21-Jährige im Frühjahr kaum noch zum Zug bekommen. Nach nur einem Treffer in 50 Regionalligaspielen war die Karriere des gelernten Mittelstürmers etwas ins Stocken geraten. Im Sommer entschloss sich Grimm daher, seine gewohnte Umgebung zu verlassen und beim TSV Aubstadt einen neuen Anlauf zu nehmen. Nachdem sich der Thüringer auch im Grabfeld zunächst etwas schwergetan hatte, ist er mittlerweile zu einer festen Größe im Team von Julian Grell geworden und aktuell obendrein bester TSV-Torschütze.
"Wir sind froh, dass wir Max im Sommer verpflichten konnten. Natürlich hat man ihm zunächst die fehlende Spielpraxis angemerkt, doch zuletzt hat er viele Minuten bekommen, was so einem jungen Spieler unheimlich guttut", sagt Grell. Der 21-Jährige zahlte dieses Vertrauen mit bisher sechs Saisontoren zurück, allein drei davon erzielte Grimm in den beiden Spielen gegen Türkgücü München. "Ein Treffer habe ich auch noch im Grünwalder Stadion beim FC Bayern München II erzielt. Die Münchener Vereine scheinen mir wohl zu liegen", scherzte der Angreifer nach dem 3:1-Erfolg im Dantestadion. Dort, wo Grimm am Samstagnachmittag sein bisher wohl schönstes Saisontor gelang und er die Aubstädter früh auf die Siegerstraße brachte.
"Ich war eigentlich noch relativ weit weg vom Tor und dachte überhaupt nicht ans Schießen. Da ich dann aber keine Anspielstation gefunden habe, habe ich einfach mal draufgehalten, anstatt irgendeinen Scheiß zu spielen", beschrieb Grimm seinen Führungstreffer aus knapp 30 Metern. Auf dem tiefen Platz war es anschließend kein einfaches Spiel für den Mittelstürmer, der immer wieder mit langen Bällen gesucht wurde. "Das ist eigentlich überhaupt nicht mein Spiel, aber bei den Bedingungen mussten wir einfach so spielen", sagte Grimm.
Besser liegt ihm da schon das Spiel mit dem Ball am Fuß, wie das 2:0 in der zweiten Halbzeit zeigte. Da fungierte Grimm bei einem Konter als Vorlagengeber für Timo Pitter und auch vor der Ecke zum dritten Aubstädter Tor hatte der 21-Jährige den entscheidenden letzten Pass gespielt. "Ich glaube, dass wir an Max noch viel Freude haben werden, denn er ist noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung angelangt", sagte Grell.