
Er sei, sagt Luke Hemmerich, "definitiv angekommen" beim TSV Aubstadt. Der 26-jährige Außenverteidiger, in dessen sportlicher Vita unter anderem zwölf Zweitliga-Partien für den VfL Bochum, Erzgebirge Aue und die Würzburger Kickers stehen, war erst eineinhalb Wochen vor Saisonbeginn in der Fußball-Regionalliga Bayern zur Mannschaft von Trainer Julian Grell gestoßen.
In der ist der laufstarke Rechtsfuß bislang die Konstante, stand der gebürtige Essener doch als einziger Aubstadt-Spieler in jedem Match von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Feld. "Wir sind eine homogene Gruppe, es macht mir riesig Spaß mit dem Team", sagte Hemmerich am Freitagabend nach dem 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg II.
Der angesprochene Spaß war ihm dabei nicht wirklich anzusehen. Verständlich, hatte der TSV Aubstadt doch gerade zum dritten Mal hintereinander ein besseres Ergebnis verpasst wegen eines späten Gegentores. "Die Details, die Kleinigkeiten, die ein Spiel entscheiden, die fehlen uns momentan", sagte Hemmerich.
Über seinen Premierentreffer im Aubstadt-Trikot – einen technisch hochwertig verwandelten Freistoß – konnte sich Hemmerich deshalb kaum freuen: "Natürlich ist ein Tor etwas Schönes. Aber es ist sehr, sehr ärgerlich, dass wir uns wieder nicht belohnt haben. Am Ende ist es gefühlt wie jede Woche." Vielleicht gehe dem Team ein wenig die Cleverness ab, mutmaßte Hemmerich ob der klaren Mehrzahl an Chancen, die der TSV Aubstadt auch gegen Nürnberg verzeichnete.
Auf die Art und Weise, wie man inzwischen spiele, könne man stolz sein, sagte Hemmerich. Das allein reiche aber nun einmal nicht im Ergebnissport Fußball: "Wir müssen einen Schritt nach vorne machen. Jeder einzelne und wir alle als Mannschaft. Damit wir endlich solche Spiele wieder gewinnen."