
Viel vorgenommen hatte sich die Mannschaft des Fußball-Bayernligisten TSV Großbardorf für das Heimspiel gegen die SpVgg Bayern Hof. Aber am Ende stand eine 1:2 (0:2)-Niederlage auf der Anzeigentafel, die dritte Niederlage in Folge. Verständlich, dass Bardorfs Trainer Markus Bach hernach sehr enttäuscht war. Vor allem deshalb, weil seine Mannschaft wieder zwei schnelle Gegentore kassiert hatte.
"Diese zwei Gegentreffer haben uns frühzeitig das Spiel aus der Hand genommen. Da bekommen wir nach zwei Minuten wieder ein Gegentor aus einem Einwurf heraus, obwohl wir so eine Situation am Donnerstag beim Training groß und breit erklärt haben. Beim 0:2 verlieren wir im Zentrum das Kopfballduell, haben hinten keine Absicherung und bekommen den zweiten Ball nicht. Dass das Leder dann noch unglücklich für den Torhüter so aufspringt, passt zu einem solchen Spiel", schildert Bach die Fehler, die zu den zwei Gegentreffern und letztlich zur Niederlage führten.
Bach zeigte sich zudem sehr enttäuscht, dass seine Mannschaft nichts von dem, was man sich vorgenommen hatte, umgesetzt hatte. "Wir wollten früh anlaufen, mutig und aggressiv spielen, aber nicht wir, sondern Hof hat das gemacht. So war nach 20 Minuten praktisch das Spiel vorbei. Aber wenn du in den 90 Minuten so wenig Möglichkeiten erspielst, hast du auch nicht verdient, etwas zu erben." Bezeichnend, dass die Hausherren in der ersten Halbzeit nur einen einzigen Schuss in Richtung Gästetor abgaben (35. Minute durch Alban Peci), den aber Hofs Torhüter David Guyon mühelos halten konnte.
Ärger über mangelhafte Verteidigung
Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste in diesem überschaubaren Bayernligaspiel auf tiefen Grund bereits mit 2:0 nach den vom TSV-Coach beschriebenen Toren. Die Führung erzielte Nico Schmidt nach dem Einwurf, dessen mangelhafte Verteidigung Bach so ärgerlich machte, durch einen Schuss aus kurzer Entfernung ins kurze Eck. Tomas Petracek bezwang wenig später mit seinem 20-Meter-Schuss TSV-Schlussmann Justin Reichert und brachte sein Team damit mit 2:0 in Front. Kurz danach hatte wieder Petracek die Möglichkeit zum 0:3, aber er verfehlte knapp das Platzherrengehäuse.

Tim Strohmenger hätte kurz nach dem Wiederanpfiff den Anschlusstreffer erzielen können oder sogar müssen, aber er traf aus bester Position nur die zweite Etage. So dauerte es bis zur 70. Minute, bis die Einheimischen Hoffnung schöpften, das Spiel doch noch zu drehen. Allerdings mussten dazu die Hofer tatkräftig mithelfen. Nach einem Zuspiel des eingewechselten Jannik Göller auf den ebenfalls eingewechselten Tim Stecklein spielte dieser das Leder von der Grundlinie nach innen – und dem Hofer Abwehrspieler Tim Scherbaum rutschte das Leder über den Schlappen und landete zum Anschlusstreffer im langen Eck.
Da das Anrennen der Hausherren in der Schlussphase, das aber meist zu planlos war, nicht mehr zum Ausgleich führte, verloren die Bardorfer die Partie und vergaben damit wohl ihre letzte Möglichkeit, die Bayernliga ohne Relegationsspiele zu erhalten.