
Der HSC Bad Neustadt steht an diesem Samstag, 19.30 Uhr, im Unterfranken-Derby in der Abstiegsrunde der Handball-Bayernliga beim TSV Lohr vor einer hohen Hürde. Ein Schicksalsspiel, dessen Ausgang zeigen wird, wohin die Reise geht. "Nach drei Siegen in Folge fahren wir mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen nach Lohr. Wir wissen aber um die Schwere der Aufgabe, die wir trotzdem erfolgreich bewältigen wollen", sagt HSC-Coach Florian Hauck.
Ein Blick auf die Tabelle unterstreicht, dass ein doppelter Punktgewinn für die Rotmilane (4./8:8) absolut notwendig ist. Eine Niederlage würde bedeuten, dass die Lohrer (3./12:4) auf sechs Punkte davonziehen würden. Ein bei dann noch fünf ausstehenden Spielen unaufholbarer Rückstand. "Das wissen wir natürlich", stellt Hauck fest, der nach dem Training am Donnerstagabend wieder eine personell kritische Wasserstandsmeldung abgab.
Nur vier Feldspieler des HSC Bad Neustadt beim Training
Es erschienen am Schulberg neben den drei Torhütern nur vier Feldspieler (Alves, Hahn, Kandaliuk, Sebastian Kirchner). "Da haben wir drei Akteure der zweiten Mannschaft und drei A-Junioren miteingebunden. Bei diesen möchte ich mich bedanken, dass sie sich immer wieder zur Verfügung stellen". Den Grund für den übersichtlichen Kreis seiner Schützlinge beschrieb der frustrierte Coach ("Es ist schwer, etwas einzustudieren und Dinge weiterzuentwickeln, die der Schlüssel zum Erfolg sind") rasch. Toni Ilic fällt weiter verletzungsbedingt aus, genauso wie Emir Rovcanin (Handverletzung).
Filip Susnjara will auf die Zähne beißen
Neben diesem Duo wird auch der privat verhinderte Michal Panfil nicht im Bus sitzen. Ein dickes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Joao Oliveira, der sich einen Grippevirus eingefangen hat. . Auf die Zähne beißen will Filip Susnjara, der das Dienstagtraining wegen muskulärer Probleme abbrechen musste. Adrian Wöhler, Florian Kirchner und Vilim Leskovec waren aus privaten bzw. beruflichen Gründen nicht beim Training. Das Trio sollte aber gegen das Team von Trainer Maximilian Schmitt aber auflaufen.
Wiedersehen mit einem ehemaligen HSC-Trio
Der TSV-Spielertrainer durfte, obwohl nur auf der Bank sitzend, mit dem Auftritt seiner Mannschaft in Roßtal sehr zufrieden gewesen sein. "Bis auf etwas schwächere Anfangsminuten dominierten wir die Begegnung und gewannen letztlich verdient mit 34:21". Überragender Torschütze war Bernardo de Almeida Gomes mit neun Treffern. "Das ist ein sehr wuchtiger Spieler", sagt Florian Hauck, "aber wir sollten auch die Angreifer auf den Halbpositionen, den Ex-HSC'ler Maximilian Drude und sein Pendant auf der rechten Angriffsseite, Lukas Horky, nicht außer Acht lassen". Neben Schmitt und Drude gibt es ein Wiedersehen mit Franziskus Gerr, der im Hinspiel vorwiegend in der Deckung eingesetzt wurde, in den letzten Begegnungen aber auch treffsicher am gegnerischen Kreis agierte.
Im Hinspiel geht der HSC Bad Neustadt baden
Das Hinspiel verlor der HSC nach einer schlechten zweiten Halbzeit deutlich mit 22:30. Die klare Niederlage stellt eine schwere Hypothek im Kampf um den Klassenerhalt dar. "Bei Punktgleichheit im Endklassement zählt der direkte Vergleich", so Hauck. "Da sind die Lohrer aktuell im Vorteil." Aber die Tordifferenz ist derzeit das geringste Problem des HSC-Trainers, "denn über diese müssen wir uns erst unterhalten, wenn wir dieses sicher zweikampfstark geführte und wohl auch hitzige Match siegreich beenden".