Mit leeren Händen kehrte der HSC Bad Neustadt vom Spiel der Handball-Bayernliga Nord der Männer bei der SG Regensburg zurück. Der Gastgeber gewann die Partie 27:26 (12:12). "Die Niederlage war nach dem Spielverlauf unglücklich, auch nach Meinung des Regensburger Trainers Kai-Uwe Pekrul und der Schiedsrichter, mit denen ich mich nach dem Abpfiff unterhalten habe, wäre ein Unentschieden das gerechtere Ergebnis gewesen", berichtete HSC-Co-Trainer Sebastian Kirchner, der die erste Saisonniederlage daher als "bitter" bezeichnete.
Der Vertreter des erkrankten Frank Ihl sah zunächst geradezu euphorisch aufspielende Schützlinge, die mit einem starken Keeper Ivica Simic und einer fokussiert agierenden Offensivreihe mit Vilim Leskovec auf der Spielmacherposition eine 7:4-Führung herauswarfen. Der Spielfluss wurde dann allerdings unterbrochen, weil es in der Kerschensteiner-Halle technische Probleme am Zeitnehmertisch gab.
Kirchner erlebte nach der Unterbrechung stark aufkommende Regensburg Adler, die mit ihren Leistungsträgern und mit Unterstützung ihrer Fans den Rückstand bis zum Seitenwechsel egalisierten. Nach der Pause stand beim HSC für die nächsten zwanzig Minuten der Ungar Istvan Lengyel zwischen den Pfosten. "Beide Torhüter haben gehalten, was zu halten war, da haben wir auf dieser Position keine Probleme und schließlich noch Felix Schmidl, der geschont wurde, in der Hinterhand", sagte Kirchner.
Bis zur 54. Minute wechselte die Führung ständig, aber entscheidend konnte sich keiner der Kontrahenten absetzen. Dann unterliefen dem HSC Bad Neustadt einige Fehler, bis in die Schlusssekunden deutete alles auf eine Punkteteilung hin. Es ergab sich bei eigenem Ballbesitz die große Möglichkeit zum finalen Treffer, der nach dem Erfolg beim TSV Lohr zu Saisonbeginn den zweiten Auswärtssieg bedeutet hätte. "Aber da ist uns leider ein technischer Fehler unterlaufen", sagte Sebastian Kirchner.
Die Gastgeber liefen einen Konter, den Diogo Alves mit einer unfairen Aktion unterbrach. Regelkonform sah der Portugiese die Rote Karte, ist aber für das kommende Heimspiel gegen den TV Erlangen-Bruck nicht gesperrt, den fälligen Siebenmeter konnte dann Simic nicht parieren. "Trotz der Niederlage können wir viel Positives aus dieser Partie mitnehmen. Die Defensive stand insgesamt kompakt und im Angriff trafen alle Spieler, wobei wir gerade über die Kreisläufer sehr torgefährlich waren", bilanzierte Sebastian Kirchner.
Regensburg: Hertel, Göbel - Meyer 3, Wunder 3, Va. Deml 3, Vasold 1, Singwald 1, Vi. Deml 1, Haß 2/2, Mulitze, Simbeck 8, Heinle 1. Bad Neustadt: Simic, Lengyel, Schmidl - Kleinhenz 2, Schicks, Wöhler 4/2, Kyvala 5, Leskovec 3, Hahn, Alves 3, Kandaliuk, Rovcanin, Ilic 3, Susnjara 6. Schiedsrichter: Spegele/Weineck (Uhofen/Germering). Siebenmeter: 2/2:3/2. Zeitstrafen: 2:10 Minuten.