Für den TSV Aubstadt hat die Saison in der Regionalliga Bayern mit einer 1:3-(1:1)-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg II begonnen. Zwei der drei Tore legte die Hintermannschaft des TSV dem Gegner selbst auf. "Diese individuellen Fehler müssen wir abstellen. Es waren deutlich zu einfache Sachen, die zu den Gegentoren geführt haben", sagte TSV-Trainer Victor Kleinhenz. Mehr Sorgen machten ihm derweil die Verletzungen von zwei Spielern.
So musste Innenverteidiger Christian Köttler nach einem Schlag auf die Achillessehne zur Pause raus. Mittelfeldspieler Marcel Volkmuth folgte ihm zur Stundenmarke, nachdem er auf die linke Schulter geknallt war. Untersuchungen am Montag sollen Aufschluss darüber bringen, wie schwer die Verletzungen wiegen.
Wie schon beim 0:3 gegen Carl Zeiss Jena, der Generalprobe vor Wochenfrist, verzichtete Kleinhenz in der Startaufstellung auf Neuzugänge und setzte auf bewährtes Personal. Das überraschte nach den Eindrücken der Vorbereitung ebenso wenig wie die Wahl des Spielsystems: 4-4-2 mit Joshua Endres an der Seite von Christopher Bieber.
Bieber bekam es häufig mit dem von den Würzburger Kickers nach Nürnberg gewechselten Louis Breunig zu tun und blieb gegen den 18-Jährigen meist zweiter Sieger. "Er hat es gut gemacht", sagte FCN-Trainer Cristian Fiel zur Leistung seines Innenverteidigers: "Er hat Ambitionen nach oben und Qualität, deshalb wurde er geholt."
Nur einmal kam Breunig wie seine Nebenleute zu spät: Als Timo Pitter Joshua Endres auf die Reise schickte, der allein vor FCN-Schlussmann Jan Reichert die Nerven behielt und ihn überlupfte. Das 1:0 in der 19. Minute entsprach bis dahin durchaus dem Spielverlauf, der zuvor schon zwei Halbchancen der Gastgeber hergegeben hatte.
Lukas Wenzel spielt den Ball genau in die Füße von FCN-Angreifer Yunsang Hong
Allerdings setzte Aubstadt nach dem Treffer nicht konsequent nach und blieb im weiteren Verlauf der ersten Hälfte bis auf einen weiteren Endres-Vorstoß (31.) - Breunig klärte diesmal clever - harmlos. Nürnberg war nun besser drin in der Partie, benötigte aber zum Ausgleich die Hilfe von Aubstadt-Torwart Lukas Wenzel. Der spielte im eigenen Sechzehner den Ball genau in die Füße von FCN-Angreifer Yunsang Hong und es hieß 1:1 (35.). "Lukas hätte den Ball mit zwei Kontakten spielen müssen, das weiß er", sagte Kleinhenz.
"Mit dem Ausgleichstor haben wir in die Partie gefunden", sah Fiel seine Elf langsam aber sicher die Spielkontrolle übernehmen. Die auch beim Führungstreffer von einem kapitalen Aussetzer in der TSV-Hintermannschaft profitierte. Marcel Volkmuth spielte den Ball in die Füße eines Gegners, Bryang Kayo schob ihn aus elf Metern ins Netz (55.). "Marcel hat viele enge Drucksituationen gut gelöst, eine war dabei, die war etwas schlampig. In solchen Positionen fällt halt meistens ein Tor", urteilte Kleinhenz.
Yong setzte in der 72. Minute noch den dritten Nürnberger Treffer, Aubstadts Niederlage war perfekt. Zu zaghaft fiel das Aufbäumen des TSV aus, der nur noch einen Abschluss des Auffälligsten, Joshua Endres, und einen Latten-Freistoß von Ingo Feser (85.) zu bieten hatte. Prinzipiell sei die Anzahl der Torchancen gegen so einen starken Gegner "okay" gewesen, so Kleinhenz.
Um die Stimmung in der Mannschaft macht sich Victor Kleinhenz keine Sorgen
Die letzten drei Testspiele nicht gewonnen, die verdiente Auftakt-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg II samt zwei schlimmen Fehlern in der Defensive, droht beim TSV Aubstadt etwa schon ganz zu Beginn der neuen Saison schlechte Stimmung? "Nein, nein, darum müssen wir uns überhaupt keine Sorgen machen", wiegelt Kleinhenz ab. Das eigene Spiel muss aber qualitativ besser werden, das weiß der 31-Jährige und fordert es auch ein: "Letzte Saison war die Defensive unser Prunkstück, das soll sie auch dieses Jahr sein."
man muss nicht gleich durchdrehen nur weil man zum Saison- Auftakt ein Spiel verliert...Meister will der TSV Aubstadt sowieso nicht werden. Das wird schon.