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Fußball: Bezirksliga Ost
Was Peter Hutzler, den Allrounder schlechthin beim Bezirksligisten TSV Trappstadt, so wertvoll macht
Warum der 32-Jährige ganz fest an den Klassenerhalt seiner Mannschaft glaubt und wie Trappstadt am Samstag beim TSV Münnerstadt punkten will.
Einen Peter Hutzler (rechts) könnte man beim TSV Trappstadt auf mehreren Positionen gebrauchen. Für ihn und seine Mannschaft geht es diesen Samstag zum TSV Münnerstadt.
Foto: Rudi Dümpert | Einen Peter Hutzler (rechts) könnte man beim TSV Trappstadt auf mehreren Positionen gebrauchen. Für ihn und seine Mannschaft geht es diesen Samstag zum TSV Münnerstadt.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 22.03.2023 03:03 Uhr

Der TSV Trappstadt (12./16) hat vor zwei Wochen mit dem 1:0-Sieg in Rödelmaier zum ersten Mal seit dem 29. Oktober 2022 wieder ein Punktspiel in der Fußball-Bezirksliga Ost gewonnen. Dass vergangenen Samstag die nächste Niederlage, 1:3 gegen die Spitzenmannschaft aus Oberschwarzach, folgte, hat die Mannschaft und den Verein nicht aus dem Gleichgewicht gebracht.

Beim TSV Münnerstadt (6./32) werden die Trauben an diesem Samstag um 16 Uhr wieder sehr hoch hängen. Wenn auch Peter Hutzler, einer der wenigen älteren und erfahrenen Spieler, meint, "um den Klassenerhalt zu schaffen, woran ich fest glaube, müssen wir die Sechs-Punkte-Spiele gewinnen, die wir in der Vorrunde verloren haben", muss auch der eine oder andere Ausreißer nach oben, vergleichbar dem in Rödelmaier, dazu kommen.

Simon Snaschel zieht beim TSV Münnerstadt die Fäden

Hutzlers Einschätzung zum Gastgeber, "sie sind zurzeit die Wundertüte, man weiß nicht, wie sie drauf sind", mag stimmen. Nicht zulassen mag er, dass bei den Münnerstädtern alles von Simon Snaschel abhängt. "Er ist ein prima Fußballer. Aber allein kann er auch keine Spiele gewinnen, sondern ist, wie in jeder Mannschaft, auf seine Mitspieler angewiesen." Wenn es gelänge, die Verbindungsfäden zwischen ihm und ihnen, das Münnerstädter Netzwerk zu kappen, wäre man schon ein Stück weiter.

Vor dieser Partie, das Hinspiel ging mit 0:3 verloren, ist der 32-Jährige dennoch guter Dinge. Der gebürtige Trappschter mit dortigem Wohnsitz, wie die meisten seiner Mitspieler, ist beruflich wie sportlich und privat ein Mann, der Verantwortung übernimmt. In der Schweinfurter Großindustrie ist er als Qualitätsprüfer im Sondermaschinenbau tätig und schreibt Handbücher für die neu entwickelten Maschinen.

"Produkt" der intensiven vereinsinternen Jugendarbeit

Aktuell baut er auch noch an seinem Haus. Im vergangenen Sommer fiel er dabei von einer Leiter und zog sich eine Schulterverletzung zu, die ihn ein halbes Jahr als Fußballer außer Gefecht setzte. Was sich nicht zuletzt auch in den Ergebnissen seiner Mannschaft von da an niederschlug. Nach den ersten drei Saisonspielen fiel er aus und stieg erst nach der Winterpause wieder ein. Hat jemand, der privat, beruflich und als Fußballer durch Training und Spiel so sehr gefordert ist, noch ein Hobby? "Ja, schon, ich gehe noch gern und oft ins Fitness-Studio."

Peter Hutzler ist noch ein "Produkt" der einst intensiven vereinsinternen Jugendarbeit von Gerd Häpp und Winfried Schirling. "Da begann ich etwa mit fünf oder sechs und spielte später in der JFG Grabfeld, der wir uns anschlossen." Später war er mehr als ein Durchschnittsspieler und geeignet für mehr als die B- oder A-Klasse, wo Trappstadt damals kickte.

Peter Hutzler, der Allrounder des TSV Trappstadt schlechthin

So spielte er dreieinhalb Jahre in Herbstadt, Bezirksliga und Kreisliga, und ein Jahr beim TSV Aubstadt. Von den Positionen her ist Peter Hutzler der Allrounder schlechthin, hat außer Torwart vom rechten Außenverteidiger bis zum Linksaußen schon alles gespielt. Er ist die Allzweckwaffe des Trainers und flexibel einsetzbar, "wo halt Not am Mann ist." "Im Männerbereich habe ich ganz vorne angefangen, in Herbstadt war ich erst Libero. Und dann habe ich, je nach Verletzungspech im Kader, mal Sechser gespielt, mal Außenbahn und am Ende Stürmer."

Ebelsbach, Stadtlauringen, Eßleben, solche Gegner müsse man schlagen, "dann bin ich guter Dinge, dass wir die Liga halten." Und vom verrückten Verletzungspech der Vorrunde müsse man verschont bleiben. Aber im letzten Spiel musste schon wieder Niklas Bauer (Knie) ausgewechselt werden und Lukas Häpp (Innenband) fällt auch aus.

Keine Vorwürfe, sondern Zusammenhalt pur

"Dafür haben wir aber den Sebastian Schirling wieder als Backup." Und überhaupt, "die Stimmung ist bei uns einwandfrei. Da gibt’s keine Vorwürfe, sondern Zusammenhalt pur." Seine Rolle als Vordenker und Leader kann Peter Hutzler am besten von der Position des Innenverteidigers aus wahrnehmen, wenn er das Spiel vor sich hat. Die Anerkennung und der Respekt seiner Mannschaft dafür sind ihm gewiss.

TSV Großbardorf II - TSV Eßleben. Vor einem richtungsweisenden Spiel steht der TSV Großbardorf II an diesem Sonntag um 15 Uhr im Heimspiel gegen den TSV Eßleben. Die Hausherren gehen mit einem Fünf-Punkte-Polster in diese Partie gegen den Gast, der auf dem Relegationsplatz 13 sitzt. Die große Chance, den Vorsprung auf acht Zähler auszubauen, wollen die Schützlinge Klaus Seufert entschlossen nutzen. An das Hinspiel (4:3-Sieg) hat Großbardorf II, das seine beiden Partien in diesem Jahr allerdings verloren hat, gute Erinnerungen

SV Rödelmaier - TSV Ettleben/Werneck. Eine ganz harte Nuss hat der SV Rödelmaier zu knacken, der bei seinem bislang einzigen Einsatz 2023 eine 0:1-Heimniederlage gegen den TSV Trappstadt erlitt. An diesem Sonntag, 15 Uhr, kreuzt mit dem TSV Ettleben/Werneck der Tabellenführer auf dem Storchsberg auf. Der Gastgeber, als Achter im sicheren Mittelfeld, braucht seine Bestform, um diesen Gegner mit seiner überragenden Abwehr (15 Gegentore in 19 Spielen) Paroli bieten zu können. Im Hinspiel hat das beim 0:0 bestens geklappt. Jetzt im Rückspiel auch?

 
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