Die Grabfeld-Gallier des TSV Großbardorf haben zum Rückrunden-Auftakt in der Fußball-Bayernliga Nord ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Mannschaft von Andreas Brendler gewann auswärts bei der DJK Vilzing mit 2:1 (1:1). Für Vilzing war es die erste Niederlage seit Ende August. Vor dem Spiel hatte Brendler bekräftigt, dass er die Oberpfälzer für die beste Mannschaft der Liga und den Favoriten auf den Titel hält.
Brendler hatte außerdem angekündigt, auf eine kompakte Defensive und die Schnelligkeit seiner Angreifer zu setzten. Diese Taktik ging auf und brachte Großbardorf den Sieg. Das Hinspiel im Juli hatte noch Vilzing mit 1:0 gewonnen. Diesmal gingen die drei Punkte nach Großbardorf. "Verdient", fand Brendler und musste keinen Widerspruch befürchten.
Strohmenger passt auf und vollstreckt
Großbardorf knüpfte seine zwei Ketten engmaschig und verlor in der eigenen Hälfte kaum einmal einen Zweikampf. Nach Ballgewinnen ging der Ball schnell nach vorne, wo Lukas Illig und Tim Strohmenger Meter um Meter abspulten. Mit ihrer Beharrlichkeit nervten die beiden die gegnerischen Abwehrspieler. Als Wolf einmal nicht aufpasste, stibitzte ihm Strohmenger den Ball vom Fuß und behielt anschließend frei vor Putz die Nerven: 1:0 für Großbardorf (24.).
Ein Ergebnis, das dem Verlauf bis hierhin entsprach und das auch die erste Hälfte richtig abgebildet hätte. Vilzing aber nutzte die einzige Unachtsamkeit in der Großbardorfer Hintermannschaft routiniert aus. Ronny Mangold geriet im eigenen Strafraum ins Hintertreffen, brachte seinen Gegenspieler mit einem Griff an die Schulter zu Fall und sah die gelbe Karte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Andre Luge sicher zum Ausgleich (43.).
Großbardorf geht wieder in Führung
Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischte Großbardorf. Nur drei Minuten nach Wiederbeginn gingen die Grabfeld-Gallier erneut in Führung. Auch bei diesem Treffer hieß die Hauptfigur Tim Strohmenger. Kurz hinter der Mittellinie erkämpfte sich der Angreifer den Ball und steckte ihn durch für Niklas Schories. Der rannte allein auf Putz zu, scheiterte aber am gut reagierenden Torwart. Gut reagiert hatte aber auch Strohmenger, der Schories hinterher gesprintet war und den Abpraller verwertete (47.).
Klar, dass Vilzing mit der Zeit immer mehr Druck aufbaute. Klar blieb aber auch das Großbardorfer Defensivverhalten. Bis auf ein Mal, als der Ball nach einer Ecke an den Pfosten des TSV-Tors ging, wurde die DJK nicht gefährlich. Weil sie Großbardorf nicht gefährlich werden ließ. "Wir haben alles weg verteidigt", sagte Brendler und schob hinterher: "Wahnsinn, was die Jungs kämpferisch und läuferisch abgerissen haben."
Neben Doppeltorschütze Strohmenger verdiente sich Tim Stecklein auf der linken Seite die Bestnote seines Trainers: "Mit ihm sind die Vilzinger überhaupt nicht zurechtgekommen."
Vilzing: Putz - Wolf, Dantscher (20. Chr. Kufner), Kouame (59. Milicevic), Jünger (72. Kordick), Müller, M. Kufner, Trettenbach, Wendl (83. Kalteis), Schwander (59. Huber), Luge. Großbardorf: Reichert - Kaufmann, Mangold, Reitstetter, Schwab - Schories (69. Schmid), Landeck, Müller, Stecklein (86. Sener) - Illig (71. Peci), Strohmenger. Schiedsrichter: Fabian Kilger (Mauth). Zuschauer: 387. Tore: 0:1 Tim Strohmenger (24.), 1:1 André Luge (43., Foulelfmeter), 1:2 Tim Strohmenger (47.).
