Keine Punkte gab es im Saison-Auftaktspiel für den Bayernligisten TSV Großbardorf gegen die DJK Vilzing, den großen Meisterschaftsfavoriten aus der Oberpfalz. Die Schützlinge von Trainer Andreas Brendler unterlagen den personell enorm stark besetzten Gästen knapp mit 0:1 (0:0). Trotz dieser Niederlage war der Coach der Grabfeld-Gallier nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Ganz im Gegenteil: "Ich bin stolz auf meine blutjunge Truppe. Meine Jungs haben sich hervorragend geschlagen. Das Spiel hätte eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt."
Brendler zollte aber auch dem Team von Trainer Josef Eibl Respekt. "Man hat deutlich gesehen, welche Qualität in dieser Mannschaft steckt. Ich bin überzeugt, dass sie am Ende oben stehen werden. Ich darf aber meiner Elf ein großes Kompliment aussprechen, dass sie sich gegen diesen Gegner so verkauft hat." Dass die Gäste das Match nicht im Vorbeigehen für sich entschieden hatten, bestätigte deren Trainer. "Ich bin überglücklich, dass wir die Punkte mitnehmen konnten. Es war aber ein hartes Stück Arbeit."
Xaver Müller vergibt die große Chance zur Führung
Von Beginn an entwickelte sich eine Partie, in der die Gäste spielerisch das bessere Team stellten, während die Hausherren weitgehend mit langen Bällen agierten, die auch zu Chancen führten. "Wir hatten bereits in den ersten 45 Minuten gute Möglichkeiten", bilanzierte Brendler. Dabei dachte er vor allem an die Szene in der 21. Minute, als nach einem Fehler in der Gästeabwehr Xaver Müller plötzlich allein vor Vilzings Schlussmann Maximilian Putz auftauchte, aber an diesem scheiterte. Auch die Gäste hatten eine ebenso klare Chance, als sich Fabian Trettenbach durchspielte, aber das Leder nicht am glänzend reagierenden Justin Reichert vorbeibrachte (37.). "Wir hätten in der ersten Halbzeit durchaus in Führung gehen können", sagte Christoph Rützel, der zusammen mit Ronny Mangold das Innenverteidigerpaar bildete. Beide ließen zusammen mit den beiden Außenspielern Julius Landeck und Diego Schwab insgesamt nur wenige Möglichkeiten der Gäste zu.
Die Entscheidung fiel letztlich kurz nach dem Wechsel. Nach einer Ecke von André Luge, der alle Standards bei den Gästen ausführte, stieg Tobias Hoch völlig ungehindert hoch und köpfte den Ball unhaltbar für Reichert in die Maschen. "Durch so ein Standardtor zu verlieren, ist extrem ärgerlich. Da hat die Zuordnung leider überhaupt nicht gepasst", sagte Rützel. Gallier-Torhüter Justin Reichert vermutete, dass seine Mitspieler gedanklich noch nicht wieder auf dem Platz waren. "Da hatten wir doch einiges Glück. Dieser Treffer hat uns natürlich sehr in die Karten gespielt", gab der Gäste-Coach zu.
Gezeigte Leistung macht den Großbardorfern Mut
In der Folgezeit versuchten die Hausherren alles, um doch noch ein Erfolgserlebnis zu schaffen. Doch alle Bemühungen blieben letztendlich erfolglos. Die größte Chance hatte noch Alban Peci, der unter der Woche vom Lokalrivalen TSV Aubstadt zu den Grabfeld-Galliern wechselte. Aber sein Schuss strich knapp am langen Eck vorbei (83.). Somit blieb es bei der knappen Niederlage der Hausherren. Dennoch blicken die Spieler und Verantwortlichen des TSV optimistisch auf die kommende Aufgabe am Dienstag in Karlburg. "Auf die heutige Leistung dürfen wir auf jeden Fall aufbauen. Wir wollen in Karlburg den Dreier holen. Das ist sicher möglich", ist TSV-Keeper Reichert.