Nach dem zweiten Sieg in Folge peilt der HSC Bad Neustadt (4./6:8) am ersten Rückrundenspieltag in der Abstiegsrunde der Handball-Bayernliga gleich den nächsten Erfolg an. "Denn dann wären wir wirklich wieder im Rennen", sagt HSC-Coach Florian Hauck. Ein weiterer doppelter Punktgewinn ist in der Tat notwendig, um überhaupt noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt zu haben. Für dieses Vorhaben scheint der Tabellenletzte TSV Haunstetten (8./2:12) gerade recht zu kommen. Angesichts nur eines Sieges in der Abstiegsrunde dürften die TSV-Verantwortlichen schon für eine zukünftige Landesliga-Saison planen.
Im Hinspiel in Haunstetten tat sich der HSC Bad Neustadt lange schwer
Dass die Spieler aus dem Augsburger Stadtteil in diesem Wissen die Partie in der Bürgermeister-Goebels-Halle abschenken werden, darf allerdings bezweifelt werden. "Haunstetten kann ohne Druck auflaufen, wird also wenig nervös agieren und die vergleichsweise lange Fahrt nicht ohne Dividende zurücklegen wollen", vermutet Hauck. In dieser Warnung an seine Schützlinge ruft er diesen das Hinspiel in Erinnerung, das die HSC'ler zwar mit 28:26 gewannen, aber den Sieg erst in den letzten Sekunden durch einen Treffer von Tony Ilic in trockene Tücher brachten. Beim Rückspiel wird der immer noch verletzte Ilic allerdings nicht dabei sein.
Wie schon beim letzten Heimspiel wird er auf der Rechtsaußenposition wieder von Florian Kirchner und Arsenij Kandaliuk vertreten. "Arsenij werde ich auf ärztlichen Rat hin aber vorerst nur dezent einsetzen", erklärt der HSC-Coach. Kirchner und Kandaliuk haben laut ihrem Übungsleiter vor einer Woche eine prima Vorstellung abgegeben. Ansonsten hoffte Hauck in der Pressekonferenz nach dem Friedberg-Spiel, dass er in dieser Woche wieder ein geordnetes Training durchführen kann. Heißt, dass die erkrankten und noch leicht angeschlagenen Spieler mit vollem Einsatz an den Übungseinheiten teilnehmen können.
Filip Susnjara hat sich gegen Friedberg einen Kapselriss zugezogen
Daraus wurde aber nichts. Filip Susnjara hat sich gegen Friedberg einen Finger ausgekugelt, diesen zwar selbst wieder eingerenkt, sich dabei aber einen Kapselriss zugezogen. Ob er einsatzfähig ist, wird sich erst kurz vor dem Anpfiff entscheiden. Vilim Leskovec brach das Donnerstagstraining wegen Rückenproblemen ab. Gar nicht erst zu diesem Termin erschienen waren die erkrankten Felix Schmidl und Adrian Wöhler. "Deren Mitwirken plane ich aber ein", sagt Hauck. Ins Aufgebot zurück kehrt Sebastian Kirchner, während Michal Panfil diesmal nicht zur Verfügung steht.
Wichtig wäre nach Ansicht des HSC-Trainers, "dass wir diesmal ohne eine Disqualifikation durchspielen können. Die Rote Karte für Filip hat uns zuletzt gerade in der Abwehr aus dem Konzept gebracht". Mit voller Kapelle könnten die Gastgeber auch ein höheres Tempo anschlagen. "In diesem Punkt haben wir uns in den letzten Wochen stetig verbessert", freut sich Hauck.
Der TSV Haunstetten kassierte zuletzt zwei Niederlagen (24:31 gegen Anzing und 22:32 gegen Erlangen-Bruck), doch die Leistungen seiner Mannen hielt ihr Coach Max Högl unter der Berücksichtigung, dass es gegen den Ersten und Zweiten ging, für gar nicht so schlecht. Leistungsträger bei den Gästen sind die beiden Linksaußen Emil Paulik und Hannes Spörhase, die Fäden im Spielaufbau zieht Alexander Horner.
