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Fußball: Regionalliga Bayern
Der TSV Aubstadt vergibt gegen Fürth II den ersten Matchball, hat aber weiter gute Karten im Abstiegskampf
Für TSV-Trainer Josef Francic ist das 0:0 gegen Greuther Fürth II fast so wertvoll wie ein Sieg. Woran auch Elfmeterkiller Maximilian Weisbäcker seinen Anteil hat.
Das war die große Chance auf den Siegtreffer für den TSV Aubstadt: Michael Dellinger (am Ball) köpft in der Nachspielzeit allerdings knapp über das leere Tor der SpVgg Greuther Fürth II.
Foto: Anand Anders | Das war die große Chance auf den Siegtreffer für den TSV Aubstadt: Michael Dellinger (am Ball) köpft in der Nachspielzeit allerdings knapp über das leere Tor der SpVgg Greuther Fürth II.
Florian Karlein
 |  aktualisiert: 11.05.2023 02:35 Uhr

Drei Spieltage vor Saisonende hat der TSV Aubstadt den Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga Bayern immer noch nicht sicher. Durch das letztlich leistungsgerechte 0:0-Unentschieden im Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten SpVgg Greuther Fürth II, der nach dem Nichtantritt des TSV Rain/Lech in der Vorwoche noch drei Punkte am grünen Tisch bekommen wird, befinden sich die Grabfelder jedoch nach wie vor in einer guten Ausgangsposition. "Wir wollten natürlich gewinnen, aber wir sind zufrieden mit dem Punkt, der im Nachhinein fast so wertvoll wie ein Dreier ist", sagte TSV-Trainer Josef Francic wenige Minuten nach Spielende.

Die Konkurrenz im Tabellenkeller spielt diesmal für den TSV Aubstadt

Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits von den Ergebnissen auf den anderen Plätzen erfahren. Und die spielten den Aubstädtern diesmal ausnahmsweise in die Karten: Der VfB Eichstätt wird den Gang in die Abstiegsrelegation nach der 0:3-Heimniederlage gegen den FV Illertissen kaum noch vermeiden können und auch die DJK Vilzing (0:2 gegen Unterhaching) sowie die SpVgg Ansbach (1:4 gegen Buchbach) haben nun bereits vier Punkte Rückstand auf den TSV Aubstadt - und obendrein das deutlich schlechtere Torverhältnis.

Was Francic bei seiner Spielanalyse ebenfalls berücksichtigte, war die starke aktuelle Form der Fürther, die seit nunmehr sieben Spielen ungeschlagen sind und in dieser Zeit gerade einmal drei Gegentore kassiert haben. "Spielerisch konnten wir gegen eine technisch starke Mannschaft mit vielen Jungprofis heute nicht so überzeugen wie zuletzt. Dennoch hätten wir in letzter Sekunde durch den Kopfball von Mike Dellinger am Ende sogar gewinnen können", sagte Francic.

Maximilian Weisbäcker macht seinen Fehler gleich wieder gut und pariert den Strafstoß

Er wusste aber auch, dass die Gäste die mit Abstand größte Chance auf einen Treffer an diesem Nachmittag hatten. Fünf Minuten vor der Halbzeitpause zeigte der souveräne Schiedsrichter Stefan Treiber auf den Elfmeterpunkt, als TSV-Torhüter Maximilian Weisbäcker ein Flankenball durch die Hände gerutscht und Leon Heinze die Kugel an den Arm geprallt war. Der junge Aubstädter Schlussmann machte seinen Fehler anschließend aber sofort wieder gut und parierte den von Ricky Bornschein geschossenen Strafstoß stark.

Ansonsten wurde den 670 Zuschauerinnen und Zuschauern in den ersten 45 Minuten jedoch weitestgehend fußballerische Magerkost verabreicht. Man merkte beiden Teams an, dass sie im Abstiegskampf noch Punkte benötigen und einen womöglich schon spielentscheidenden Fehler vermeiden wollten. So wurden die Aubstädter zunächst nur nach einem Freistoß aus dem Halbfeld gefährlich, doch Kapitän Ben Müller und der wenig später mit einer Zerrung ausgewechselte Christopher Bieber verstolperten den Ball in aussichtsreicher Position (10.).

In der Folge waren es die Gäste, die in Sachen Ballbesitz ein klares Plus verzeichneten und Mitte der ersten Halbzeit immer besser ins Spiel kamen. "In den ersten 20 Minuten ist unsere Taktik mit zwei robusten Angreifern aufgegangen. Nach dem verletzungsbedingten Wechsel hatten wir dann allerdings eine richtig schlechte Phase", sah es Francic. Dennoch fehlte nicht viel, und die Hausherren wären trotzdem mit einer Führung in die Kabine gegangen. Zweimal war es Marco Nickel, der erst mit einem Kopfball und dann mit einer Direktabnahme an die Unterkante der Latte das 1:0 verpasste.

Der TSV Aubstadt kommt schwungvoll aus der Pause und verpasst das 1:0

Nach einer etwas lauteren Kabinenansprache von Josef Francic erwischten die Gastgeber auch den besseren Start in die zweite Hälfte. Doch sowohl bei einem Volleyschuss des eingewechselten Marvin Weiß (48.) als auch beim Versuch von Jens Trunk von der Strafraumgrenze (51.) war der Fürther Schlussmann Lasse Schulz zur Stelle. Und so lebte die von zwei straken Abwehrreihen dominierte Partie hauptsächlich von der Spannung.

Am Ende hätten beide Teams noch das goldene Tor erzielen können: In der 89. Minute packte Weisbäcker einen starken Reflex gegen den Abschluss von David Ismail aus kurzer Distanz aus und auf der anderen Seite hätte Michael Dellinger zum dritten Mal in Folge zum Matchwinner in einem Aubstädter Heimspiel werden können. Nachdem der Fürther Torhüter unter einer Freistoßflanke hindurch gesegelt war, setzte der Aubstädter Edeljoker seinen Kopfball allerdings etwas zu hoch an.

Zweiter Matchball am kommenden Samstag zuhause gegen den TSV Rain/Lech

Dennoch blickte man beim obligatorischen Spielerkreis nach der Partie in überwiegend zufriedene Aubstädter Gesichter. Mit einem Sieg im Heimspiel gegen den bereits so gut wie sicher feststehenden Absteiger TSV Rain/Lech könnte der Klassenerhalt am kommenden Samstag schließlich endgültig eingetütet werden. Unterschätzen werden die Grabfelder diesen Gegner, der Mitte April immerhin beim FC Bayern München II mit 1:0 gewonnen hatte, aber sicherlich nicht.

Die Statistik des Spiels

Fußball: Regionalliga Bayern
TSV Aubstadt - SpVgg Greuther Fürth II 0:0
Aubstadt: Weisbäcker - Langhans, Volkmuth, Behr, Heinze - Pitter (69. Maric), Trunk, Müller, Harlaß (46. Weiß) - Bieber (15. Endres, 83. Schebak), Nickel (69. Dellinger).
Fürth II: Schulz - Baumgärtel, Duah, Fobassam, Mhamdi (72. Zebrauskas) - Littig - Kratzer (76. Beusch), Reyes, Adlung, Grimbs (72. Littbarski)- Bornschein (82. Ismail).
Schiedsrichter: Stefan Treiber (Zell-Bruck).
Zuschauende: 670.
Besondere Vorkommnisse: Maximilian Weisbäcker (Aubstadt) pariert Handelfmeter von Ricky Bornschein (41.)
Gelb: Marcel Volkmuth - Oualid Mhamdi.
Quelle: fka
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