Der TSV Aubstadt hat seinen Aufwärtstrend in der Fußball-Regionalliga Bayern fortgesetzt und in der dritten Partie unter dem neuen Trainerduo Josef Francic/Julian Grell die Punkte fünf bis sieben eingefahren. Im Sechs-Punkte-Spiel beim VfB Eichstätt überzeugten die Aubstädter von der ersten Minute an und gewannen dank einer vor allem kämpferisch überzeugenden Leistung am Ende völlig verdient mit 2:0 (1:0). "Wir haben den Kampf angenommen und uns bestens auf die Stärken der Eichstätter eingestellt. Meiner Mannschaft muss ich ein großes Lob aussprechen. In der Defensive haben wir kaum etwas zugelassen und ein Großteil der vielen Kopfallduelle gewonnen", freute sich TSV-Trainer Josef Francic.
Lukas Wenzel steht erstmals nach der Winterpause im Tor des TSV Aubstadt
Auch in seinem dritten Spiel musste Francic seine Startformation aufgrund des rotgesperrten Marcel Volkmuth und einiger angeschlagener Spieler wieder umbauen. Überraschend feierte so der 19-jährige Luka Maric sein Startelfdebüt in der Regionalliga-Mannschaft des TSV Aubstadt. Zudem rotierte Christopher Bieber als zweiter Stürmer für Max Schebak in die erste Elf und auch auf der Torhüterpostion gab es einen Wechsel. Da Maximilian Weisbäcker auf der Fahrt zum Treffpunkt eine Autopanne hatte und deshalb nicht mit ins Altmühltal gekommen war, durfte Lukas Wenzel das erste Mal in diesem Jahr bei einem Ligaspiel zwischen die Pfosten.
Wirklich gefordert war der TSV-Torhüter in den ersten 45 Minuten allerdings nicht. Ein Hauch von Gefahr herrschte lediglich bei den wenigen Eichstätter Standardsituationen. In der elften Minute grätschte Philipp Federl einen Freistoß aus dem Halbfeld von Daniel Haubner knapp über das Tor, nach gut einer halben Stunde war es dann der aufgerückte Innenverteidiger Luca Trslic, der den Ball nach einer Ecke knapp am TSV-Tor vorbei setzte.
Steffen Behr belohnt den TSV Aubstadt kurz vor der Halbzeitpause
Wie im Vorfeld erwartet, entwickelte sich bei frühlingshaften Temperaturen so eine Partie, die sich hauptsächlich im Mittelfeld abspielte. Die Aubstädter nahmen den Kampf an, gewannen viele Zweikämpfe im Mittelfeld und erarbeiteten sich mit zunehmender Spieldauer ein optisches Übergewicht. Ihre stärkste Phase hatten die Gäste Mitte der ersten Halbzeit, als kurz hintereinander Ben Müller und Jens Trunk zwei Warnschüsse aus der zweiten Reihe absetzen. Etwas zu überrascht war zudem Steffen Behr, der nach einer Ecke am langen Pfosten freistehend über den Ball trat.
Besser machte es der 27-Jährige, der erneut als Linksverteidiger aufgeboten worden war, dann kurz vor der Pause. Eine Ecke von Leonard Langhans köpfte Behr unhaltbar zur verdienten 1:0-Pausenführung der Aubstädter ins Tor (44.). Mit der Führung im Rücken zogen sich die Gäste nach dem Seitenwechsel nicht zurück, sondern erhöhten noch einmal den Druck. Der Lohn war das 2:0 nach genau einer Stunde - wenn auch unter gütiger Mithilfe der VfB-Defensive. Ein Freistoß aus der eigenen Hälfte von Torhüter Lukas Wenzel segelte an mehreren Eichstättern inklusive Torhüter Florian Rauh vorbei, sodass Christopher Bieber den Ball aus kurzer Entfernung nur noch ins leere Tor einschieben musste.
Der TSV Aubstadt lässt in der zweiten Halbzeit nichts mehr zu
Es war die Vorentscheidung in einem Spiel, in dem die Hausherren zwar nie aufsteckten, aber zu keinem gefährlichen Abschluss mehr kamen. "Die Jungs haben viel versucht, aber eine echte Torchance hatten wir in der zweiten Halbzeit nicht. Aubstadt war diesmal einfach die bessere Mannschaft und hat daher verdient gewonnen", räumte VfB-Trainer Markus Mattes ein.
Am Ende hatten seine Spieler sogar Glück, nicht noch höher verloren zu haben. Denn erst zirkelte der eingewechselte Joshua Endres einen Freistoß aus 16 Metern an die Unterkannte der Latte, ehe Philipp Harlaß wenige Sekunden nach seiner Einwechslung einen Schuss ebenfalls ans Aluminium setzte. Die Aubstädter konnten es an diesem Abend aber verschmerzen. Immerhin haben sie sich durch den zweiten Sieg in Folge nicht nur auf den achten Tabellenplatz verbessert, sondern zugleich auch die 40-Punkte-Marke geknackt.