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Fußball: Relegation Bezirksliga
Der FC Strahlungen nimmt Anlauf zur Bezirksliga-Rückkehr: Für Benedikt Bötsch wäre es ein krönender Abschluss
Die Mannschaft des Spielertrainer-Duos Benedikt Bötsch/Daniel Leicht startet mit einem Heimspiel gegen den SV Sylbach in die womöglich fünf Spiele dauernde Relegation.
Benedikt Bötsch (links) und der FC Strahlungen erwarten an diesem Donnerstag den SV Sylbach zum Hinspiel in der ersten Runde der Bezirksliga-Relegation.
Foto: Anand Anders | Benedikt Bötsch (links) und der FC Strahlungen erwarten an diesem Donnerstag den SV Sylbach zum Hinspiel in der ersten Runde der Bezirksliga-Relegation.
Peter Hüllmantel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:49 Uhr

Die Fußball-Saison 2022/23 ist Geschichte. Aber nicht für die Mannschaften, die in die "Verlängerung" gehen. Wie der FC Strahlungen. Der Vizemeister der Kreisliga Rhön freut sich auf die zusätzlichen Spiele, die nach dem Abstieg in der Spielzeit 2017/18 zur Rückkehr in die Bezirksliga führen könnten. Zum Auftakt der Relegation empfängt das Team um die beiden Spielertrainer Benedikt Bötsch und Daniel Leicht an diesem Donnerstag, 18.30 Uhr, den SV Sylbach zum Hinspiel.

Für Benedikt Bötsch könnte es bei einem Aufstieg die Erfolgsstory schlechthin und ein krönender Abschluss seiner 13-jährigen Zeit beim FC Strahlungen werden, mit zwei Jahren in der Bezirksoberliga, die dann aufgelöst wurde, und drei Jahren Bezirksliga. Den 34-Jährigen, der Benni gerufen wird, zieht es als Spieler zurück zum VfB Burglauer. Familiäre Gründe sind es, die ihn kürzertreten lassen. Er freut sich auf mehr Zeit, die er u. a. für das Schieben des Kinderwagens verwendet. Seine Ehefrau Julia und er erwarten im Juli ihr erstes Baby.

Nach drei Jahren bei der DJK Waldberg dem Werben des FC Strahlungen nachgegeben

Benedikt Bötsch lebt seit eh und je in Burglauer und jagt seit seinem sechsten Lebensjahr mit Begeisterung dem runden Leder hinter. Bis zur D-Jugend blieb der VfB Burglauer eigenständig, danach kam es zur Bildung einer Spielgemeinschaft mit dem FC Strahlungen ("das war eine gute Zeit und eine coole Truppe"). Das letzte halbe Jahr als A-Junior verstärkte er bereits die 1. Mannschaft des VfB Burglauer.

Dann zog es ihn zum damaligen Bezirksligisten DJK Waldberg ("eine schöne Zeit"). Aber da gab es einen hartnäckigen FC Strahlungen. "Jedes Jahr haben sie angefragt, ob ich zu ihnen komme." Er gab dem Werben nach drei Jahren in Waldberg nach. "Außerdem spielten beim FC Strahlungen viele gute Freunde von mir. Daher war es neben dem sportlichen Aspekt einfach auch die logische Wahl." Strahlungen hatte seinerzeit zu einem spektakulären Höhenflug angesetzt und war durch drei Aufstiege hintereinander von der Kreisklasse, über Kreisliga und Bezirksliga, im Jahr 2010 in der Bezirksoberliga angekommen. 

Die Bezirksoberliga war für Benedikt Bötsch eine große Herausforderung

Dort avancierte Bötsch zum Leistungsträger und übernahm Verantwortung als langjähriger Kapitän und seit Oktober 2021 zusätzlich als Trainer, gemeinsam mit Daniel Leicht, der im Dezember 2021 vom Regionalligisten TSV Aubstadt nach Strahlungen zurückkehrt war. Als "wechselhaft" bezeichnet Benedikt Bötsch den Verlauf dieser Saison. Man sei aber immer oben dabei geblieben. Abgesehen vom Meister TSV Aubstadt II, "der hat in einer anderen Liga gespielt".

Bezüglich des SV Sylbach, dem am letzten Spieltag doch noch der Sprung auf einen Relegationsplatz gelungen war, hat Bötsch zwecks Informationen "mehrere Quellen angezapft". Der Vizemeister der Kreisliga Schweinfurt 2 sei eine sehr gute Truppe. "Aber wir schauen nach uns und werden uns auf dieses Spiel einschwören." Er hofft, dass jeder seine beste Leistung abruft, "dann werden wir es Sylbach schwer machen". Fehlen werden, wie seit vielen Wochen schon, die verletzten Daniel Leicht und Manuel Kleinhenz - zwei Leistungsträger.

Strahlungens Abteilungsleiter Tobias Schneider hat sich reichlich Notizen gemacht

Zu den wertvollen Tippgebern gehörte auch der Fußball-Abteilungsleiter des FC, Tobias Schneider. Er hat das letzte Spiel des SV Sylbach besucht und sich reichlich Notizen gemacht. Seine Erkenntnis: "Sie haben versucht, alles spielerisch zu lösen. Sie besitzen individuell gute Spieler, die ausgeschaltet werden müssen." Vor allem 23-Tore-Mann Andreas Rother.

Schneider hatte Bötsch' Verdienste vor dem letzten Heimspiel der Saison (3:0 gegen die SG Oerlenbach/Ebenhausen) gewürdigt. "Benedikt ist ein Vorbild, immer da und auch außerhalb Platzes eine große Hilfe." Insgesamt hat er bis jetzt 504 Spiele, die Juniorenspiele mit der SG Burglauer/Strahlungen mitgerechnet, absolviert.

Wenn es nach Bötsch, seinen Spielern, Verantwortlichen und Fans, auf die der FC einmal mehr baut, geht, können noch ein paar dazukommen. Wenigstens vier, möglicherweise auch fünf – dann wäre der Bezirksliga-Aufstieg nach fünfjähriger Abstinenz geschafft. Als Spieler ist das Benedikt Bötsch mit dem FC Strahlungen schon gelungen (Kreisliga-Meister 2015/16). Schafft er den Aufstieg auch als Spielertrainer? Wenn ja, dann steppt in Strahlungen der Bär. Wenn nicht, geht die Fußball-Welt auch nicht unter.

Der Modus der Bezirksliga-Relegation

Mit den 20 in den Bezirksligen West und Ost verbliebenen Mannschaften, den sechs Aufsteigern, entsprechend der Anzahl der unterfränkischen Kreisligen (zwei Würzburg, zwei Schweinfurt, Aschaffenburg und Rhön) und den drei Landesliga-Absteigern Höchberg, Sand und Lengfeld sind bereits 29 Mannschaften für die beiden Bezirksligen, die in der vergangenen Saison mit je 16 Teams besetzt waren, sicher.
In der Landesliga-Relegation spielen der TSV Rottendorf, TSV Forst und die SpVgg Hösbach-Bahnhof. Setzt sich der Baiersdorfer SV in dieser Gruppe der Landesliga-Relegation durch, müssen diese drei auch in die Bezirksliga, wodurch 32 Mannschaften fix wären. Um auf eine gerade Zahl an Mannschaften zu kommen, würden zwei Plätze in der Bezirksliga-Relegation ausgespielt und mit insgesamt 34 Mannschaften gäbe es zwei 17er-Ligen. In diesem Fall spielen die in zwei Runden ermittelten Sieger der beiden Gruppen Würzburg/Aschaffenburg und Schweinfurt/Rhön im nächsten Jahr in der Bezirksliga. Es gibt keine weitere Runde.
Die Krux: Gehen Rottendorf, Forst oder Hösbach-Bahnhof als Sieger aus der Landesliga-Relegation hervor, gingen die beiden anderen Mannschaften in die Bezirksligen, sodass dort 31 Mannschaften feststünden. In der Bezirksliga-Relegation würde nun aber nur noch ein einziger Platz ausgespielt, um auf die Sollstärke von 16 Mannschaften zu kommen, die der Bezirksspielausschuss für die beiden unterfränkischen Bezirksligen festgelegt hat.
Dieser Fall führt nun zu einer dritten Runde mit einem entscheidenden fünften Relegationsspiel zwischen den Siegern der beiden Gruppen. Es fände am Dienstag, 13. Juni, auf neutralem Platz statt. Nur der Sieger dieser letzten Partie spielt in der Bezirksliga.
Eine Entscheidung über den Modus der Bezirksliga-Relegation kann also frühestens an diesem Sonntag fallen, wenn sich der TSV Rottendorf gegen den Baiersdorfer SV durchsetzt. Falls aber Baiersdorf weiterkommt, entscheidet sich der Modus erst eine Woche später am Sonntag, 11. Juni, nach den Rückspielen der zweiten Runde in der Landesliga-Relegation.
Quelle: tei
 
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