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Bad Neustadt
Der Abwärtstrend hält an: Der HSC Bad Neustadt muss nach der Niederlage in Roßtal in die Abstiegsrunde
Selbst ein Sieg beim TSV Roßtal hätte dem HSC Bad Neustadt am Ende nichts mehr genützt. Warum der zweite Abstieg in Folge nun immer wahrscheinlicher wird.
Trainer Frank Ihl (Archivbild) muss sich Gedanken machen, wie er in der im Januar beginnenden Abstiegsrunde den zweiten Abstieg des HSC Bad Neustadt in Folge noch verhindern will.
Foto: Anand Anders | Trainer Frank Ihl (Archivbild) muss sich Gedanken machen, wie er in der im Januar beginnenden Abstiegsrunde den zweiten Abstieg des HSC Bad Neustadt in Folge noch verhindern will.
Peter Balthasar
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:57 Uhr

Vor Saisonbeginn hatten die größten Optimisten im Umfeld des HSC Bad Neustadt gehofft, dass vielleicht ja die sofortige Rückkehr in die Dritte Liga gelingt. Diese und alle anderen, vor allem die Verantwortlichen und Spieler der Rotmilane, können nach den Leistungen in der Vorrunden-Gruppe Nord froh sein, wenn sie in der kommenden Saison weiterhin Bayernliga-Handball auf dem Schulberg zu sehen bekommen. Sein primäres Saisonziel, das Erreichen der Aufstiegsrunde, hat der HSC nach der 30:32-(17:21)-Niederlage beim TSV Roßtal nämlich schon einmal verpasst.

Nach aktuellem Stand steigen in der Abstiegsrunde sechs von acht Teams in die Landesliga ab

Somit muss der HSC Bad Neustadt im Januar den schweren Gang in der Abstiegsrunde antreten, wo sehr wahrscheinlich sechs von acht Teams am Ende in die Landesliga absteigen. "Das wäre natürlich der Super-Gau", erklärte HSC-Trainer Frank Ihl, für den es nach der achten Saisonniederlage kein Trost war, dass auch ein Sieg im Nürnberger Land nicht für die Qualifikation zur Aufstiegsrunde gereicht hätte. Denn der Mitkonkurrent um Platz Vier, die SG DJK Rimpar II, siegte gleichzeitig beim HSC 2000 Coburg II deutlich mit 29:23 und hat in der Endabrechnung vier Punkte mehr als Bad Neustadt auf dem Konto.

Mehrere Spieler des HSC Bad Neustadt gehen angeschlagen in die Partie in Roßtal

Die Vorzeichen vor dem entscheidenden Spiel in Roßtal waren nicht gut gewesen. Rückraumspieler Daniel Kayvala fiel kurzfristig aus, andere Akteure gingen angeschlagen oder mit Trainingsrückstand in die Partie. So begann der reaktivierte Florian Kirchner auf Rechtsaußen anstelle des nicht ganz fitten Arsenij Kandaliuk. Mannschaftskapitän Adrian Wöhler brachte den HSC Bad Neustadt zwar mit 1:0 in Front, es sollte allerdings die einzige Führung der Gäste an diesem Abend bleiben.

Denn die Gastgeber, die befreit aufspielten und bereits als Teilnehmer der Abstiegsrunde feststanden, schlugen kurz darauf zweimal zu und waren nach dem 2:2-Ausgleich nicht mehr in ihrem Offensivdrang zu stoppen. Binnen zwei Minuten erkämpften sie sich eine 5:2-Führung, die bis zur 20. Minute zeitweise auf fünf Treffer anwuchs. Die jungen Schützlinge von Coach Rene Gerbing waren von allen Positionen gefährlich, wobei nicht nur ihr Torjäger Marco Ehrmann die Gäste-Deckung beackerte. Rechtsaußen Lukas Gruber sorgte mit einem Doppelpack für eine Vier-Tore-Führung zur Halbzeit.

Der HSC Coburg II leistet den Rotmilanen keine Schützenhilfe

Noch weniger aufmunternd war der gemeldete Zwischenstand aus Oberfranken, wo der HSC Coburg II gegen die SG DJK Rimpar II mit vier Toren zurücklag. "Die Spieler haben trotzdem nicht den Kopf hängen lassen, selbst nach dem Fünf-Tore-Rückstand in der 40. Minute nicht", berichtete Ihl. Dass die Gäste nicht noch deutlicher zurück lagen, hatten sie auch ihren drei Torhütern zu verdanken, die zusammen vier von sieben Siebenmetern entschärften. "Vor der Pause haben wir zu viele Fehler gemacht und uns etliche Konter eingefangen", haderte Ihl.

Erst in der Schlussphase minimierte der HSC Bad Neustadt seine Fehlerquote und durfte nach dem Anschlusstreffer durch Kandaliuk zum 27:28 (47.) wieder auf einen doppelten Punktgewinn hoffen. Istvan Lengyel parierte im Gegenzug einen Siebenmeter von Christoph Nepf, danach verpasste aber Wöhler den Ausgleich, weil er einen Siebenmeter ebenfalls nicht im Tor unterbrachte. Aus Sicht der Gäste war noch fataler, dass kurz darauf Simon Meßthaler mit einem Sprungwurf in Unterzahl die Führung der Mittelfranken ausbaute. Die Vorentscheidung in diesem Spiel.

In fünf Wochen soll die Abstiegsrunde beginnen

"Wir haben die Aufstiegsrunde sicherlich nicht in dieser Begegnung verspielt", machte Ihl deutlich. "Unerklärliche Leistungsschwankungen in fast jeder Partie, wodurch wir zum Teil klare Führungen verspielt haben, haben uns eine Platzierung unter den ersten Vier verhagelt."

Fünf Wochen bleiben dem HSC-Coach, seine Spieler auf die Abstiegsrunde vorzubereiten. Dort treffen die Rotmilane erneuet auf den TSV Lohr, den TSV Roßtal und den TV Erlangen-Bruck. Bereits erzielte Punkte gegen diese Gegner werden nicht mitgenommen. Aus der Süd-Staffel kommen zudem der SV Anzing, der TSV Ismaning, der TSV Haunstetten und der TSV Friedberg hinzu.

Roßtal: Hagen, Bühler - Krach 2, Ehrmann 7/1, Cisse 2, Bonakdar, Meßthaler 4, Hartmann, Haltrich 4, N. Nepf 1, Rößl 1, Ch. Nepf 5, Gruber 6.

Bad Neustadt: Simic (1.- 20.), Schmidl (21.- 45.), Lengyel (ab 46.) - Kleinhenz 6, Panfil 1, Wöhler 8/3, F. Kirchner, S. Kirchner, Leskovec 4, Hahn 1, Alves 4, Kandaliuk 2, Rovcanin, Susnjara 4.

Zeitstrafen: 8 - 2 Minuten.  Siebenmeter: 5/1 - 4/3.  Schiedsrichter: Donaubauer/Wille (Simbach). Zuschauende: 170. Spielfilm: 4:2 (5.), 8:5 (10.), 10:7 (15.), 13:10 ( 20.), 16:12 (25.), 21:17 (30.), 23:18 (35.), 25:20 (40.), 27:25 (45.), 29:28 (50.), 30:28 (55.), 32:30.

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