
Noch etwas verhalten war der Jubel bei den Spielern des TSV Großbardorf II nach dem souveränen 3:1-(0:0)-Sieg in der zweiten Runde der Bezirksliga-Relegation gegen den FC Thulba am Dienstagabend. Dem Klassenerhalt ist die U23 der Grabfeld-Gallier eine Woche nach dem 1:0 gegen den FC Reichenbach zwar wieder ein Stück näher gekommen, das entscheidende dritte Spiel steigt allerdings erst am Freitag um 18.30 Uhr in Strahlungen gegen die FT Schweinfurt II. Der TSV Thulba, der als Tabellenzweiter knapp an der Meisterschaft in der Kreisliga Rhön vorbeigeschrammt war, muss hingegen in der kommenden Saison einen weiteren Anlauf in Richtung Bezirksliga nehmen.
Thulba kommt gut ins Spiel, Großbardorf hat die besseren Chancen
Im Vorfeld der Zweitrunden-Partie war noch heißt diskutiert worden, welche Mannschaft denn als Favorit ins Spiel gehen würde. Der in der Rückrunde so stark aufspielende Bezirksligist aus Großbardorf oder doch der freche Kreisligist aus Thulba, der in der ersten Runde mit dem 5:1 gegen den TSV Grettstadt mächtig Eindruck hinterlassen hatte?
Den besseren Start erwischte jedenfalls der FC Thulba, der mit viel Tempo die Großbardorfer sofort überrumpeln wollte. Chancen sprangen dabei jedoch nicht heraus, denn entweder wurden die Abschlüsse geblockt oder in vielversprechenden Situationen zu lange gezögert. "In den ersten 20 Minuten sind wir gar nichts ins Pressing gekommen. Erst nachdem wir das Mittelfeldpressing umgestellt haben, waren wir dann besser im Spiel", sah es TSV-Trainer Nicolas Feder.
Großbardorfer Außenbahnspieler sind der Schlüssel zum Erfolg
Die letzten der knapp 1200 Zuschauerinnen und Zuschauern waren gerade erst auf dem Münnerstädter Sportgelände eingetroffen, da hatten die Großbardorfer nach einer flachen Hereingabe von Elias Reiher durch Hannes Schmitt die erste gute Gelegenheit der Partie (21.). Reiher traf zehn Minuten später nach einer kurz ausgeführten Ecke zudem nur die Latte. Damit war die Richtung für die zweite Hälfte vorgegeben, in der teilweise der Unterschied zwischen Bezirks- und Kreisliga schon deutlich zu erkennen war.
"Unsere Außenbahnspieler waren heute der Schlüssel zum Sieg. Wir wussten, dass Thulba da anfällig ist und nach der Pause haben wir das super ausgenutzt", freute sich Feder. Vor allem Hannes Schmitt und Reiher, die beide in der kommenden Saison zu ihrem Heimatverein FC Strahlungen wechseln werden, machten viel Dampf. So war es Schmitt, der sich in der 48. Minute klasse durchtankte und dessen abgeblockte Hereingabe Christoph Petri aus 16 Metern zum 1:0 ins Tor schoss.
Zwei 18-jährige Innenverteidiger lassen beim TSV Großbardorf II nichts anbrennen
"Hannes und Elias sind absolute Vorzeige- und Unterschiedsspieler. Denen ist egal, ob sie in der ersten oder zweiten Mannschaft spielen. Sie geben immer alles und kämpfen um jeden Ball", verteilte Feder ein Sonderlob. Das hatte er auch für seine beiden Innenverteidiger Hannes Stuhl und Sven Gottwald parat. "Wie abgeklärt und ruhig die beiden 18-Jährigen da hinten spielen, ist schon beeindruckend."
Und so hatte man nach dem 1:0 auch nicht das Gefühl, dass die Großbardorfer in dieser Partie noch einmal in Bedrängnis kommen würden. Vielmehr nutzten sie die sich bietenden Räume konsequent und schraubten mit zwei weiteren Treffern von Reiher und Luca Böhm das Ergebnis in die Höhe. Nicht mehr ins Gewicht fiel das Eigentor zum 1:3 von Stuhl kurz vor Schluss.
"Wir müssen jetzt die Leistungen aus den ersten beiden Runden noch einmal abrufen. Für uns wäre der Bezirksliga-Klassenerhalt schon sehr wichtig, da wir so die Jugendspieler im Verein halten und zugleich besser an den Männerbereich heranführen können. In dieser Saison war der Austausch zwischen erster und zweiter Mannschaft schon sehr eng und das muss auch unser Weg für die Zukunft sein", erklärte Feder.
Fußball: Bezirksliga-Relegation, 2. Runde
TSV Großbardorf II – FC Thulba 3:1 (0:0)
Großbardorf II: Barthelmes – Schmitt (87. Wahler), Gottwald, Stuhl, Demar (90. Mat. Leicht) – Aumüller (62. Manninger), Brand, Man. Leicht, Reiher (73. Reuß) – Böhm (82. Wenzel), Petri.
Thulba: Stürzenberger – Graser (46. Vogel), Werner, Fuß, S. Betz (77. Liebler) – Schießer (55. Dzafic), Gah, Büchner (66. Leurer), Knüttel – Schneider (55. Diemer), D. Betz.
Schiedsrichter: Christian Wetz (Goßmannsdorf). Zuschauende: 1170 (beim TSV Münnerstadt). Tore: 1:0 Christoph Petri (48.), 2:0 Elias Reiher (62.), 3:0 Luca Böhm (79.), 3:1 Hannes Stuhl (86., Eigentor). Gelb-Rot: Cedric Werner (85., Thulba).