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Fußball: Relegation zur Bezirksliga Ost
Die FT Schweinfurt II schickt den SV Rödelmaier in die Kreisliga und hofft weiter auf den Bezirksliga-Aufstieg
Die Entscheidung fällt erst im Elfmeterschießen. Ein Routinier und ein junger Keeper sind die Protagonisten der Freien Turner. Rödelmaier ist frustriert und hadert.
Kein Halten mehr: Nach dem entscheidenden Elfmeter für Schweinfurt startete eine riesige Turner-Party auf dem Euerbacher Fußballplatz.
Foto: Michi Bauer | Kein Halten mehr: Nach dem entscheidenden Elfmeter für Schweinfurt startete eine riesige Turner-Party auf dem Euerbacher Fußballplatz.
Kai Dunkel
Kai Dunkel
 |  aktualisiert: 07.06.2024 02:42 Uhr

Die FT Schweinfurt II darf weiter auf den Aufstieg und einen Platz in der Fußball-Bezirksliga Ost in der kommenden Saison hoffen. Die Landesliga-Reserve der Turner besiegte am späten Dienstagabend in der Vorschlussrunde den SV Rödelmaier vor rund 650 Zuschauerinnen und Zuschauern auf dem Landesliga-erprobten Sportplatz des VfL Euerbach und schickt das Team aus dem kleinen Ort in der Nähe von Bad Neustadt damit in die Kreisliga. Die Entscheidung fiel nach 120 Spielminuten erst im Elfmeterschießen, das die Schweinfurter mit 3:2 gewannen und somit die Partie in Summe knapp mit 5:4.

Der Jubel der Schweinfurter schien nicht enden zu wollen. Minutenlang tanzten und sangen sie nach dem Abpfiff (mittendrin FTS-Abteilungleiter Ernst Gehling: "Diese Fans sind der Wahnsinn!"), feierten sich und vor allem Thorsten Kritzner, der im Elfmeterschießen zwei Bälle pariert und somit letztlich den Sieg gesichert hatte. "Es ist ein besonderer Tag für mich", sagte der Keeper, nachdem er von seinen Mitspielern auf Schultern in Richtung der gut 150 FTS-Fans getragen worden war.

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Der Schweinfurter Anhang hatte während der Partie für reichlich Stimmung gesorgt und eine feine Fahnen-Choreo abgeliefert. "Ich weiß ja nicht, ob das heute schon mein letztes Spiel war oder ob ich noch mal ran darf", so Kritzner, der zu seinem Heimatverein nach Sennfeld zurückkehren wird – vielleicht als Aufstiegsheld.

Eine enge Kiste: Der Schweinfurter Marcel Schmitt (links) setzt sich im Laufduell gegen Rödelmaiers Martin Steinert genauso knapp durch wie etwas später seine Mannschaft.
Foto: Michi Bauer | Eine enge Kiste: Der Schweinfurter Marcel Schmitt (links) setzt sich im Laufduell gegen Rödelmaiers Martin Steinert genauso knapp durch wie etwas später seine Mannschaft.

Ein solcher könnte auch Ercan Öztürk werden, der abseits der Jubeltraube seine beiden Töchtern herzte. Der Routinier hatte den Torreigen per Kopf eröffnet und ihn mit dem finalen Schuss vom Punkt auch beendet. "Ich wusste genau, wo ich hinschießen will: hoch in die Mitte", verriet der 36-Jährige. Er spielt seit Jahren in der ersten Mannschaft der FTS, war dort heuer aber wegen einer Verletzung kaum zum Einsatz gekommen. "Es ist meine erste Relegation, ein echt schönes Erlebnis", befand Öztürk und lobte seine Teamkollegen: "Über 120 Minuten waren wir das etwas bessere Team und sind verdient weiter."

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Wenige Meter neben der großen rot-weißen Feierei ließen derweil die schwarz gekleideten Mannen aus Rödelmaier die Köpfe hängen. "Wir sind nach dem 0:2 gut zurückgekommen, aber die beiden Gegentore dürfen wir nach Standards nicht kassieren", ärgerte sich Christoph Rützel über die Seinen, Und über Schiedsrichter Hannes Hemrich, weil der in Hälfte eins einen aus Rützels Sicht klaren Elfer verweigert hatte. "Entscheidungen gegen uns haben uns schon die ganze Rückrunde verfolgt", so der SV-Spielertrainer, der aber auch konstatierte, dass sein Team gegen die FTS gut gespielt und den Klassenerhalt nicht in Euerbach verspielt habe.

Enttäuschung pur: Die Rödelmaierer mochten es kaum fassen, dass ihre Aufholjagd am Ende nicht belohnt wurde.
Foto: Michi Bauer | Enttäuschung pur: Die Rödelmaierer mochten es kaum fassen, dass ihre Aufholjagd am Ende nicht belohnt wurde.

Auf der Gegenseite hoffen die Turner, bei denen der Geburtstag von Leonardo Then gleich noch mitgefeiert wurde, auf den Aufstieg. Den können sie am Freitag im finalen Duell um den Bezirksligaplatz perfekt machen. Gegner ist auf dem Sportgelände des FC Stahlungen ebenfalls eine Landesliga-Reserve, nämlich die des TSV Großbardorf, die am Dienstagabend den FC Thulba mit 3:1 besiegte.

In Feierlaune: die Spieler der FT Schweinfurt II.
Foto: Michi Bauer | In Feierlaune: die Spieler der FT Schweinfurt II.

Fußball: Bezirksliga-Relegation
TSV Rödelmaier – FT Schweinfurt II 5:6 n.E. (0:2, 2:2, 2:2)

Rödelmaier: Rohmfeld – Schultheis (63. Witz), Koob, L. Hess, Popp – Rützel, B. Hess, Dinudis (45. Streichsbier) – Steinert (67. Hofgesang), Mölter, Rauner (107. Schmidt).
Schweinfurt: Kritzner – Schmitt, Aydin, Öztürk, Then – Feser (79. Redzepovic), Freund (73. Weid), Keuser, Schulz – Kirchner, Maxaieie.
Schiedsrichter: Hannes Hemrich (TSV Urspringen). Zuschauende: 655 (in Euerbach). Tore: 0:1 Ercan Öztürk (22.), 0:2 Benjamin Freund (24.), 1:2, 2:2 Nico Rauner (52., 55.). Elfmeterschießen: 3:2 Popp, 3:3 Keuser, Kritzner hält Elfmeter von B. Hess, 3:4 Redzepovic, 4:4 Mölter, 4:5 Then, Kritzner hält Elfmeter von L. Hess, Rohmfeld hält Elfmeter von Aydin, 5:5 Koob, 5:6 Öztürk.

 
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