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Tischtennis: Bundesliga
Das erste von sechs "Endspielen" für den TSV Bad Königshofen
Der Tischtennis-Bundesligist kann mit einem Auswärtssieg in Bergneustadt einen Rivalen um die Play-off-Plätze distanzieren. Und darf auf Unterstützung hoffen.
Szene aus dem Hinspiel des TSV Bad Königshofen gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt: Bastian Steger im Spiel gegen den Belgier Adrien Rassenfosse. Links im Hintergrund beobachten die Partie (von links) Benedikt Duda, Romain Ruiz und TSV-Sportwart Heinz Duda.
Foto: Rudi Dümpert | Szene aus dem Hinspiel des TSV Bad Königshofen gegen den TTC Schwalbe Bergneustadt: Bastian Steger im Spiel gegen den Belgier Adrien Rassenfosse.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 06.03.2024 02:55 Uhr

Auf dem langen Marsch in die sehnlichst erhofften Play-offs, ins Halbfinale um die deutsche Tischtennis-Meisterschaft, stehen dem TSV Bad Königshofen vermutlich noch sechs "Endspiele" bevor. Jedes einzelne ist ein vorentscheidendes, bei dem jede Menge Spannung garantiert sein dürfte.

Das erste "Endspiel" wird an diesem Donnerstag (19 Uhr) beim TTC Schwalbe Bergneustadt, 50 Kilometer östlich von Köln, ausgetragen. Mit reichlich Unterstützung können Bastian Steger, Jin Ueda, Filip Zeljko und Martin Allegro rechnen, leben doch in der Region mehrere Fans, ehemalige Königshöfer. Ein Fanbus wurde zudem gechartert – das unterstreicht die Bedeutung des Projekts "erste Play-off-Teilnahme" für den Verein.

TSV hat beste Ausgangsposition 

Die Euphorie in Bad Königshofen und der Tischtennisregion Nordbayern/Südthüringen rund um den aktuellen Tabellendritten ist groß. Wenngleich jeder weiß, wie eng es hinter den Topteams der Liga Saarbrücken (1./22:4) und Düsseldorf (2./20:6) zugeht. Sieben Klubs können sechs Spieltage vor Saisonende noch Dritter oder Vierter werden.

Die beste Ausgangsposition hat Bad Königshofen – erst recht, wenn das Team auch diesen dritten Vergleich mit den "Schwalben" Bergneustadt gewinnt, nach dem 3:1-Sieg im Pokalwettbewerb und dem 3:2 in der Liga, beides Heimspiele. In der Direktbilanz von 14 Begegnungen in der TTBL liegt der TSV mit 6:8 noch im negativen Bereich.

Im Fall einer Niederlage wären die Gäste mit dem Sieger punktgleich. Momentan haben hinter Bad Königshofen (3./16:12) noch Grenzau (14:12), Bergneustadt, Bremen, Mühlhausen (je 14:14), Ochsenhausen (12:16) und sogar Grünwettersbach (10:16) Play-off-Chancen.

Druck auf dem Kessel

Durch das neu von der TTBL eingeführte Wechselfenster zwischen Vor- und Rückrunde haben sich speziell im hinteren Tabellenbereich durch Neuzugänge die Kräfteverhältnisse verschoben. Grenzau, Vorrunde Neunter, ist mit 8:0 Punkten Rückrunden-Spitzenreiter, Bad Königshofen mit 6:2 Zweiter. Da sich mit Borussia Dortmund und TTC Bad Homburg gleich zwei Vereine aufstiegswillig zeigen, ist in der Abstiegszone entsprechend Druck auf dem Kessel.

Die Entscheidung um die begehrten Plätze drei und vier wird indes in den direkten Vergleichen fallen. Vermeintlich leichte Gegner gibt es in der Rückrunde nicht mehr. Auf den TSV Bad Königshofen warten nach Bergneustadt noch die Aufgaben gegen Fulda (Heimspiel, 3. März), Düsseldorf (Auswärtsspiel, 17. März), Grenzau (A, 25. März), Mühlhausen (H, 13. April) und Mainz (H, 28. April).

Hoffen auf fitten Bastian Steger

Das Thema "Angstgegner Bergneustadt" sollte nach den zwei Siegen in der Vorrunde und im Pokalwettbewerb ad acta gelegt sein. Sofern Bastian Stegers Rückenbeschwerden, die ihn in Saarbrücken zum Zuschauen verurteilten, behoben sind. Mit ihm stehen und fallen nach Kilian Orts Saisonausfall die Chancen der Königshöfer. Beim Hinrunden-3:2 gewann er gegen Adrein Rassenfosse und Benedikt Duda. Allegro und Zeljko verloren im Einzel gegen Duda bzw. Ruiz und gewannen im Doppel in fünf Sätzen.

Die taktischen Aufstellungen von Headcoach Koji Itagaki drehen sich immer irgendwie um die Achse Steger, mit mehr Optionen, seit Ueda mit an Bord ist. So gewann Steger in diesen zwei Matches gegen Bergneustadt alle vier Einzel, also auch beide gegen den Nationalspieler Duda.

Der ist von seinem Team-WM-Einsatz in Südkorea wieder zurück. Im Pokalwettebwerb lag Steger gegen ihn 0:2 Sätze hinten, vergab im fünften sieben (!) Matchbälle und gewann dennoch. Solches bleibt, ob positiv oder negativ, bei jedem Sportler im Hinterkopf hängen.

 
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