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Fußball: Regionalliga Bayern
Beobachtet von Weltmeister Stefan Reuter: Der TSV Aubstadt spielt remis beim FC Augsburg II
Ein später Treffer von Ingo Feser sichert dem TSV Aubstadt im Auswärtsspiel beim FC Augsburg II einen Punkt. Warum dieser Zähler ein glücklicher ist.
Foul und Elfmeter: Felix Schwarzholz (FC Augsburg II, rechts) bringt Michael Dellinger (TSV Aubstadt) im Strafraum zu Fall.
Foto: Klaus Rainer Krieger | Foul und Elfmeter: Felix Schwarzholz (FC Augsburg II, rechts) bringt Michael Dellinger (TSV Aubstadt) im Strafraum zu Fall.
Daniel Rathgeber
 |  aktualisiert: 15.02.2024 12:16 Uhr

Der TSV Aubstadt hat sich im Auswärtsspiel beim FC Augsburg II spät einen Punkt gesichert. In der 88. Minute traf Ingo Feser per Elfmeter-Nachschuss. So endete die Partie der Regionalliga Bayern 2:2 (1:1). Nach dem Verlauf der zweiten Halbzeit ein durchaus glücklicher Punkt für den TSV Aubstadt.

Victor Kleinhenz hatte seine Startformation im Vergleich zum 4:1 am Samstag gegen TSV Buchbach auf drei Positionen verändert: Tim Hüttl ersetzte Steffen Behr in der Innenverteidigung, Ben Müller kehrte in die Mittelfeldzentrale zurück und Joshua Endres - Doppeltorschütze gegen Buchbach - begann auf der linken Außenbahn. Timo Pitter und Christopher Bieber saßen an ihrer Stelle zunächst auf der Bank. Taktisch setzte Kleinhenz auf das präferierte 4-2-3-1 mit den schnellen Patrick Hofmann und Endres auf den Außenbahnen und Philipp Harlaß hinter Stoßstürmer Michael Dellinger.

Wie von Kleinhenz im Vorfeld erhofft, spielte Augsburg bei eigenem Ballbesitz extrem offensiv: Trainer Josef Steinberger schickte teilweise fünf Mann ganz nach vorne. Für Aubstadt war diese Herangehensweise des FCA optimal: bei Ballgewinn ging es in hohem Tempo nach vorn. Dellingers erste Annäherung konnte Augsburgs Torwart Maximilian Engl noch parieren (8.), drei Minuten später war er machtlos.

Patrick Hofmann zieht nach innen und schlenzt den Ball ins Eck

Hofmann zog von seiner rechten Seite nach innen, umkurvte einen Augsburger Abwehrspieler und schlenzte den Ball überlegt ins Eck. Sein zwölftes Saisontor, es war ein besonders schönes (11.). Beinahe hätten die Angreifer des TSV Aubstadt die Augsburger Abwehr um den - zuletzt verletzten - 95-fachen Bundesligaspieler Felix Uduokhai nur weitere drei Minuten später erneut erfolgreich überrumpelt. Aber Endres zögerte einen Moment zu lange beim Abschluss.

Es war die erste von drei Phasen, von denen Kleinhenz im Nachgang sprach: "Da haben wir es gut gemacht, haben nur die ein oder andere Umschaltaktion zu unsauber ausgespielt." Wie dem auch sei. Aubstadt schien die Partie im Griff zu haben.

Ein Trugschluss, denn als Josue Mbila unbedrängt am Strafraum des TSV quer laufen und draufhalten durfte, hieß es 1:1 (28.). Der Treffer gab Augsburg II unter den Augen von Sportdirektor und 1990-er Weltmeister Stefan Reuter Auftrieb. Zweimal brannte es vor der Halbzeit noch im Strafraum des TSV Aubstadt, letztlich war das 1:1 zur Pause aber ein gerechtes Ergebnis. "Wir sind eine gewisse Lethargie verfallen und haben mehr reagiert als agiert", sagte Kleinhenz, "und das hat sich im Prinzip bis zur 80. Minute durchgezogen."

Nach dem Seitenwechsel gerät Aubstadt schwer unter Druck

Nach Wiederbeginn geriet Aubstadt schwer unter Druck. Tobias Heiland, Adrien Koudelka und Mario Subaric verfehlten nur knapp die Führung für Augsburg, die nach einer Stunde Spielzeit längst verdient gewesen wäre. Und auch der eingewechselte Henri Koudossou machte es - zum Glück für Aubstadt - nicht besser und schob den Ball zweimal am Tor vorbei.

Beim dritten Vorstoß in Aubstadts Strafraum entschloss sich Koudossou zu einem Querpass. Den grätschte Achitpol Keereerom zur verdienten Führung ins Tor (78.). Verdient war sie ohne Frage, auch wenn Endres in der Szene zuvor für Aubstadt den Pfosten getroffen hatte. "Es gibt so Spiele, bei denen man nicht glänzen kann. Dann muss man arbeiten", sagte Kleinhenz.

Ingo Feser scheitert per Elfmeter und trifft im Nachschuss zum 2:2 für den TSV Aubstadt

Der Sieg schien für Augsburg in trockenen Tüchern. War er aber nicht. In der 88. Minute wurde Dellinger im Strafraum gefoult, den fälligen Strafstoß verwandelte Ingo Feser nicht, den Nachschuss schon. "Wir sind mit diesem Punkt definitiv zufrieden", bilanzierte Victor Kleinhenz., "Die Augsburger Mannschaft hat extrem viel Qualität. Wenn sie in Vollbesetzung spielen kann und mit Spielern aus dem Profikader aufgefüllt wird, hat sie eine außergewöhnliche Klasse in dieser Liga. Und das haben wir heute phasenweise richtig zu spüren bekommen."

Augsburg II: Engl - Schwarzholz, Schmidt, Uduokhai (46. Subaric), Günther (46. Koudelka) - Wessig - Cevis (86. Lobenhofer), Hofgärtner, Mbila (76. Keereerom) - Heiland (65. Koudossou), Nickel.

Aubstadt: Wenzel - Langhans (82. Bieber), Köttler, Hüttl, Heinze (82. Feser) - Volkmuth (74. Trunk), Müller - Hofmann (74. Pitter), Harlaß (74. Schebak), Endres - Dellinger.

Schiedsrichter: Julian Kreye (Unterhaching).

Zuschauende: 210.

Tore: 0:1 Patrick Hofmann (11.), 1:1 Josue Mbila (28.), 2:1 Achitpol Keereerom (78.), 2:2 Ingo Feser (88.).

Gelb: Günther, Koudossou - Langhans.

Besonderes Vorkommnis: Engl (Augsburg) hält Foulelfmeter von Feser (88.).

 
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