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Fußball: Regionalliga Bayern
Aubstadt erkämpft sich in Nürnberg einen Punkt
Der TSV Aubstadt kommt beim 1. FC Nürnberg II spät zu einem Remis. Weil er in Überzahl unermüdlich anrennt und Joshua Endres im entscheidenden Moment die Nerven behält.
Aubstadts Innenverteidiger Steffen Behr (links) hatte im Spiel bei der U21 des 1. FC Nürnberg viel zu tun. Hier stemmt er sich Damian Herth entgegen.
Foto: Sportfoto Zink / Wolfgang Zink | Aubstadts Innenverteidiger Steffen Behr (links) hatte im Spiel bei der U21 des 1. FC Nürnberg viel zu tun. Hier stemmt er sich Damian Herth entgegen.
Daniel Rathgeber
 |  aktualisiert: 09.02.2024 07:08 Uhr

Ein von Joshua Endres in der 86. Minute verwandelter Strafstoß hat dem TSV Aubstadt im Auswärtsspiel bei der U21 des 1. FC Nürnberg einen Punkt gesichert. 1:1 (1:0) endete die Partie, die von zwei unterschiedlich verlaufenden Halbzeiten gekennzeichnet war. "Mehr als ein Punkt war heute definitiv nicht verdient", sagte TSV-Trainer Victor Kleinhenz, "dazu war in der ersten Halbzeit zu wenig Leben in der Mannschaft." Gefallen hatte ihm, dass sie in der zweiten Halbzeit ein anderes Gesicht zeigte. "Viel mehr Elan, viel mehr Schwung, viel mehr Torgefahr."

Vier Änderungen an der Startelf

Kleinhenz hatte im Vergleich zum 1:2 am Freitag gegen Wacker Burghausen vier Änderungen vorgenommen. Für Kapitän Dominik Grader rückte Christian Köttler in die Innenverteidigung - und feierte sein Saisondebüt. Nicht von Anfang an dabei waren außerdem Marcel Volkmuth, Michael Dellinger und Joshua Endres. Sie wurden von Jens Trunk, Ingo Feser und Max Schebak ersetzt. Taktisch formierten sich die Aubstädter in das 4-2-3-1-System, mit dem sie beim 2:1-Sieg in Illertissen erfolgreich gewesen waren.

Die Gastgeber machten auf dem Max-Morlock-Platz im Sportpark Valznerweiher gleich mächtig Druck. In der vierten Minute war Aubstadts Torwart Schneider gefordert, lenkte einen Freistoß von Rosenlöcher über die Latte. Im Anschluss an die folgende Ecke rettete erst Heinze auf der Linie, dann klärte Müller in höchster Not gegen den einschussbereiten Moll.

Julian Schneider flutscht der Ball durch die Finger

In Führung ging die U21 des Club in der 13. Minute - wusste in dieser Szene aber selbst nicht wirklich, warum. Bedanken konnte sie sich bei Aubstadts Schlussmann Julian Schneider, der den Ball im Nürnberger Regen durch die Hände flutschen ließ. Moll sagte danke, legte quer für Schleimer, der keine Mühe hatte, den Ball aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken. Wie schon zuletzt gegen Burghausen, im Pokal in Ansbach, in Illertissen und in Fürth geriet Aubstadt in Rückstand. "Wenn ein Torwart einen Fehler macht, resultiert das fast immer in ein Gegentor", sagte Kleinhenz, verwies aber darauf, dass auch dessen Vorderleuten immer mal wieder entscheidende Patzer unterlaufen.

Die Nürnberger beherrschten die Begegnung in der ersten Halbzeit, kamen immer wieder technisch einwandfrei und schnell in die gefährliche Zone vor dem TSV-Tor. Aubstadt seinerseits verzeichnete drei Abschlüsse, von denen aber keiner Nürnbergs Torwart Jan Reichert fordern konnte. Zur Halbzeit ging das 1:0 jedenfalls absolut in Ordnung.

Zur Pause nimmt Kleinhenz vier Änderungen vor

Aus der Pause kam eine andere Aubstädter Mannschaft. Was auch daran lag, dass Kleinhenz mit Philipp Harlaß, Marcel Volkmuth, Joshua Endres und Michael Dellinger gleich vier neue Kräfte brachte. Die sich und ihre Mitspieler bald nur noch zehn Nürnbergern entgegensahen. Der schon verwarnte Ali Loune räumte an der Mittellinie Michael Dellinger ab und sah völlig zu Recht die gelb-rote Karte.

Ums Haar hätte Aubstadt die Überzahl schon wenig später genutzt. Philipp Harlaß schickte einen Freistoß aus der Ferne auf die Reise, der Ball fand im Strafraum keinen Abnehmer und klatschte an den Pfosten. Der Ton war gesetzt für diese zweite Hälfte. Mit hohem Aufwand rannte Aubstadt an, wobei sich Timo Pitter auf der rechten Seite ein ums andere Mal durchsetzen konnte. Seine Eingaben fanden freilich kaum einmal einen Abnehmer.

Und so musste auch für den Aubstädter Ausgleich ein Torwarfehler herhalten: Jan Reichert ließ den Ball prallen, Nikola Komljenovic foulte Michael Dellinger und Joshua Endres verwandelte den Strafstoß. Es war die 86. Minute und Aubstadt wollte mehr. Bekam es aber nicht. Nürnbergs Trainer Cristian Fiel adelte die Leistung der Aubstädter: "Das war heute die beste Mannschaft, gegen die wir bisher gespielt haben."

Bänderverletzung? Sorge um Harlaß

Bitter verlief der Abend indes für den in Nürnberg ausgebildeten Philipp Harlaß: Er zog sich bei einem Zweikampf an der Außenlinie möglicherweise eine Bänderverletzung zu.

Die Statistik des Spiels

Fußball: Regionalliga Bayern
1. FC Nürnberg II - TSV Aubstadt 1:1 (1:0)
Nürnberg: Reichert - Fischer (65. Steinmetz), Komljenovic, Herth, Rosenlöcher - Wähling (72. Goß), Loune - Moll (83. Kestel), Schleimer, Schlößer - Ismail (77. Sausen).
Aubstadt: Schneider - Langhans (46. Harlaß, 75. Hofmann), Köttler, Behr, Feser - Müller, Heinze - Pitter, Trunk (46. Volkmuth), Schebak (46. Endres) - Bieber (46. Dellinger).
Schiedsrichter: Ostheimer (Sulzbach).
Zuschauer: 200 (ausverkauft).
Tore: 1:0 Lukas Schleimer (13.), 1:1 Joshua Endres (86., Foulelfmeter).
Gelb-Rot: Loune (49., Nürnberg).
Gelb: Herth - Köttler, Volkmuth.
 
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