Mit einem 4:1-(3:0)-Erfolg gegen den SV Heimstetten hat der TSV Aubstadt seine aktuelle Erfolgsserie in der Fußball-Regionalliga Bayern ausgebaut - und ist in der Tabelle auf den fünften Platz vorgerückt. Dabei wusste die Mannschaft von Trainer Victor Kleinhenz vornehmlich in der ersten Hälfte zu überzeugen.
"Die erste Halbzeit war wirklich top, auch wenn wir es verpasst haben, früher das 1:0 zu erzielen", sagte Kleinhenz. Zwischen der 30. Minute und dem Ende der ersten Hälfte sei seine Mannschaft "in einen Strudel hineingekommen, während dessen gefühlt jeder Schuss drin war". Weniger positiv fiel sein Fazit der zweiten Hälfte aus: "Da waren dann viele Fehlpässe dabei und viele Abstimmungsprobleme."
Kleinhenz hatte im Vergleich zum 2:2 beim FC Augsburg II zwei Wechsel an der Startaufstellung vorgenommen: In der Abwehrreihe setzte er auf Steffen Behr, nicht auf Christian Köttler. Und anstelle des Gelb-gesperrten Christopher Bieber rückte Patrick Hofmann in die Mannschaft. Der unter der Woche verpflichtete Angreifer Marco Nickel saß - und blieb - auf der Bank.
Der TSV Aubstadt zieht das Geschehen sofort an sich
Mit dem Selbstvertrauen von zehn Punkten aus den letzten vier Partien zog der TSV Aubstadt das Geschehen sofort an sich. Der SV Heimstetten - der Tabellenletzte hatte wegen arger Personalprobleme nur fünf Spieler auf der Bank - verzeichnete in Person von Robert Manole zwar die ersten Abschlüsse, wurde dabei aber nicht gefährlich.
Ganz im Gegensatz zum TSV Aubstadt, der sich mit hoher Ballsicherheit durch die Ketten der Münchener Vorstädter kombinierte. Max Schebak (12.) und der allgegenwärtige Ben Müller (13.) waren für die ersten Annäherungen verantwortlich. Überhaupt Ben Müller: Der Kapitän spielte extrem auffällig, leitete mit seinen präzisen Diagonalbällen die nächsten beiden Gelegenheiten ein (Pitter/14., Feser/18.) und ermöglichte mit einem klugen Pass in den freien Raum den Spielzug, den zwei Stationen später Max Schebak mit dem 1:0 abschloss (30.).
Auch beim zweiten Treffer fünf Minuten später stand Ben Müller Pate. Seinen weiten Schlag in Richtung Patrick Hofmann köpfte der Heimstettener Sebastian Burke über seinen verdutzten Torwart Maximilian Riedmüller hinweg ins eigene Tor.
Tim Hüttl legt mit der Hacke vor und Steffen Behr vollendet aus der Drehung
Noch vor der Pause machte der TSV Aubstadt den Deckel drauf auf dieses Spiel. Tim Hüttl setzte im Anschluss an einen Freistoß im gegnerischen Strafraum mit der Hacke seinen Innenverteidiger-Kollegen Steffen Behr ein, der aus der Drehung zum 3:0 traf (40.). "Wir verstehen uns blind", sagte Behr zu dieser Co-Produktion und schmunzelte.
Mit dem vermeintlich Unvermeidlichen wollte sich der SV Heimstetten noch nicht anfreunden. Die Mannschaft zeigte im zweiten Durchgang eine engagierte Leistung gegen einen TSV Aubstadt, der nun nicht mehr in jeder Situation mit allerletzter Konsequenz zu Werke ging. Zum Beispiel beim Pfostentreffer von Emre Tunc direkt nach Wiederbeginn (46.) - oder dem feinen Schlenzer, mit dem Severin Müller zehn Minuten vor dem Abpfiff das Netz zappeln ließ. "Das Gegentor ärgert uns sehr, weil wir in dieser Saison noch nicht so oft zu null gespielt haben", sagte Kleinhenz und ergänzte: "Das hat uns nicht gepasst."
Sieben Minuten zuvor hatte Joshua Endres das Ergebnis auf 4:0 gestellt, als er - eingesetzt von Timo Pitter - Riedmüller mit einem Schuss ins rechte Eck überwand. Moritz Gündling hätte nachlegen können, ja müssen, löffelte den Ball aber aus ganz kurzer Distanz über die Latte.