
Wow, das war eine Klasseleistung! Der TSV Aubstadt hat sich am Samstagnachmittag mit 4:0 (3:0) gegen den TSV Rain/Lech durchgesetzt. Und dabei einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Wie schon im letzten Heimspiel, dem 4:0 gegen Viktoria Aschaffenburg, machten die Mannen von Trainer Victor Kleinhenz schon früh alles klar.
Das Wort Traumstart muss genau für diese Anfangsphase des TSV Aubstadt gebildet worden sein! Kaum waren die Rasensprenger aus und der Anpfiff erfolgt, jagten die Roten los. Endres setzte sich auf der linken Seite durch, bediente in der Mitte Dellinger. Der stieg hoch und köpfte den Ball unter Zuhilfenahme des Innenpfostens ins Netz (3.). Damit nicht genug. Eine Minute später stand es schon 2:0. Diesmal suchte Endres selbst den Abschluss, schlenzte den Ball von der linken Strafraumkante ins untere rechte Eck.
Kleinhenz hebt den Zeigefinger
Auch Trainer agieren manches Mal antizyklisch in ihren Aussagen und so stellte Kleinhenz in seinem ersten Statement heraus, dass "wir grundsätzlich bei Ballbesitz schon bessere Spiele gemacht haben." Gewissermaßen ein in Worte gefasster erhobener Zeigefinger, dass es nicht immer so leicht sein wird wie am Dienstag im Pokal in Thulba und an diesem Samstag gegen den Tabellenletzten.
Der Tabellenletzte aus Schwaben wusste nicht wie ihm geschah und hatte schon zu diesem Zeitpunkt die Gewissheit, dass für ihn in Aubstadt nichts zu holen sein wird. Wie auch, die Blauen kamen im Verlauf der ersten Hälfte allenfalls zwei-, dreimal geordnet über die Mittellinie. Den einzig erwähnenswerten Schuss gab der aus Bad Neustadt stammende Tim Härtel ab (39.).
Nach einer halben Stunde steht der Sieger fest
Zu diesem Zeitpunkt stand es längst 3:0: Harlaß durfte den Ball im Strafraum beinahe unbedrängt annehmen, tickte ihn an für Pitter und der setzte ihn oben links in den Knick (29.) Prädikat sehenswert! Nach einer halben Stunde war also geklärt, wer den Platz als Sieger verlassen würde. Und langsam, aber sicher entwich die Luft aus der Partie.
Aubstadt blieb die überlegene Mannschaft, Rain/Lech wirkte nicht nur, sondern war tatsächlich heillos überfordert. Das machte sich der Gastgeber zunutze, wenngleich er nicht jede Chance in ein Tor ummünzen konnte. So hatten Dellinger (40.) vor sowie Pitter (46.) und Harlaß (47.) nach dem Seitenwechsel das 4:0 schon auf dem Fuß. Pitter war es vorbehalten, den längst fälligen vierten Treffer zu erzielen (51.).
Hofmann verpasst das 5:0
Der Rest der Partie ist schnell erzählt. In Anbetracht der wartenden Aufgaben, beide Teams sind bereits am Dienstag wieder gefordert, und der Wärme nahmen die 22 auf dem Rasen das Tempo merklich raus. Ein Kopfball von Krabler war der einzig erwähnenswerte Versuch der Gäste (59.). Und auf Aubstädter Seite hatte erneut Hofmann die letzte dicke Gelegenheit: Gegen Aschaffenburg hatte er über das Tor gezielt, diesmal schoss er den gegnerischen Torwart Schmidt an (90.).
"Es war nicht das attraktivste Spiel in den letzten 30 Minuten", sagte Kleinhenz. Sein Rainer Kollege Christian Krzyzanowski sagte: "Es war ein absolut verdienter Sieg für Aubstadt." Angesichts der Personalprobleme bei seiner Mannschaft ergänzte er: "Im Rahmen unserer derzeitigen Möglichkeiten haben wir uns gut gewehrt. Deshalb kein Vorwurf an meine Mannschaft."