Mit einem letztendlich gerechten 2:2-Unentschieden trennten sich am Mittwochabend Gastgeber TuS Frammersbach und der TuS Leider im ersten Heimspiel der Landesliga-Fußballer aus dem Nordspessart in der neuen Saison.
"Ich bin überhaupt nicht zufrieden. In der ersten Halbzeit war es noch ganz ordentlich, bis auf die vielen Fehlpässe", bilanzierte TuS-Spielertrainer Patrick Amrhein hernach und machte aus seiner Enttäuschung keinen Hehl.
Den Saisonstart hatten sie sich in Frammersbach anders vorgestellt: Lediglich zwei Unentschieden lautet die magere Bilanz nach dem zweiten Spieltag. Dabei waren die Platzherren gegen die Gäste aus Leider sogar zweimal in Führung gegangen.
In der nur mäßigen ersten Halbzeit lagen die Hausherren mit 1:0 vorne, aufgrund der leichten Vorteile nicht unverdient. Doch ließen die Jungs von Patrick Amrhein nur selten ihr spielerisches Potenzial aufblitzen. Nachdem Laif Reiling in der zehnten Minute, nach Flanke von Marlon Dimitrov, nur knapp über das Gäste-Tor geköpft hatte, machte es der Frammersbacher Spielertrainer wenige Minuten später besser: Nach Vorlage von Dominik Englert köpfte Amrhein aus kurzer Distanz zum 1:0 ein.
Weckruf durch Keeper Joshua Schuhmacher
"Los, hier muss wieder mehr Stimmung rein. Das ist zu ruhig hier", feuerte Frammersbachs Keeper Joshua Schuhmacher nach einer halben Stunde seine Jungs an – zu einem Zeitpunkt, als die Partie im Mittelfeld dahinplätscherte. Als hätten Dominik Jordan und Dominik Englert nur auf die Anweisung gewartet, drangen sie in den gegnerischen Strafraum ein, ließen die hochkarätige Chance jedoch verstreichen. Denn Englert schob das Leder aus glänzender Position zu Jordan zurück, anstatt selbst abzuziehen, und ließ somit die bis dahin beste Möglichkeit ungenutzt.
Der Gast aus Leider mit seinem umtriebigen Arwed Kellner tauchte zwischendurch immer wieder vor dem Frammersbacher Gehäuse auf, jedoch nur nach Fehlpässen der Platzherren.
"Ich frage mich, warum wir in der zweiten Hälfte so ein Harakiri gespielt haben", machte Amrhein seinem Unmut über die Leistung seiner Jungs Luft. Denn nach dem Blitzstart der Leiderer und dem 1:1 durch Jens Philipp bekamen die Gäste zunehmend Oberwasser und waren der Führung nahe. Doch genau in dieser Phase markierte der unmittelbar zuvor eingewechselte Maximilian Franz quasi mit seinem ersten Ballkontakt die zu diesem Zeitpunkt überraschende 2:1-Führung. Frammersbach war zwar bemüht, schaffte es jedoch nicht mehr, den Gegner ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Eine Viertelstunde vor Schluss war es dann Arwed Kellner, der eine Unentschlossenheit der Frammersbacher nutzte und sich mit dem 2:2 belohnte.
"Am Ende ist das Unentschieden nicht unverdient, für uns aber zu wenig", brachte es Amrhein auf den Punkt.
Sein Gegenüber, Leiders Trainer Steffen Bolze, zeigte sich mit dem Auftakt dagegen sehr zufrieden. "Mit einem solchen Start hätten wir nicht gerechnet, denn immerhin haben wir gegen zwei Teams aus den Top sechs gespielt", freute er sich über die Ausbeute von vier Punkten, nachdem sein Team in der letzten Saison nur knapp dem Abstieg entgangen war.
Anschließend gewannen die Gäste auch noch das Elfmeterschießen mit 5:4, denn der zweite Landesliga-Spieltag wurde gleichzeitig als erste Qualifikationsrunde für den Totopokal-Wettbewerb der Saison 2025/26 gewertet. Und dort musste es anders als im Ligaspiel einen Sieger geben.
Fußball: Landesliga Nordwest, Männer
TuS Frammersbach –TuS Leider 2:2 (1:0).
Frammersbach: Schuhmacher – Moreno Haag, Brahimi, Reiling (86. Blenk), Englert (68. Martello), Jordan (59. Franz), Beck, Dimitrov, Amrhein, Summa, Lurz.
Leider: Torka – Santos (59. Stoll), Bolze (68. Kulla), Matko, Philipp (90. Bußmann), Kellner, Eckstein, Sauerwein, Schäfer, Brunn, Staab (93. Witzel).
Schiedsrichter: Ehwald (Geldersheim). Zuschauende: 300. Tore: 1:0 Patrick Amrhein (14.), 1:1 Jens Philipp (47.), 2:1 Maximilian Franz (60.), 2:2 Arwed Kellner (77.).