Die Basketballerinnen des TV Marktheidenfeld haben ihr Regionaliga-Heimspiel gegen den USV Jena knapp mit 60:63 (15:17, 34:36, 48:49) verloren. Der Hauptgrund für die Niederlage in der spannenden Partie am Samstagabend war die gegnerischen Centerin Marta Miscenko, die der TVM nie in den Griff bekam.
TVM-Trainer Fabian Barthel konnte auf den kompletten Kader zurückgreifen und war vor dem Spiel positiv gestimmt gewesen, da der TVM in der Vorsaison alle Duelle mit Jena gewonnen hatte.
Von Beginn an verlief das Spiel auf hohem Niveau, kein Team schaffte es, sich abzusetzen. Jedoch lag Jena fast dauerhaft in Führung. Der Hauptgrund dafür war Jenas Centerspielerin Miscenko, die körperlich allen Marktheidenfelder Kontrahentinnen überlegen war und dies eiskalt in der Offensive aber auch in der Verteidigung zu nutzen wusste. Ihre 25 Punkte, dazu viele Rebounds und Blockaktionen ebneten Jena den Weg zum Erfolg.
So kam es, dass Marktheidenfelds Offensivkräfte um Eva Barthel, Margret Pfister und Raphaela Jochimczyk nur schwer zu Punkten kamen. Einzig Neuzugang Johanna Häckel spulte ihr Pensum ab, war mit 17 Punkten Topscorerin des TVM und traf dabei fünf Dreipunktewürfe.
Mitte des zweiten Viertels hatte sich Jena dank mehrere erfolgreicher Distanztreffer ein Neun-Punkte-Polster erspielt (24:33, 17. Minute). Marktheidenfeld konterte mit zwei Dreipunktewürfen von Häckel und verkürzte bis zur Halbzeit auf 34:36.
Vier vergebene Freiwürfe in der Endphase
Nach der Pause zeigte sich das gleiche Bild: Korb für Marktheidenfeld, Korb für Jena – die Führung wechselte hin und her. Beim Stand von 48:49 gingen beide Teams in den Schlussabschnitt. Jena erspielte sich leichte Vorteile und lag in der letzten Minute mit 63:58 in Front. Dennoch hatte Marktheidenfeld mehrfach die Chance, die Partie auszugleichen. Aber gleich vier Freiwürfe – bei vier Versuchen – gingen in den letzten Spielsekunden daneben, so dass Jena einen knappen 63:60-Auswärtssieg feiern konnte.
Trainer Barthel zog ein gemischtes Fazit: "Eigentlich liegt uns Jena, auch wenn die Spiele in der Vergangenheit immer auf Augenhöhe verliefen. In dieser Saison haben sie zu ihren Topwerferinnen Lilly Feistkorn und Annika Schwarz mit Centerspielerin Marta Miscenko eine sehr gute Spielerin unter den Körben verpflichtet. Sie hat auf jeden Fall Zweitliga-Potenzial, war körperlich sehr dominant und dazu noch aggressiv und sehr korbgefährlich. Sie ist sicherlich die mit Abstand stärkste Centerin der Liga. Aber dennoch hatten wir heute die Chance auf den Sieg."
Als kleines Zwischenfazit nach zwei Niederlagen aus drei Spielen sagt Barthel: "Die Liga ist dieses Jahr deutlich stärker als in der Vorsaison. Wir haben einen sehr guten Kader, müssen uns aber als Team noch finden. Das ist vermutlich auch Teil der etwas unorthodoxen Herangehensweise in der Vorbereitung geschuldet, aber das akzeptieren wir." Barthel spielte darauf an, dass die Spielerinnen keine aufwendige Saisonvorbereitung hinter sich haben, sondern ohne viel Druck in die Saison gehen wollten und Basketball als Hobby ohne Zwänge betrachten.
Am Samstag in Neustadt an der Waldnaab
Am Samstag, 19. Oktober, spielt der TVM bei der DJK Neustadt an der Waldnaab und möchte dabei mit einem Sieg das eigene Punktekonto ausgleichen.
Basketball: Regionalliga Frauen, Gruppe Nord
TV Marktheudenfeld – USV Jena 60:63 (15:17, 34:36, 48:49).
Topwerferinnen, Marktheidenfeld: Häckel 17 (5 Dreier), Pfister 8, Jochimczyk 8, Barthel 8; Freiwurfquote: 55% (12 von 22 Freiwürfen).
Jena: Miscenko 25, Schwarz 13, Feistkorn 10; Freiwurfquote: 33 % (4 von 12 Freiwürfen).
Zuschauende: 80.
