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FUSSBALL
Retzbach und sein Trainer-Duo trennen sich
Chefcoach Benedikt Strohmenger spricht von einer nicht mehr vorhandenen Vertrauensbasis. Der vom Abstieg bedrohte Bezirksligist sucht indes einen Nachfolger.
Sie hatten im Sommer zusammen sehr ambitioniert die Aufgabe in Retzbach übernommen: Coach Rene Redelberger (links) und Spielertrainer Benedikt Strohmenger.
Foto: Heidi Vogel | Sie hatten im Sommer zusammen sehr ambitioniert die Aufgabe in Retzbach übernommen: Coach Rene Redelberger (links) und Spielertrainer Benedikt Strohmenger.
Heidi Vogel
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:06 Uhr

Fußball Bezirksligist TSV Retzbach und sein Trainer-Duo Benedikt Strohmenger und Rene Redelberger gehen ab sofort getrennte Wege. Dies teilte TSV-Sportleiter Stefan Zull mit. "Vor rund drei Wochen haben wir Gespräche geführt und sind davon ausgegangen, dass wir mit den beiden Trainern verlängern", erklärte Zull am Montagvormittag.

"Keine gemeinsame Basis mehr"

Seit Juli dieses Jahres haben Benedikt Strohmenger als Spielertrainer und Rene Redelberger an der Seitenlinie den Bezirksligisten gecoacht. Wie Stefan Zull berichtet, habe man nach dem ersten Gespräch intern noch einmal nachgehört und sei zu der Entscheidung gekommen, den Vertrag über das Saisonende hinaus doch nicht zu verlängern. "Wir haben daraufhin keine gemeinsame Basis mehr gesehen und deshalb für uns die Konsequenz gezogen", begründet der 31-jährige Strohmenger seine eigene Entscheidung und die seines Co-Trainers, sofort das Amt niederzulegen. Denn schließlich habe man vor vier Wochen die feste Zusage bekommen, die der Verein jedoch nun vor einer Woche überraschend zurückgenommen habe. Seitens des TSV habe Strohmenger sogar den Auftrag erhalten, Kontakte zu einem möglichen neuen Co-Trainer zu knüpfen, da Redelberger seinen Posten aus privaten Gründen für die nächste Saison zur Verfügung gestellt hatte.

"Wir gehen nicht im Bösen auseinander", betont Strohmenger, der vor seinem Engagement in Retzbach für ein Jahr beim Kreisligisten SV Altfeld und davor für vier Jahre beim SV Birkenfeld als Spielertrainer tätig gewesen war. Die Vertrauensbasis sei jedoch nicht mehr da, um als Team an einem Strang zu ziehen und nach der Winterpause doch noch die Wende einzuläuten.

Dankbar für die Erfahrungen

Noch vor knapp zwei Wochen hatte sich der aus Seifriedsburg stammende und mittlerweile in Würzburg lebende Spielertrainer zuversichtlich gezeigt, dass man im neuen Jahr die nötigen Punkte sammeln könne, um die Abstiegsränge in der Bezirksliga West hinter sich zu lassen und zumindest den Relegationsplatz zu erreichen. "Schade, wir hätten gerne gemeinsam das Ruder rumgerissen", bedauert Strohmenger die jüngste Entwicklung und fügt an, dass er in der doch recht kurzen Zeit sehr gute Charaktere kennengelernt habe und ihm die Tätigkeit "zeitweise echt Spaß gemacht" habe. Er sei dankbar für die Erfahrungen und werde der Mannschaft in der Rückrunde die Daumen drücken, dass sie den Klassenerhalt doch noch realisieren könne.

Er selbst fährt nun für ein paar Tage in den Skiurlaub, um Abstand zu gewinnen. Wie es für ihn im nächsten halben Jahr weitergeht, könne er noch nicht genau sagen. "Vielleicht absolviere ich ein Praktikum, um mich als Trainer weiterzuentwickeln", erklärt der 31-Jährige, der außerdem einmal pro Woche am DFB-Stützpunkt in Steinfeld tätig ist. "Ich hatte heute auch schon zwei Trainer-Anfragen, die sich durchaus interessant angehört haben", erklärte er am Montagnachmittag.

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Die Verantwortlichen des TSV Retzbach müssen sich nun auf die Suche nach einem neuen Trainer machen. "Wir suchen nun für die neue Saison einen Trainer, bis zum Saisonende soll es eine Interimslösung geben", erklärte Stefan Zull. Auf die Frage, ob Matthias Frank, bis Ende letzter Saison Coach beim TSV Retzbach, das Amt des Interimstrainers übernehmen werde, bekannte der Sportleiter: "Das weiß ich noch nicht." Der Vorteil wäre freilich, dass der in Karlstadt beheimatete Lehrer, der die Spiele des TSV in dieser Saison teilweise noch als Zuschauer verfolgt hat, die Mannschaft bereits gut kennt.

 
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