Die Fußballmannschaften der Bezirksliga West aus dem hiesigen Raum machen mit Ausnahme des TSV Retzbachs mit ihren bisherigen Trainern weiter und haben die Personalplanungen auch über die aktuelle Saison hinaus konkret vorangetrieben. Hier der Stand kurz vor Beginn des zweiten Teils der Saison.
TSV Lohr
Beim Aufsteiger TSV Lohr (3./30) stand bereits vor Beginn der Winterpause fest, dass Christian Schmitt und Dominik Bathon als Spielertrainer-Duo weitermachen. Sie coachen das Team aktuell in der zweiten Saison, haben auf Anhieb den Aufstieg von der Kreis- in die Bezirksliga geschafft und können sich als Tabellendritte durchaus noch Hoffnungen auf den Landesliga-Aufstieg machen. Vor wenigen Wochen vermeldete Sportleiter Sebastian Puglisi, dass zur neuen Saison Torjäger Kevin Klisch vom FC Leinach sowie der Steinfelder Felix Müller vom Kreisligisten FV Steinfeld/Hausen-Rohrbach an die Jahnstraße wechseln werden. Bereits in der Winterpause haben sich Alperen Aytac und Kai Belz vom Kreisligisten FV Karlstadt dem TSV angeschlossen. Torhüter Kai Belz suche nach seiner Kreuzbandverletzung eine neue sportliche Herausforderung, berichtete Puglisi.
TSV Uettingen
Beim TSV Uettingen (10./21) verkündete die sportliche Leitung bereits Ende Oktober letzten Jahres, dass man auch in der nächsten Runde mit Stephan Spanheimer weitermache. Der in Höchberg lebende Spanheimer geht dann in seine zweite Saison beim Bezirksligisten. Wie TSV-Sportleiter Patrick Friesacher angesichts der personellen Planung für die neue Saison berichtet, sei man in Gesprächen mit verschiedenen Akteuren, doch sei bisher nur spruchreif, dass Lukas Schneider, der in der Jugend beim Würzburger FV und beim FC Schweinfurt 05 gespielt hat und die letzten beiden Jahre für seinen Heimatverein SV Kist aktiv war, zum Bezirksligisten wechseln wird. "Ansonsten sind wir sehr froh, dass die Leistungsträger alle bleiben", zeigt sich Friesacher erfreut und kann gleichzeitig eine Verstärkung in der Winterpause verkünden. Denn mit Hannes Weimer, dem jüngeren Bruder von TSV-Torjäger Lukas Weimer, kehrt ein Akteur ins Aufgebot zurück, der seine Karriere vor etwa einem Jahr aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen bereits beendet hatte. Da sich Weimer jedoch beruflich verändert hat, steht er seit der Vorbereitung auf die Rückrunde wieder zur Verfügung.
TuS Frammersbach
Die TuS Frammersbach (11./20) hat Anfang Dezember vergangenen Jahres die Verträge mit ihren beiden Spielertrainern Patrick Amrhein und Manuel Rausch verlängert (wir berichteten). Seit Beginn dieser Saison sind der 30-jährige Amrhein, der in Jena bereits zweite Bundesliga gespielt hat, und der 28-jährige Rausch bei den Nordspessartern verantwortlich und haben mit ihrem jungen Team auf dem elften Tabellenplatz überwintert. Zur neuen Saison werden die beiden Brüder Louis und Maxi Baur, Letzterer trug bereits in der Jugend und ein Jahr lang im Herrenbereich das Trikot der Nordspessarter, von ihrem Heimatverein DJK Fellen nach Frammersbach wechseln. Aber auch Christian Karl und Dominik Englert vom SV Bavaria Wiesen werden sich der TuS anschließen. "Außerdem sind wir noch mit weiteren Spielern in Verhandlung", erklärte Sportleiter Jochen Mill zu Wochenbeginn.
TSV Neuhütten-Wiesthal
Der unter seinem neuen Trainer Alexander Schubert zunächst glänzend in die Saison gestartete TSV Neuhütten-Wiesthal (13./18) belegt in der Winterpause den Abstiegs-Relegationsplatz. Zwei Punkte beträgt der Rückstand auf den SSV Kitzingen, der jedoch ein Spiel mehr absolviert hat. Grund für die Misere beim TSV ist sicherlich das verletzungsbedingte Fehlen zahlreicher Leistungsträger. So musste Steffen Englert mehrere Wochen pausieren, die Brüder Alexander und Christian Kunkel fehlen bereits seit Monaten. Zudem plagen den spielenden Co-Trainer Patrick Richter Probleme mit seinem Knie, weshalb er zum Ende der Saison die Fußballschuhe an den Nagel hängen wird. Auf der Suche nach einem Nachfolger sind die TSV-Verantwortlichen mittlerweile fündig geworden und können mit Manuel Römlein einen namhaften Akteur begrüßen. Römlein wechselt im Sommer vom Bayernligisten TSV Karlburg, wo der Kapitän einer der Leistungsträger ist, in den Hochspessart. Der 28-jährige Mittelfeldakteur wird zusammen mit Alexander Schubert, mit dem sich die Verantwortlichen bereits im Dezember auf eine Vertragsverlängerung geeinigt hatten, die Mannschaft trainieren. Außerdem wird Marcel Karl, der in den letzten drei Jahren für den FC Hochspessart aufgelaufen ist, im Sommer zu seinem Heimatverein Neuhütten-Wiesthal zurückkehren.
TSV Retzbach
Nachdem beim TSV Retzbach (14./9) zu Beginn der Winterpause das Trainer-Duo Benedikt Strohmenger und Rene Redelberger sein Amt vorzeitig niedergelegt hatte (wir berichteten), übernahmen mit Thomas Hehrlein und Steffen Amthor zwei Altbekannte Ende Dezember die Mannschaft. Hehrlein war bereits von 2012 bis 2015 Coach beim TSV und kennt zudem als ehemaliger Jugendtrainer einen Großteil der Spieler. Amthor trainierte die Mannschaft drei Jahre lang zusammen mit Matthias Frank, ehe dieser in der letzten Saison alleine die Verantwortung trug. "Wir sind uns bewusst, dass die Aufgabe schwierig ist", gibt Hehrlein nach rund zehnwöchiger Tätigkeit offen zu. Denn dem TSV, der in seinem zweiten Bezirksliga-Jahr auf einem Abstiegsrang überwintert hat, fehlt das Erfolgserlebnis. Deshalb hofft der Interimstrainer, dass gegen den FC Südring, der einen Zähler weniger vorweisen kann, der Knoten platzt. "Südring steht ebenso wie wir mit dem Rücken zur Wand. Das wird nicht leicht, aber wir wollen auf alle Fälle gewinnen", erklärt der Retzbacher, der den verletzten Manuel Rumpel ersetzen und in den nächsten drei Partien auf den gesperrten Mirco Zimmermann verzichten muss. Unabhängig von der Spielklasse wird Carsten Lanik beim TSV in der neuen Runde das Amt des Trainers übernehmen.