An diesem Mittwochabend, 31. Mai, kommt es zur Neuauflage der Fußball-Relegationspartie zwischen dem SV Birkenfeld und SV Frankonia Mechenhard (Anpfiff: 18.30 Uhr, Sportgelände Birkenfeld). Bereits vor einem Jahr trafen die beiden Kontrahenten als Zweite ihrer jeweiligen Kreisliga aufeinander. Damals setzte sich Mechenhard mit einem 1:0-Erfolg auswärts und einem 3:1-Sieg auf eigenem Platz durch, muss jedoch nach einem Jahr in der Bezirksliga West schon wieder in die Relegation. Diesmal, um sich den Klassenerhalt zu sichern. Auch heuer muss die Mannschaft, die zweite Relegationsrunde zur Bezirksliga kommende Woche erreichen will, in der ersten Runde Hin- und Rückspiel überstehen. Das Rückspiel findet am Samstag, 3. Juni, um 14 Uhr in Mechenhard (Lkr. Miltenberg) statt.
"Ich sehe es positiv, dass wir wieder gegen Mechenhard spielen", erklärt Birkenfelds Spielertrainer Benedikt Strohmenger, der mit seiner Mannschaft in der Würzburger Kreisliga 2 erneut den zweiten Platz belegt hat und der bereits bei der Relegation vor Jahresfrist für das SVB-Team verantwortlich war.
Strohmenger war am vergangenen Freitagabend bei der entscheidenden Bezirksliga-Partie in Neuhütten, als sich die Frankonia durch einen 2:0-Sieg gegen Gastgeber TSV Neuhütten-Wiesthal die Relegationsteilnahme sicherte. Auf die Frage, ob er sich lieber einen anderen Gegner gewünscht hätte, zeigt sich der SVB-Spielertrainer gelassen: "Jede Mannschaft hat ihre eigene Stärke. Ich sehe es als Vorteil, dass wir den Gegner bereits vom Vorjahr kennen."
Veränderte Vorzeichen
Im Gegensatz zur letzten Saison, als Birkenfeld beinahe die gesamte Spielzeit die Tabelle angeführt hatte und erst am vorletzten Spieltag vom TSV Eisingen überholt wurde, stehen die Vorzeichen diesmal anders. Bereits seit einigen Wochen konnten sich Strohmenger und seine Jungs mit dem Thema Relegation auseinandersetzen. Außerdem sind die personellen Voraussetzungen diesmal besser als vor zwölf Monaten: Denn im letzten Jahr zogen sich Jonas Roth, der seitdem ausfällt, Torjäger Peter Schebler und auch Strohmenger selbst am letzten Kreisliga-Spieltag Verletzungen zu und mussten die beiden Relegationsspiele angeschlagen bestreiten.
Somit fehlt diesmal auf Birkenfelder Seite zwar verletzungsbedingt Thilo Schreier, ansonsten steht nur hinter dem Einsatz des angeschlagenen Thorsten Maier ein Fragezeichen.
"Ziel ist zunächst einmal, kein Gegentor zu kassieren", so die Strategie Strohmengers, dessen Team im Saisonverlauf lediglich 26 Gegentreffer kassiert hat. "In der Offensive haben wir eine sehr große Qualität", zeigt sich der Birkenfelder Coach angesichts einer Torausbeute von 85 Treffern selbstbewusst. Er warnt allerdings davor, die Partie gegen den Bezirksligisten, der zuletzt immerhin drei Siege in Folge eingefahren hat, zu naiv anzugehen.
Hoffen auf einen Mechenhard-Komplex
Mechenhards Coach Christian Stapp sieht der Relegationspartie "mit einem lachenden und einem weinenden Auge" entgegen. "Gut ist, dass wir gewonnen und Selbstvertrauen getankt haben", meint er nach dem jüngsten Erfolg in Neuhütten. Allerdings müsse er etliche Akteure ersetzen, die sich bereits in den Urlaub verabschiedet haben, darunter beispielsweise sein spielender Co-Trainer Tino Frauenfelder. "Ich hoffe, dass Birkenfeld einen Mechenhard-Komplex hat", so der Gäste-Coach mit einem Schmunzeln im Gesicht und spielt damit auf die Relegation im Jahr 2022 an.