Birkenfelds Traum ist aus: "Wir sind letztendlich an uns selbst gescheitert", gab Benedikt Strohmenger, Spielertrainer des SV Birkenfeld, nach der 1:3-Niederlage im Relegations-Rückspiel beim SV Mechenhard sichtlich enttäuscht zu. Hatte es der Tabellenzweite der Würzburger Kreisliga 2 bereits am Mittwochabend bei der 0:1-Heimniederlage im Relegations-Hinspiel nicht geschafft, seine Überlegenheit in Tore umzuwandeln, so kassierte Strohmenger mit seinen Jungs auch im Rückspiel eine bittere Niederlage.
Denn spielerisch waren die Hausherren am Samstagnachmittag keineswegs besser – aber auch im zweiten Aufeinandertreffen zeigte sich das Team von Mechenhards Spielertrainer Tino Frauenfelder brutal effektiv. "Wir wollten uns zunächst auf die Defensive konzentrieren und Nadelstiche setzen", verriet Frauenfelder hernach seine Taktik – die erneut perfekt aufging.
Die Gastgeber hatten sich diesmal zwar besser auf den SVB eingestellt als drei Tage zuvor und wirkten nicht gar so passiv, den Ton gaben jedoch in der ersten halben Stunde die Gäste in den roten Trikots an. Gefährlich wurde es vor dem Mechenharder Gehäuse allerdings nur nach Standardsituationen. Bei den Eckbällen von Yannik Hörning scheiterte entweder Peter Schebler am gegnerischen Keeper oder Thorsten Maier köpfte das Leder zweimal knapp über den Kasten.
Birkenfelds Trainer Benedikt Stromenger spricht von "Slapstick-Toren"
Deutlich effektiver dagegen die Hausherren: Simon Franke nutzte die erste Möglichkeit der Platzherren, die sich im Birkenfelder Strafraum seelenruhig den Ball zuschieben konnten, zum 1:0. Wenige Minuten später tankte sich Sasha Lemberger durch und erhöhte ungehindert auf 2:0. Doch das sollte noch nicht alles sein: In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kam Simon Franke in halblinker Position völlig frei zum Schuss und sorgte mit dem 3:0 bereits für die Vorentscheidung. "Das waren drei Slapstick-Tore", zeigte sich Strohmenger hernach mit dem Abwehrverhalten seiner Mannschaft keineswegs zufrieden.
Mit dem klaren Vorsprung im Rücken beschränkte sich Mechenhard im zweiten Abschnitt noch mehr aufs Nötigste. Birkenfeld ergriff zwar die Initiative, agierte jedoch wenig planvoll. Vor allem mangelte es den Gästen an Ideen und Durchschlagskraft in der Offensive. Der Plan, einen schnellen Anschlusstreffer zu erzielen, um somit im zweiten Durchgang das Ruder doch noch herumzureißen, ging nicht auf. Erst eine Viertelstunde vor Schluss gelang Peter Schebler, nachdem sich Yannik Hörning auf der linken Seite durchgetankt hatte, der Anschluss.
Freudentänze in Schwarz-Gelb
Beflügelt durch den Treffer setzten die Gäste noch einmal alles auf eine Karte und schnürten die Hausherren in deren Hälfte ein – Zählbares sprang jedoch nicht mehr heraus. Somit ist für den SV Birkenfeld, der bis zum vorletzten Spieltag die Tabelle der Kreisliga angeführt hat, der Traum vom Bezirksliga-Aufstieg bereits nach der ersten Relegationsrunde ausgeträumt.
Und während sich auf der einen Seite die enttäuschten Birkenfelder Spieler bei den mitgereisten Fans für die lautstarke Unterstützung bedankten, vollführten die Sieger in ihren gelb-schwarzen Trikots Freudentänze vor ihrem Fanblock. "Über den nächsten Gegner habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich bin heilfroh, dass wir so weit gekommen sind", bekannte Mechenhards Spielertrainer Tino Frauenfelder freudestrahlend. Denn immerhin war seine Mannschaft nach der Winterpause mit acht Punkten Rückstand auf den Tabellenzweiten gestartet und hat sich durch eine beachtliche Erfolgsserie überhaupt erst in diese Position gebracht.
In der nächsten Runde trifft der SV Mechenhard auf die Spfrd Sailauf, den 13. der Bezirksliga West, die sich gegen den SV Heidingsfeld durchgesetzt haben. Birkenfeld muss dagegen in der Kreisliga einen neuen Anlauf unternehmen.