Der TSV Karlburg kassierte gegen die favorisierten Ansbacher die erste Saisonniederlage. Ein Unentschieden wäre für die Jungs von TSV-Coach Markus Köhler aber allemal drinnen gewesen. "Man muss auch einmal Glück haben. Gerade bei den zwei, drei Standards am Ende war Karlburg sehr gefährlich", gab Ansbachs Coach Antonio Jelec nach dem knappen Erfolg offen zu. Jelec hatte die Gäste am Samstagnachmittag für den erkrankten Spielertrainer Christoph Hasselmeier kurzfristig von der Seitenlinie aus gecoacht.
Dabei hatte der gastgebende TSV bereits den besseren Start erwischt. Die Hausherren versteckten sich nicht und hätten bereits in der fünften Minute in Führung gehen können. Nachdem Gäste-Keeper Heiko Schiefer die Großchance von Steffen Bachmann, der sich auf der linken Seite durchgetankt hatte, nur abklatschen konnte, rettete ein Gästespieler auf der Linie vor dem einschussbereiten Paul Karle. Wesentlich effektiver agierten dagegen die Gäste, die ihren ersten Vorstoß Richtung Karlburger Gehäuse prompt mit dem 0:1 abschlossen. Ansbachs auffälliger Torjäger Patrick Kroiß hatte sich von halblinks durchgetankt und beförderte den Ball aus gut 16 Metern an den rechten Innenpfosten, von wo er unhaltbar ins Tor sprang.
Keeper hält TSV im Spiel
In der Folge kontrollierten die technisch versierten Gäste die Partie, zwingende Chancen sprangen jedoch kaum heraus. Erst kurz vor der Halbzeit war es wieder der quirlige Kroiß, der für Wirbel im TSV-Strafraum sorgte. Umringt von fünf Karlburger Spielern konnte er sich dennoch durchsetzen, doch war TSV-Keeper Marvin Fischer-Vallecilla auf dem Posten. Zuvor hatten die Platzherren mit ihrer schnellen, schnörkellosen Spielweise über die beiden Flügelspieler bereits Möglichkeiten zum Ausgleich. Doch strauchelte Paul Karle nach seinem Solo über die rechte Seite in aussichtsreicher Position an der Strafraumgrenze, während wiederum Steffen Bachmann das Leder aus etwa 25 Metern über das Gäste-Tor beförderte.
Nach dem Seitenwechsel machten die Gäste aus Ansbach zunächst deutlich, dass sie die Vorentscheidung suchen. Sie schafften es aber nicht, aus dieser Überlegenheit Kapital zu schlagen. Selbst einen Strafstoß konnten die Gäste nicht verwerten. Der schlecht platzierte Schuss von Sebastian Stolz war für Karlburgs Torhüter Fischer-Vallecilla eine sichere Beute. Der parierte Elfer diente den Karlburgern quasi als Weckruf, denn in der letzten halben Stunde warfen die Hausherren noch einmal alles in die Waagschale, um sich zumindest einen Punkt zu sichern. Eine der besten Möglichkeiten ging auf das Konto von Marvin Schramm, der nach einer Ecke zum Kopfball hochstieg. Ansbachs Torwart Heiko Schiefer konnte das Leder nur abklatschen, ein Gästespieler klärte anschließend auf der Linie.
Unmittelbar vor dem Schlusspfiff war es wiederum Torhüter Schiefer, der nach Verwirrung im Strafraum den Überblick behielt und somit den Dreier für seine Mannschaft festhielt. "Schade, ein Punkt wäre mehr als verdient gewesen. Wir haben bis zum Schluss alles rausgehaut, konnten uns aber leider nicht belohnen", urteilte Markus Köhler hernach enttäuscht über das Ergebnis.