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HANDBALL: BEZIRKSOBERLIGA MÄNNER
Nach 2911 Tagen: Der TSV Partenstein gewinnt wieder ein Derby gegen die Reserve des TSV Lohr
Ausgelassener Jubel: Die Handballer des TSV Partenstein (von links Daniel Lang, Phillip Platzke und Maximilian Lang) freuen sich über den Derbysieg beim TSV Lohr II.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Ausgelassener Jubel: Die Handballer des TSV Partenstein (von links Daniel Lang, Phillip Platzke und Maximilian Lang) freuen sich über den Derbysieg beim TSV Lohr II.
Werner Hartmann
 |  aktualisiert: 26.11.2024 18:50 Uhr

Am Ende jubelten die Handballer des TSV Partenstein – über den ersten Sieg in einem Bezirksoberliga-Derby gegen die zweite Mannschaft des TSV Lohr seit dem 4. Dezember 2016. Die Gäste setzten sich am frühen Samstagabend mit 30:28 (12:13) in der Lohrer Spessarttorhalle durch. "Wir waren jetzt einfach mal dran", kommentierte Partensteins spielenden Co-Trainer, Daniel Schreier, den Erfolg seiner Mannschaft nach der 2911-tägigen Durststrecke.

Die Gäste waren in der bisherigen Spielzeit das erfolgreichere Team gewesen und damit auf dem Papier Favorit, aber die Hausherren hielten mit Leidenschaft und einigem Geschick dagegen. Lohrs Coach Zoltan Zoltan Ferencsik hatte mit Tom Scheiner einen Torwart aus dem Kader der ersten Mannschaft aufs Feld geschickt, woran Partensteins Spielertrainer Otto Fetser und seine Nebenleute erst einmal zu knabbern hatten: Vor allem in den ersten Minuten schien seine Anwesenheit die Partensteiner Werfer zu verunsichern, so dass der gewohnte Angriffszug zunächst nicht recht ins Rollen kommen wollte. Selbst an Gegenstöße wie den von Philipp Platzke brachte Scheiner die Hand.

Die Hausherren, die abermals durch den schnellen Erste-Mannschaft-Außen Krysztof Matuszewski verstärkt wurden, erspielten sich so einen leichten Vorteil und gingen verdient mit einer knappen Halbzeitführung in die Kabine. Nach Wiederbeginn blieb es eng. Mittlerweile fanden die Würfe der Partensteiner Offensive immer öfter den Weg an Tom Scheiner vorbei, so dass Ferencsik den 19-jährigen Valentin Sommerkorn einwechselte, der an die guten Leistungen der letzten Woche anknüpfte und mit für die stärkste Phase der Hausherren sorgte, zu deren Höhepunkt Lohr mit drei Toren vorne lag (24:21, 46.).

Lohr nutzt Überzahl nicht

Das Glück währte aber nur kurz, denn Tim Straßwiemer und Otto Fester brachten die Nachbarn wieder heran und läuteten eine hochspannende Schlussphase ein. In der waren die Partensteiner etwas konzentrierter. In Spielminute 58 verkürzte Lohrs Benjamin Horn noch einmal auf 28:29, und Gästespieler Tim Straßwiemer wurde für zwei Minuten auf die Bank geschickt. Doch der Ausgleich oder gar die eigene Führung wollte den Lohrern trotz Überzahl nicht mehr gelingen. Stattdessen brachte eine Sekunde vor dem Ende Philipp Platzke seinen elften Treffer im Kasten unter und sicherte den Partensteinern aufgrund der etwas stabileren Leitung den nicht unverdienten Derbysieg.

Den ließ Otto Fetser mit den Worten Revue passieren: "Das war schwer und ein enges Spiel, aber das habe ich vorher gewusst. Am Ende haben Kleinigkeiten den Unterschied gemacht. Es war schon so, dass meine Männer von Tom Scheiner verunsichert waren. Später haben sie sich dann besser darauf eingestellt."

Sein Gegenüber Zoltan Ferencsik meinte: "Das war ein gutes Derby – auch von uns. Die Jungs haben sich an die Taktik gehalten. In der 55. Minute haben wir dann drei, vier Fehler gemacht, und das war dann entscheidend. Trotzdem bin ich stolz auf die Jungs – sie haben toll gekämpft."

Handball: Bezirksoberliga Männer
TSV Lohr II – TSV Partenstein 28:30 (13:12).
Lohr: T. Scheiner (1. – 4., 6. – 39.), Sommerkorn (Tor, 4. – 6. 39. – 60.) – Horn 8, Brey 6, Matuszewski 5, Prechtl 3, Imhof 3, Hemmelmann 2/2, Litwin 1, Geißler, Reinfurt, Ferencsik, Staab (n.e.), Emrich (n.e.).
Partenstein: Amend, Schiebel (n.e.) – Platzke 11/2, Straßwiemer 8, Fetser 5, Schreier 2, M. Lang 1, D. Lang 1, E. Stefanjuk 1, Ott 1, Neuf, Wunn.
Schiedsrichter: Götz/Kütt (Rimpar). Zeitstrafen: 4:4. Siebenmeter: 2/2 – 2/2. Zuschauende: 150.
Spielfilm: 0:1 (1.), 2:2 (7.), 3:3 (10.), 6:7 (15.), 9:8 (22.), 12:10 (26.), 13:12 (29.), 16:16 (35.), 18:19 (40.), 24:21 (46.), 24:24 (50.), 27:27 (54.), 28:29 (58.), 29:29 (60.).

 
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