Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit haben die Regionalliga-Basketballerinnen des TV Marktheidenfeld der unterfränkische Derby gegen die Zweitliga-Reserve der TG Würzburg am Samstagabend in der heimischen Renkhoff-Halle mit 53:41 (12:12, 19:22, 34:27) gewonnen.
"Unsere erste Hälfte war sicherlich die schlechteste Halbzeit der ganzen Saison, auch wenn mit Raphaela Jochimczyk und Margret Pfister zwei wichtige Säulen gefehlt haben", erklärte TVM-Trainer Daniel Barthel. Gegen das mit Jugendlichen gespickte Team der TGW kamen die Marktheidenfelderinnen sehr schwer in die Partie. Dies lag zum einen an der intensiven Eins-gegen-eins-Verteidigung der Gäste, aber in großen Teilen auch an der eigenen Leistung.
Nach einer schnellen Marktheidenfelder Führung (4:0) drehten die Gäste auf und konterten zum 8:4 (6. Minute). Auch im zweiten Viertel wechselte die Führung wiederholt hin und her. Bis zum Pausenpfiff hatten beide Teams nur wenige Punkte erzielt, Würzburg lag mit 22:19 überraschend vorne.
Auch nach der Pause stotterte der sonst so effizient laufende Angriffsmotor der Gastgeberinnen gewaltig. Nach 24 Minuten lagen die Marktheidenfelderinnen weiterhin in Rückstand (23:27).
Viertelübergreifender 17:0-Lauf bringt die Entscheidung
Dann folgte jedoch ein 11:0-Lauf – und die Partie war am Ende des dritten Viertels quasi entschieden. In dieser Phase überzeugten insbesondere Anna Bimazubute und Nina Wucherer, die fünf Punkte in Folge zum 34:27 erzielte.
Als dann Marktheidenfeld nach der Viertelpause weitere sechs Punkte folgen ließ (40:27), konnten die Heimfans durchatmen. Das Spiel war entschieden. Die offensive Durchschlagskraft der TGW war einfach zu gering, um nochmal den Anschluss herzustellen.
Auch diesmal blieb die Punkteausbeute deutlich hinter dem Ligaschnitt zurück. Trainer Ferdinand Michel war enttäuscht: "Wir hatten uns schon etwas ausgerechnet, nachdem klar war, das Pfister und Jochimczyk fehlen. Aber unsere Fehler im Spielaufbau und überhastete Aktionen wurden eiskalt bestraft. Da merkt man einfach, dass es sich noch um Jugendliche im U-16- und -18-Alter handelt."
Auch Fabian Barthel war nur bedingt zufrieden: "In zweite Halbzeit, besonders von der 24. bis zur 34. Minute, hat mein Team die Erwartungen erfüllt. Den Rest vergessen wir einfach mal, vor allem unsere Wurfquoten aus der Distanz und von der Freiwurflinie waren unterirdisch. Positiv ist im bisherigen Saisonverlauf, dass immer wieder andere Spielerinnen überzeugen."
Durch den Sieg hält Marktheidenfeld Anschluss zum weiterhin ungeschlagenen Spitzentrio. Die TGW steckt nach vier sieglosen Spielen tief im Tabellenkeller fest.
Topwerferinnen, Marktheidenfeld: Barthel 13, Kirchhoff 11, Bimazubute 8; Freiwurfquote: 29% (2 von 7 Freiwürfen).
Würzburg: Zähle 7, Gerlinger 7, Jordan 6; Freiwurfquote: 52% (11 von 21 Freiwürfen).
Zuschauende: 80.